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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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652 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 12. 16 Januar 1912 ermittelte steuerpflichtige Einkommen muß natürlich bei der einfachen Buchführung dasselbe sein, wie es uns die doppelte Buchführung, allerdings viel schneller und übersichtlicher, sagt. Ein praktisches Beispiel wird auch hier die Sache viel leichter und deutlicher veranschaulichen, als lange Auseinandersetzungen. Beginnen wir also mit unserer Berechnung. l. Ermittelung des Einkommens aus dem Verkauf der Bücher, Bilder, Kunst gegen stände, hier stets kurz »Waren« bezeichnet. ») W a r e n - E i n k a u f (also Ausgaben): Laut Kassabuch, Ausgabe-Seiten, zahlten wir bar . 16 985,— ^ Durch den Kommissionär bar bezogen laut Bar- Avise-Buch 5 161,— „ Von Verlegern in Rechnung bezogen laut Einkaufs- (Fakturen-)Buch: fest 3015,— „ Desgleichen in Kommission 4 979,— „ 30140,— Hierzu: Waren-Bestand vom Beginn des Geschäfts jahrs (1. Juli 1910) 9 624,45 „ Gesamtwert des Waren-Eingangs 39 764,45 .lL Hiervon sind abzuziehen: Remittenden im Laufe des Jahres und zur Oster messe laut Remittendenbuch 2 000,15 ,, Demnach Waren-Einkauf . . 37 764,30 .li b) Waren-Verkauf (also Einnahmen): Laut Kassabuch bar verkauft 26 013,15 .li In Rechnung verkauft laut Verkaufsbuch (Aus gangsbuch, Versandbuch) 18100,— „ Gesamtbetrag des Waren-Erlöses . . 44 113,15 ./L Hierzu: Waren-Bestand am Ende des Geschäfts jahres 30. Juni 1911 8 525,— „ Demnach Waren-Verkauf . . 62 638,15 ^ o) Zusammenstellung: Einnahme aus Waren-Verkauf einschl. Bestand am 30. Juni 1911 52 638,15 Ausgabe für Waren-Einkauf zuzüglich Bestand am 1. Juli 1910 37 764,30 „ Überschuß (Gelvinn) . . 14 873,85 ^ L e ih b i b l i o t,h e k. Ausgaben: Wir hatten im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Leih bibliothek eingerichtet und als Grundstock die Leihbiblio theksbestände des Buchhändlers Reifert am hiesigen Orte übernommen, dem wir durch unsere Bank dafür zahlten 6 000,— Von Verlegern im Laufe des Jahres nachbezogen laut Einkaufsbuch 5 000,— „ Durch die Kasse bezahlt für bezogene Bücher .... 183,50 „ Ausgaben zwecks Einführung bei dem Publikum, »vie Prospekte, Drucksachen, Porto, Anzeigen in Zei tungen usw. a,) laut Kassabuch 401,25 b) laut Lieferantenbuch 277,65 „ 678,90 „ Ausgaben in Summa . . 11 862,40 b) den Kunden in Rechnung gestellt . . 1 060,10 „ insgesamt . . 3 060,65 Hierzu: Wert der Leihbibliotheks-Bestände am 30. Juni 1911 Einkaufspreis 11 183,60 Ab: 20 Prozent Abschreibung . . . 2 236,70 „ 8 946,80 Gesamt-Einnahme . . 12 007,45 Zusammenstellung: Einnahmen einschl. Bestand . . 12007,45 Ausgaben 11 862,40 „ Demnach Gewinn . . 146,05 ^ Mietspreis für Wohnung im 2. Stock 550,— ^ Mietspreis für Wohnung im 3. Stock 375,— „ Mietswert der eigenen Wohnung im 1. Stock. . 750,— „ 1675,— Ausgaben: Grund- und Gebäudesteuer 100,50 Feuer-Versicherungs-Prämie 42,— „ Reparaturen usw 118,75 „ 261,25 „ Überschuß . . 1413,75 .<t Der Mietswert der eigenen Wohnung muß auch bei ein facher Buchführung in Anrechnung gebracht werden, er geht zu Lasten des Privat- oder Haushaltskontos, dessen Entnahmen sich um den für die Wohnung berechneten Preis erhöhen. Der Mietspreis für den Laden braucht nicht in Ansatz gebracht zu werden, d. h. natürlich nur, wenn man im eigenen Hause wohnt. Wohnt man zur Miete, dann erscheint der Betrag der Ladenmiete unter den Handlungsunkosten. H o n o r a r e i n n a h m e. Bei Weiterdurchsicht der Einnahmeseiten unseres Kassen buches finden wir gleich zu Anfang Januar einen Posten 125 FL Honorar für Redaktion der Literarischen Beilage der hiesigen Morgenzeitung für das erste Vierteljahr und einen gleich hohen Betrag je am Anfang der Monate April, Juli und Oktober, im ganzen demnach 500 .kl, die keine mit dem Betrieb des Geschäfts in Beziehung stehende Einnahme bilden und demnach geson dert von dem Einkommen aus dem Geschäftsbetrieb unter dem Abschnitt 4: »Einkommen aus gewinnbringender Beschäftigung in der Steuererklärung aufgeführt werden müssen. Einnahmen aus Anteilscheinen u. dergl. Ferner finden wir im März einen Bareinnahmeposten von 115 .kL: dieser Betrag ist der Gewinn an einem über 1000 .kl lautenden Anteilschein der Provinzial-Sächsischen Papier- und Pappenfabrik G. m. b. H. zu Halle, nämlich 11Z^ Prozent von 1000 FL — 115 FL. Dieser Betrag bedeutet also Einkommen aus Wertpapieren. Einnahmen durch Zinsen und Agio, Skon toabzüge usw. Hiermit sind wir mit Durchsicht der Einnahmeseiten des Kassenbuches für das verflossene Geschäftsjahr fertig. Einige Posten betr. Erlös für verkauftes Papier und leere Kisten lassen wir zunächst hier unberücksichtigt und berechnen sie bei Feststel lung der Unkosten. Wir haben aber noch einige Einnahme posten für die Steuererklärung zu berücksichtigen, die sich auf unsere Einnahmen durch Zinsen- und Agio-Gutschriften, Skonto abzüge usw. beziehen. Das oben erwähnte Honorar hatten wir auf einem Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse eingezahlt, wofür uns die Sparkasse an Jahreszinsen 12,53 FL gutgeschrie ben hat. Diesen Betrag haben wir nicht bar abgehoben, sondern dem Kapital zuschreiben lassen, daher fanden wir den Posten nicht in der Kasse, die Buchung hierüber hatten wir vielmehr im Memorial (Journal) vorgenommen. Diese 12,53 FL bilden eine Einnahme aus Kapitalvermögen, im besonderen aus Spar kasseneinlagen. (Vgl. Gewinn- und Verlustrechnung der dop pelten Buchführung: Wertpapier und Sparkassenkonto 115 .-L und 12,53 FL.) Im Memorial (Journal) finden wir noch einige Buchungen, die sich auf die Zinsen der Bank, Meßagio des Kommissionärs und sonstige Abzüge bei Zahlungen beziehen. Die Bank schrieb uns an Zinsen für das vergangene Ge schäftsjahr gut (s. Bankbuch und Kontoauszüge der Bank) 362,85 Der Kommissionär brachte uns gut als O.-M.-Agio . . . 31,50 ,, Wir selbst kürzten auf Zahlungen an Lieferanten und Verleger für vor den Tag der Fälligkeit bezahlte Rechnungen im Laufe des Jahres insgesamt 90,15 „ die für uns natürlich ebenfalls einen Gewinn darstellen: es sind also im ganzen aus dieser Einnahmequelle hervor gegangen 484,50 Dagegen wurden auch uns für früher geleistete Zahlungen von unserer Kundschaft Abzüge gemacht, und von uns auch bewilligt, im Betrage von 12,65 „ Das wirkliche Einkommen aus derartigen Zins- usw. Gut schriften beträgt demnach 471,85 .k (Vgl. Gewinn- und Verlust-Rechnung bei der doppelten Buchführung.) Im Memorial (Journal) finden wir auch keine Buchung, die Ein nahmeposten bedeuten, mehr vor und wir wollen deshalb die soeben
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