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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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2008 Börsenblatt f. d. Dtfchn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 38. 15. Februar 1912 fische haben nur beschränkten Wert. Spanisch verfaßte Drucksachen sollten nicht nach Brasilien versandt werden, da der Brasilianer dies mit Rücksicht auf seine Landessprache und die Größe Brasiliens oft als eine Zurücksetzung dem spanischen Südamerika gegenüber auffaßt. Die Drucksachen sollten stets Preise, Verkaufsbedingungen usw. enthalten und gut und gefällig ausgestattet sein. Muster: Für größere Mustersendungen ist in Brasilien der tarifmäßige Einfuhrzoll zu entrichten. Zur Vermeidung einer Verzollung der Muster und zwecks schnellerer Beförderung sollten Muster daher möglichst in kleinen Sendungen als »Muster ohne Wert« eingeschrieben abgesandt werden. Zoll: Der brasilianische Zolltarif ist in deutscher Übersetzung im Verlage von Ernst Siegfried Mittler L Sohn in Berlin 68, Kochstraße 68/71, erhältlich. Von den darin angegebenen Zollsätzen sind 35 oder 60A in Gold zu zahlen, der Rest in Papier. Der Zolltarif unterliegt häufigen Änderungen, ebenso die Bestimmungen über die Erhebung des Lagergeldes und der Hafenabgaben. Die Verzollung sowie eine Erteilung von Auskünften über Zollfragen übernimmt die Zollagenturfirma A. Pleßner, Rua Candelaria Nr. 68, in Rio de Janeiro gegen entsprechende Bezahlung. Konsulatsfakturen: Ungenauigkeiten in den Konsulats fakturen, namentlich in der Gewichtsangabe sind streng zu ver meiden, da andernfalls in der Regel sehr erhebliche Zollstrafen zu erwarten sind. Zahlungsbedingungen: Hiesige deutsche Firmen, die ihre Einkäufe durch ihre Stammhäuser oder Vertretungen bewirken, pflegen auch ihre Verbindlichkeiten meistens durch ihre europäischen Vertreter zu erfüllen. In Europa nicht vertretene hiesige Häuser beanspruchen meistens 4 Monate Ziel vom Tage der Ausstellung des Konnossements an gerechnet, zahlbar hier am Verfalltag zum 90 Tage-Sichtkurs auf einen deutschen Bankplatz. Reklame: Auskünfte über eine praktische Reklame erteilt die Geschäftsstelle der Deutschen Zeitung in Rio de Janeiro, Rua Candelaria 38, und in S^'o Paulo, Rua Libero Badarö Nr. 64—64^.. Eintragung von Fabrikmarken. Es ist dringend anzu raten, Fabrikmarken von Waren, die nach Brasilien ausgeführt werden, hier amtlich eintragen zu lassen. Derartige Eintragungen sowie solche von Patenten usw. übernimmt das hiesige Patent bureau von Buschmann L Co., Rua General Camara 16, von dem Auskunft darüber gefordert werden kann. (Nachrichten für Handel, Industrie u. Landwirtschaft.) Zur Frankfurter Universitätsangelegenheit. — Wie die »Kleine Presse« mitteilt, dürfte die Eröffnung der Frankfurter Universität zu Ostern 1914 erfolgen, vorausgesetzt, daß die Stadtverordneten der ihnen in kurzer Zeit zugehenden Vorlage zustimmen werden. Eine Ministerialkommission aus Berlin, die kürzlich die bereits bestehenden Frankfurter wissenschaftlichen Institute besichtigte, die der Universität einverleibt werden sollen, sprach sich sehr anerkennend darüber aus. Es sollen zunächst fünf Fakultäten errichtet werden, eine juristische, eine medizinische, eine volkswirtschaftliche, eine sozialwissenschaftliche und eine natur wissenschaftliche. Das Vorschlagsrecht soll in ähnlicher Weise wie bei den staatlichen Universitäten geregelt werden, so daß drei Kandidaten vorgeschlagen werden, die Ernennung aber der Regierung zusteht. Die Vereinigung der Steuer- «rrd Wirtschaftsreformer, die auf konservativ.agrarischer Grundlage steht, hält ihre diesjährige Generalversammlung am 20. und 21. Februar im Architektenhause in Berlin ab. Am ersten Tage sprechen Professor vr. Gerlach und Ab geordneter Graf von Westarp über »Die weiteren Erfolge der Reichsfinanzreform« und über die Stellungnahme der politischen Parteien zu ihr; ferner die Abgeordneten Graf von Kanitz und Graf von Mirbach, Mitglied des preußischen Herrenhauses, über die Novelle zur preußischen Einkommen- und Ergänzungssteuer gesetzgebung. Am zweiten Tage sprechen General der Kavallerie Freiherr von Bissing und Geheimer Regierungsrat vr. Uhlemann über »Die Jugendpflege in Stadt und Land als eine Quelle wahrer Volkswohlfahrt«, und endlich Professor vr. Budde und Geheimer Regierungsrat a. D. von Sybel über die Ziele der Vereinigung für exakte Wirtschaftsforschung und die Bestrebungen der Vereinigung der Steuer- und Wirtschaftsreformer. Sin Verband der slavischen Akademien. — Man schreibt der »Voss. Ztg.« aus Petersburg: Die hiesige Akademie der Wissen schaften plant, einen »Verband der slavischen Akademien« ins Leben zu rufen, der Slavistenkongresse veranstalten und die Organisation gemeinsamer Unternehmen der slavischen Akademien übernehmen soll. Im Aufträge der Petersburger Akademie hat ihre Abteilung für russische Sprache und Literatur sich mit den übrigen slavischen Akademien bereits in Verbindung gesetzt und an sie Einladungen zur konstituierenden Versammlung des neuen Verbandes ergehen lassen, die am 20. (7.) Mai in Petersburg stattfinden soll. Dieser Versammlung wird der von der Petersburger Akademie ausgearbeitete Entwurf der Satzungen des Verbandes vorgelegt werden. Die bulgarische, serbische und slovenische Akademie wollen dem Verband beitreten und werden auf der konstituierenden Ver sammlung vertreten sein. Die Krakauer Akademie hat noch nicht geantwortet. Der Slavistenkongreß im Mai ist der zweite der artige Kongreß, der erste tagte im April 1903 in St. Petersburg und beschloß die Herausgabe einer »Enzyklopädie der slavischen Philologie«. Dieses große Unternehmen, dessen Redakteur V. v. Jagis in Wien ist, begann 1908 zu erscheinen. Pers onalnachrichte». Gestorben: am Morgen des 13. Februar nach langem, schwerem Leiden Herr Carl Maximilian Oelsner, Inhaber der Firma M. Oelsner in Leipzig. Der Verstorbene trat am 1. November 1879 dem Inhaber der 1860 gegründeten Firma G. Stängel in Leipzig, Landolin Kaeseberg, als Teilhaber zur Seite, und von diesem Tage an firmierten die Teilhaber: Kaeseberg L Oelsner. Am 1. Juli 1880 trat Kaeseberg aus, und Oelsner führte das Geschäft allein weiter, zunächst unter der alten Firma; am 1. April 1881 gab er dem Geschäft die Firma seines Namens, M. Oelsner, und hat sie seither mit eisernem Fleiß in treuer Arbeit geführt und ausgebaut. Frederic Seebohm -f. — Wie die »Boss. Ztg.« meldet, ist der bekannte englische Geschichtsforscher und Wirtschaftshistoriker Frederic Seebohm in Hitchin im Alter von 78 Jahren gestorben. Vorzugsweise fühlte sich Seebohm von der Geschichte der Volks wirtschaft angezogen, auf welchem Gebiete damals die Kennt- nisse der gebildeten Welt noch recht geringe waren. Als er die Ergebnisse einer 15jährigen Forschung auf diesem Wissensgebiete in seinem Buche »English Village Community« veröffentlichte, wirkte dieses Werk in seiner Gründlichkeit und seiner anziehenden, klaren Darstellungsweise geradezu bahnbrechend. Auch das Buch Seebohms »Tribal Custom in Anglo-Saxon Law« fand viel Bei fall und Verbreitung; es sind darin das Stammesleben der alten Kelten in Wales und die Beziehungen, die sich zwischen diesen und den germanischen, besonders anglo sächsischen Rechtsbräuchen und Lebensformen ergeben, behandelt. Neben diesen vielseitigen Arbeiten fand der Gelehrte noch Zeit, sich in gleich umfassender Weise mit der Metrologie Europas und Asiens zu beschäftigen. SprechsaaL. Lieferungsfrist bei ä cond.-Bestellung. Die Verkehrsordnung enthält leider keine Bestimmung darüber, wie lange ü. cond.-Bestellungen auf Neuigkeiten ihre Geltung behalten; ich bitte daher um freundliche Äußerungen über folgenden Fall, Am 13. April 1911 bestellte ich 2 pädagogische Novitäten L cond. Lt. Hinrichs' Wochenverzeichnis erschienen sie zwischen dem 1. und 8. Juni 1911. Der Verleger führt diese Bestellung nun unter dem Datum vom 30. Dezember aus, jedoch so, daß das Paket erst nach dem 17. Januar 1912 bei meinem Kommissionär eintrifft, erst mit meinem Ballen vom 25. Januar an mich ab- gehen kann und am 2. Februar hier ankommt, gerade rechtzeitig zum Lagersturz. Muß ich nun eine derartige rücksichts- und gedankenlose Aus lieferung wirklich als eine zu Recht bestehende Ausführung meiner Bestellung hinnehmen? Riga. G. Löffler.
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