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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1922
- Strukturtyp
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- 1922-06-28
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1922
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- Deutsch
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VörsenLUM s. d. Dtscha. Vuchhatrdel. Redaktioneller Teil. 148, 28. Juni 1822, von Wissenschaftlern. Tonkünstlern und bildenden Künstlern ge nug geklagt worden, daß die Anschaffung der Werke des graphi schen Gewerbes den deutschen Volksgenossen kaum noch möglich sei. Die Einkünfte der Kreise, die nach solchen Werken begehren, reichen vielleicht gerade noch dazu aus, ihre notwendigsten Lebens bedürfnisse zu befriedigen, der Drang darüber hinaus nach dem geistigen Gut muß ungestillt bleiben. Dabei betragen die Preise der Werke des graphischen Gewerbes jetzt im Durchschnitt etwa das Zehn- bis Fünfzehnsache des Friedenspreises, während alle Waren des täglichen Lebens schon über das Dreißigfache im Preise gestiegen sind. Wie kann man auf den Gedanken kommen, ein Gewerbe, das sich in einer derartigen Not befindet, zur Linderung einer durchaus anerkannten Not eines anderen Gewerbes belasten zu wollen? Bet den knappen Kalkulationen, zu denen das graphische Gewerbe wegen der mangelnden Kaufkraft seiner Abnehmer ge- zwrmgen ist, müßten derartige Belastungen auf den endgültigen Abnehmer abgewälzt werden. Das vermag aber ebensowenig der Abnehmer im Deutschen Reich zu tragen wie die Kreise, di? vor allem für den Absatz im Auslande in Frage kommen, die Be wohner der untervalutigen Länder. Bei ihnen besteht die gleiche Rot wie bei uns. Ihre weitere Belastung mit dieser geplanten Abgabe würde also unbedingt eine weitere Einschränkung ihrer Aufnahmekraft bedeuten müssen. Man wird vielleicht mit dem Einwand kommen, es würde ja auch nach hochvalutigen Ausländern zu erhöhten Preisen ver kauft. Aber gerade dieser Verkauf zu erhöhten Preisen hat, wie wir der Regierung bereits verschiedentlich nachzuweisen Gelegen heit haben nehmen können, mit dazu beigetragen, um überhaupt im Jnlande noch zu verhältnismäßig so niedrigen Preisen liefern zu können. Auch ist zu beachten, daß nicht gerade immer der, der einen starken Absatz nach dein untervalutigen Auslande hat, in größerem Umfange auch an das hochvalntige Ausland liefert. Der Reichsregierung ist diese Sachlage zu bekannt, als daß wir annehmen könnten, sie würde tatsächlich einen derartigen Ge danken, das graphische Gewerbe ebenfalls mit einer Abgabe zu belasten, ernsthaft in Erwägung ziehen. Wir glauben auch, daß in der Entschließung des Arbeitsausschusses nur, um das Unlo gische der Belastung einer Gruppe zugunsten einer anderen dar zulegen, auf den lL. Abschnitt des Zolltarifs hingewiesen worden ist. Trotz dieser Vermutungen aber heißt es Wacht halten. Es darf nicht geschehen, daß, um die Not des einen zu lindern, der andere noch tiefer in die Not gestoßen wird. Das tut man nur mit denen, deren Leben man nicht mehr braucht, und das wird die Reichsregierung vom graphischen Gewerbe gewiß nicht sagen wollen. Das Entwerfen von Drucksachen. Lehrgang im Schriftsetzen, Schriftschreiben, Ornamentieren, Anwenden des Schmuckes und der Druckschrift sowie der Ostwaldschcn Farben. Bon I. Schuster. Leipzig, Verlag des Bildungsverbandes der Deutschen Buch drucker, G. m. b. H., Leipzig. 28 Blätter in Mappe. Preis 14.- F. Der auf dem Gebiete der beruflichen Schulung sehr rührige Bil dungsverband der Deutschen Buchdrucker bietet mit dem vorliegenden Lehrgang einen einzigartigen Stoff, der nicht nur bei», Buchdrucker selbst, sondern in allen Kreisen, die mit dem Buchdruck oder mit der Graphik in Verbindung stehen, das weitestgehende Interesse erregen mutz. Auf S4 zweiseitig bedruckte» einzelnen Blättern, die in einer Mappe (mit beiliegendem Titelblatt) vereinigt sind, wird ein viel seitiges Material, das durch Anschaunngsbeispicle und mancherlei son stige bildliche Darstellungen (mehr als 8VN Abbildungen, darnnicr LM Beispiele) eine wertvolle Ergänzung erfährt, vorgeführt. Der Ver fasser bemerkt in seinem Geleitwort, daß die fortschreitende Technik im Buchdruckgewerbe eine Zusammenfassung aller Lehrenden und Ler nenden bedinge, ein liebevolles Eingehen aus die Eigenarten und Be sonderheiten kunsthandwerklicher Art, die bet der neuzeitlichen Druck- sachenhersteliung zu berücksichtigen sind. Die Gliederung des Lehr gangs ergibt sich aus folgenden 1ö Abschnitten: Siilkunde: Satztechnik nnd Material: vorbildliche Schriften, Schreibwcrkzenge und geichcn- inaterial: Schriftschreiben: Ornamentieren und Anwenden der Drnck- <>06 schrist: Linien, Kreise, Aasseiten, Ovale, Bogen- und Schrägsatz, -a- miiienbrucksachen: Geschäfisbrucksachcn: Buchausstattung: Inseraten- und RekiameauSstattung: Karbenkunde. Aus diesen Abschnitten ist zu ersehen, baß der Lehrgang auch für dk Auftraggeber im Buchbruck gewerbe, namentlich aber für den Buchhandel von großer Bedeutung ist. Wir pflichte» dem Verfasser darin bei, daß das geschriebene und gedruckte Wort auf die Dauer nicht zu fesseln vermag, daß cs erst durch Gegenübersteilung und viele Beispiele lebendig wird, die Fort bildung fördert und den Wissensdurst der Vorwärtsstrebenden stillt. Es würde zu weit führen, den gesamten Stoff im einzelnen zu be sprechen. Ein kurzer Blick auf die Inhaltsübersicht besagt zur Genüge, weich reichhaltiges und kostbares Material auf diesen 48 Seiten zusam- mengetragen worden ist, wobei berücksichtigt werden muß, daß viele Seiten bzw. Blätter auch selbständig zu verwerten sind. Wir ver weisen z. B. auf Blatt 8 und 48 (»Handwerk, Technik und Kunst», bezw. »Das typographische Maß«). Die Eigenart und das Umfassende der textlichen wie bildlichen Darstellung dieses Stoffes ist bis setzt »och von keinem anderen Machwerk erreicht worden, selbst der Laie kann sich nun z. B. in den Eigentümlichkeiten und in der Berechnung des »typographischen Systems« zurechtsinden. Namhafte Drnckhäuser unter stützten den Verfasser bet der Schaffung seiner Arbeit mit Satzbeispte- len, Ornamenten, Alphabete» usw. Dieser Umstand hat mit dazu bet getragen, daß es möglich wurde, dem Buchdruck wie dem Buchgewerbe dieses Werk zur Verfügung steilen zu können. Der Lehrgang verdient die weiteste Verbreitung nicht nur unter den Buchdruckern selbst, son dern auch in allen Kreisen, die mit ihm in näherer Berührung siehe», bzw. ihm Aufträge zufllhren. Der Wissenschaft ist mit der Herausgabe dieses Werkes gleichfalls ein guter Dienst erwiese» worden. Der billige Preis von 14 Mk,, der nur durch eine große Auslage erklärlich ist, wird die Anschaffung des Lehrgangs zudem wcseuikich erleichtern. Kleine Mitteilungen. Verband der Buchhändler Pommerns. — In der am 11. Juni 1022 in Stettin stattgefundenen 20. Generalversammlung des Ver - band es der Buchhändler Pommerns wurde der alte Vorstand wiedergewählt. Zur Wirtschaftsordnung wurde folgendes beschlossen. Es werden folgende Zuschläge erhoben: bis zu Mk. 300.— einschl. 25°/», bis zu Mk. 500.— einschl. 20«/°, darllber hinaus 10°/». Zu allen diesen Zuschlägen kommt Ne gesetzliche Umsatzsteuer. Zum Prozeß um die Wirtschaftsordnung. — In der Klage, die der Verlegervcrein wegen der von der letzten Hauptversammlung ge faßten Beschlüsse angestrengt hat, ist am vergangenen Sonnabend, dem 2-1. Juni, erstmalig vor dem Landgericht in Leipzig verhandelt worden. Der Kläger war durch Rechtsanwalt vr. Querl vertreten, der Börsenverein und die Nebenintervenienten durch die Anwälte Justiz rat vr. Drucker und Or. Mothes. Die Urteilsverkündung ist ans den 5. Juli festgesetzt. Buchhandlungsgehilfen-Berein zu Leipzig. — Ter am 18. Juni ver regnete Vormittags-Herrenspaziergang nach Lützschena findet am Sonntag, dem 2. Juli, statt. Treffpunkt Uhr am Rosentaltor. Ferner sei weiter auf den am 16. Juli vorgesehenen Vormittags- Ansflug nach Oetzsch-Gautzsch, Treffpunkt ><8 Uhr.am Ostplatz, hinge wiesen. — Die Anmeldungen zum Sommerfest am 8. Juli in Zwei naundorf bittet der Vorstand umgehend vornehmen zu wollen. Richtig frankieren! — Für das Ende dieser Woche ist darauf zu achten, daß am 1. Juli 1922 Ne neuen Post- und Telegraphengebühren in Kraft treten, wie wir sie schon in Nr. 131 des Börsenblattes vom 8. Juni 1922 veröffentlicht haben. Alle Expedienten und Portokassen- verwalter müssen also streng darauf achten, vom Sonnabend, dem 1. Juli 1922, an alle Briefsendungen, Pakete usw. richtig nach dem neuen Tarif freizumachen. Telegraphische Postanweisungen. Für die Versendung tele graphischer Postanweisungen des inneren deutschen Verkehrs tritt vom 1. Juli ab insofern eine Erleichterung ein, als der Meistbetrag, über den nur eine einzige Postanweisung ausgefertrgt zu werden braucht, von 3000 Mark aus 10 000 Mark erhöht wird. In der Gebührenberech- nnng tritt keine Änderung ein. Erhöhung der Gebühren für Pakete, Telegramme und Ferngespräche im Auslandverkehr. — Die seit der letzten Festsetzung des deutschen Gegenwerts für den Goldfranken l18. April) eingetretene Verschlechte rung -es deutschen Markkurses zwingt die Poftverwaltung, bei der
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