3794 «SrlnM-n !- d. D!>chn. «»chsandrl. Fertige Bücher. 77, 31. März 1922. Urteile derer, „die seinen Standpunkt nicht teilen": Adolf Bartels Deutsche Dichtung der Gegenwart Die Jüngsten 11. bis 20. Tausend Broschiert Mark 45.—, Halbleinenband Mark 60.— K. v. perfall in der Kölnischen Zeitung: .. . Das Weck zeigt doch wiederum gewisse Vorzüge für den Gebrauch eines größeren Publikums, sodaß es nicht zulässig erscheint, das Werk zu übersehen oder einseitig abzulehnen. Man wird sich vielmehr damit kritisch abfinden müssen. ... Mit emsigem Be mühen hat Bartels ein überaus reiches Material über daS jüngste Schrift steller- und Dichtergeschlecht gesammelt, sodaß ein höchst wertvolles Nach- schlagebuch entstanden ist. Vor allem gehört das, was er über den Ex pressionismus sagt, durch die Klarheit der Darstellung zu dem Besten, was uns auf diesem Gebiet bekannt geworden ist... Prof. Kosch im „Wächter": ... Glänzend ist die Abfuhr der Expressionisten, aber auch sonst liest man, wenn auch oft die Überfülle von Namen etwas verwirrt, scharf gemünzte Auslassungen, die den Nagel auf den Kopf treffen. Man braucht nicht immer beizustimmen, und wird doch erfrischt und belehrt. B Braun in der „Deutschen Warte": .. . Bartels Stellung als Literatur historiker ist viel umstritten. Mag er einer gewissen Einseitigkeit nachgehen — welcher Literarhistoriker hätte das nicht getan? — so zeigt doch sein Werk klar die Linie der Entwicklung auf. Auch der Gegner wird ihm nicht den großen Forscherernst und die Tiefgründigkeit, auch die Sachlichkeit ab leugnen können. Monatsschrift Tiiederschlesien: Der deutsche Mann hat den Ernst noch — die Beruhigung habe ich aus dem Buche entnommen. Noch gibt es eine deutsche Kritik, eine deutsche Feder, die sich nicht scheut, das Gemeine gemein, das Undeutsche undeutsch zu nennen! Lobenswert doppelt in der Gegenwart, wo alles sich reckt nach dem lungernden Golde. Eine Hochwarte der deutschen Literaturgeschichte u. der Literaturkritik. Ein Buch von Standpunkt u. Haltung!