2340 X- Ul, 14. Mai 1932. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. OLK VLKLROKLK Oktav 128 Leiten Xartoniert ktIVl 3.— Oanrleineiibanll ktIVI 4.50 * Revolution d«8 Oei3te8, Verneinung 6er 6e- walt, Verbrüderung 6er Uen8eben in Lrei- beit und Liebe — da8 i8t der Kern und 8inn der Rüeber von Oelene 8ebeu-Rie82, der gernein8Ärn6 Kenner, auk den 8ieb ibr g683int63 öobukken bringen läüt. I^irgendL aber bat 8ie kür die Idee der geizigen Lreibeit und der 6e^va1tIo8lgbeit, ru der 8ieb die gröÜten Oei8ter von Obri8tus bi8 ru ^01810! bekennen, einen 80 reinen, 8ebönen und bvr^vingenden ^.uedruek ge- kunden wie in dein Lobratea-Orsrns „Rer Verkübrer" — da8 trotr eeiner erle8enen 6ei8tigLeit von der Lpannung 8tsrL8ter Ibeater^virbungen körinlieb wittert wie ein glübender Ke88el. Lünk ^Lte, einer su8 dein andern organi8eb er^vaeb8end, rur R^ramide getürmt — mit welcher Leiebtigkeit und ^nmut wirLt bier die 8okrati8ebe Ironie — in der UarLtLrene, der 6eriebt882ene, der Kerker826N6 werden 8ebeinbar sb8traLte pbdo8opbi8ebe Oe8präebe rum Hebel einer mäebtig vorwärts ge8eb!euderten Handlung — erw6i8en 8ieb al8 stemraubend dramsti8eb. Rie86m Drama i8t eine eebnelle Eroberung der deut8eben Rübne von blerren ru wün8cben. Adolf Bonz L Comp., Stuttgart In der Sammlung unserer billigen Volksausgaben sind soeben erschienen: Ludwig Siedl Masvcr Der Rassen- und Lebensroman eines Dichters 340 S. In Ganzleinen geb. RM 2.85 Der historische Erlebnisroman in seiner besten Form. „Wir stehen, ich darf eS sagen, vor diesem dichterisch er schauten, zugleich aber menschlich wahrhaftigen Lebensbild nicht ohne Erschütterung da, und wir wünschen von Herzen, baß man bieS reine Werl eines, der selbst Dichter und Mensch ist, nicht in die oft so unverständige Grausamkeit des TageS- lampfeS zöge. Was zeitlich an Heine war — und was ewig an ihm ist: baS hat Ludwig Diehl gesehen und meister lich geprägt. Wir danken ihm für sein Luch.-' L». F. L. in »Die Zeit». * Arthur Schubart KimimrliiMrs Kavaliere Studienköpfe / Leicht kart. 2.— O Wailerweid Geschichten von Fischern und Frauen / RM 2.— Eine Reihe der bekanntesten Lücher Schuberts sind hler zu einem Preis und in einer Ausstattung geboten, die die weiteste Verbreitung ermöglicht. Oie zahlreichen Werke Arthur Schubarts, dieses Klein- und FeinkünstlerS, verbindet nicht der Faden einer Zdee, sie ent springen voneinander unabhängigen spontanen Eingebungen und Leobachtungen. Daran ändert nichts, daß einzelne Reflexe aus die Zusammenhänge der Menschen- und Tier seele mit der Weltseele fallen. Schubart hat alle Er fordernisse des geborenen Erzählers: eine unerschöpfliche Erfindungsgabe, die sich nicht nur auf die Fabel und das Problem, sondern auch auf einzelne aparte Wendungen und Pointen erstreikt: bas Zeitlose, von der wechselnden Mode völlig Unabhängige und eben deshalb Dauer Versprechende, die Liebe zur Luntheit, di- sich besonders in den exotischen Novellen oft bis zur Lust an grellen Farben steigert, die Freude an der Form, die sein Erzählertalent notwendig zu der am meisten geschloffenen Kunstform in Prosa, der Novelle hinzlehen mußte. O