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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1940
- Strukturtyp
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- 1940-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1940
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- Deutsch
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genden Schrifttums schwierig geweseir. So aber, wie die end gültige Lösung erfolgte, muß der Frontbuchhandcl trotzdem als eine Gemeinschaftsleistung des Verzichtes, würdig unserer nationalsozialistischen Weltanschauung, angesehen werden. Man hat aus den Erfahrungen des Weltkrieges gelernt und diesmal auch keine F e l d buchhandlungen, die ausschließlich in der Etappe waren, zugelassen, sondern Frontbuchhandlungen ge schaffen, die zum Teil innerhalb des Feuerbereichs ihre Aufgaben erfüllen und sogar schon Stoßtrupps in die vordersten Linien brachten! Reichsleiter l)r. Ley hat sich mit seiner ganzen Deutschen Arbeitsfront sofort zu Beginn des Krieges der Wehrmacht zur Verfügung gestellt, insbesondere schuf die Einrichtung der Front theater allenthalben besondere Freude. Auch für die Belieferung der Front mit dem Buch stellte er seine Organisation zur Ver fügung. Wir haben daher im Einvernehmen mit der Deutschen Arbeitsfront die Einrichtung von fahrbaren Frontbuchhandlun gen durchgesührt und waren stolz, den ersten Wagen noch vor Weihnachten an die Front abfahren zu sehen. Inzwischen ist ihre Zahl auf neun gewachsen, davon einer für die Kriegsmarine. Der deutsche Verlag hat auch ohne staatliche Zensur, wie sie beispielsweise in Frankreich notwendig war, seine Kriegsauf gaben sofort erfaßt. Auch hier zeigten sich die Früchte nationalsozialistischer Erziehungsarbeit. Ne ben dem Rundfunk und der Presse ist heute das Schrifttum auf den Willen zum Sieg ausgerichtet. War es früher möglich, daß während einer gewaltigen Umbruchszeit Dichter, Schriftsteller und Verleger nicht nur die Morgenröte einer neuen Zeit, son dern auch deren Ankunft selbst erst nach langer Zeit feststellten, so ist diesmal das Schrifttum mit an vorderster Stelle gewesen. Mit deutscher Gründlichkeit gingen Schriftsteller wie Verleger daran, auch ihrerseits den Widersacher jeglichen deutschen Lebensraumes und Lebensrechtes zu bekämpfen. Sie halsen mit, den Widerstands- und Siegeswillen der Nation zu entfachen. Auch die Arbeitsbesprechungen und Fachschastssitzungen der letzten Tage standen alle unter der Aufgabe, weiterhin auch auf unserem kulturpolitischen Sektor alles daranzusetzen, um nach Beendigung dieses RkNgens sagen zu können: Auch der Buch handel hat sich ehrlich bemüht, mehr als seine Pflicht zu tun. So gehen wir in das neue b uch h ä n d l er i sch e Arbeitsjahr und versichern der Nation und ihrem Führer unsere Einsatzbereitschaft mit der Tat. Bevor Reichsleiter Rosenberg seine Ansprache hielt, deren Wortlaut unsere Leser in der nächsten Textausgabe finden werden, erfreute uns der Thomaner-Chor unter seinem neuen Leiter Professor Günther Ramin mit alten deutschen Liedern und erntete damit stürmischen Beifall. Der Leiter des Deutschen Buchhandels schloß die unter dem tiefen Eindruck der Worte Alfred Rosenbergs stehende Kund gebung mit dem Gruß an den Führer. Schrifttum und Buchhandel im Kriege Ansprache des Leiters der Abteilung Schrifttum im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Ministerialdirigent Äaegert, in der Hauptversammlung des Börsenvereins Ich habe heute zum ersten Male Gelegenheit, zum deutschen Buchhandel zu sprechen. Daß dies mitten in dem gewaltigen Ent scheidungskampf unseres Volkes geschieht, ist für mich von be sonderer Bedeutung und soll mir für alle Zeit eine Mahnung fein dafür, daß die politische Führung, auch die kulturpolitische, sei es Krieg oder Frieden, ein fortwährender Kampf ist und zwar für uns ein Kampf gegen die zersetzenden Einflüsse in der deut schen Kultur und für ihre Entwicklung zur höchsten Blüte. Nach dem das deutsche Volk monatelang aus einen entscheidenden Schlag in diesem Kriege gewartet hat, ist dieser nun in unver gleichlicher Weise erfolgt. Wir bewundern die mutige Initiative unseres Führers, die zu einer in der Kriegsgeschichte bisher noch nicht dagewesenen erfolgreichen militärischen Aktion geführt hat und deren Auswirkung von uns heute noch gar nicht übersehen werden kann. Das schnelle Zupacken der deutschen Wehrmacht im Norden erfolgte keine Minute zu früh und keine Minute zu spät! In der genialen Verbindung von Politik und Strategie erkennen wir die Hand d e s F ü h r e rs. Er sei uns in unserem bescheidenen Arbeitskreise ein Vorbild dafür, nicht vor großen Entscheidungen zurückzuschrecken, wenn es die politische Lage er fordert, und wenn die Entscheidung gefallen ist, alles daranzu setzen, sie zum Erfolg durchzukämpfen. Mögen diese großen Er eignisse, die zeitlich so nahe mit unserer Tagung hier verbunden sind, ihren Stempel der geistigen Haltung des deutschen Schrifttums für immer aufdrücken. Die Tugenden des deutschen Menschen, um die der National sozialismus in Friedenszeiten so lange gerungen hat, haben sich jetzt in ungeahnter Weise bewährt. Mit Bewunderung verneigen wir uns vor den deutschen Soldaten aller Wehrmachtsteile, die unter vollem Einsatz ihrer Person, bereit ihr Leben für den Sieg unseres Volkes hinzugeben, mit mutigen Schlägen dem deutschen Volke eine strategische Position verschafft haben, wie es sie nie zuvor besessen hat. Wenn wir unser Volk, das durch den Morast der Systemzeit gewatet ist, heute kaum wiederzuerkennen glauben, so ist dies das Verdienst der nationalsozialistischen Be wegung, die in jahrelangem Kampf und harter Erziehungsarbeit den neuen deutschen Menschen geformt hat. Jetzt hat das alles, was die Bewegung von uns allen gefordert hat, auch für die Dümmsten und Widerstrebendsten seine Begründung erfahren. Jede Organisations-, Propaganda- und Kulturarbeit der Partei diente dem einen Ziel: den deutschen Menschen für seinen Selb st er Haltungskampf gegenüber dem alten Feind des deutschen Volkes, dem Judentum und der internationalen Pluto- kratie zu stärken und damit das ewige Wachstum unseres Volkes zu gewährleisten. Es mag so manchem die Schulung und Pro paganda als zu viel vorgekommen sein, aber es war nicht zu viel, und wenn, dann besser zu viel als zu wenig! Wir dürfen nie vergessen, vor welchen gewaltigen Aufgaben die nationalsoziali stische Bewegung stand, als sie aus unserem liberal-marxistisch verseuchten Volke wieder einen Organismus machen mußte, der fähig war, unter unserem Führer die Fesseln von Versailles nach und nach abzuwerfen. Auch auf dem Gebiete derKultur - Politik mußte hier scharf durchgegriffen werden, und es wurde auch scharf durchgegriffen. Zu allererst wurden die Juden aus dem deutschen Kulturleben vollständig bis auf den letzten Mann ausgemerzt. Es war das erste Verdienst der Reichs kulturkammer, daß sie hier hart und rücksichtslos im In teresse der deutschen Kunst trotz der gerade auf diesem Gebiete bestehenden Schwierigkeiten durchgegriffen hat. Die Krönung der Erziehungsarbeit unserer Partei ist der Opfersinn des deutschen Volkes im Kriege. Ohne das Strohfeuer einer Begeisterung, aber hart und zu jeder Folgerung entschlossen, ging das deutsche Volk in diesen Krieg hinein, der mehr, als man erwarten konnte, die großen Tugenden unseres Volkes, seine Opferbereitschaft und Vaterlandsliebe, so entwickelt hat, daß wir uns demütig vor diesem Wunder bescheiden müssen. Das deutsche Schrifttum will und muß hier in den vordersten Reihen stehen. Der deutsche Buch handel hat bereits viel getan und wird noch viel tun müssen. Gleich in den ersten Tagen des Krieges wurde der Frontbuch handel geschaffen, der die deutschen Soldaten mit Lesestoff zu versorgen hat. Überall wo deutsche Soldaten sind, bewegen sich auch die fahrbaren Frontbuchhandlungen, um unseren Soldaten Gelegenheit zu geben, die Zeit ihrer wohlverdienten Ruhe mit dem Lesen wertvoller und interessanter Bücher auszufüllen. Von den Schrifttumsstellen der Partei wurde eine große Bücher- 148
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