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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1940
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- Deutsch
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- Saxonica
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daß die deutsche und europäische Kulturarbeit auch im Kriege in Deutschland weitergeführt wird. Wenn englische Blätter, wie »Daily Expreß» behaupten, daß es so etwas wie Kultur im Kriege überhaupt nicht gibt, so mag das für England stimmen, für das deutsche Volk trifft es jedenfalls nicht zu. Eine Schöpfung der deutschen Verleger ist erst in den letzten Jahren mehr in den Vordergrund des öffentlichen Interesses getreten. Es ist d a s Fa ch b u ch. Das deutsche Fachbuch ist eine besonders verdienstvolle Leistung unserer Verleger. Mit Stolz können wir darauf verweisen, daß wir Deutsche auch auf diesem Gebiet des Schrifttums führend sind. Es faßt alles, was For schung und Lehre erarbeitet hat, in geeigneter Form zusammen, um den Berufstätigen Gelegenheit zu geben, sich fortzubilden. Wir haben uns bemüht, durch die Herausgabe von Fachbuch- listen und durch Fachbuchausstellungen den Ge danken des Fachbuchs zu fördern und ich freue mich, daß es ge lungen ist. Insbesondere ist neuerdings eine Zusammenstellung des gesamten kriegswichtigen Fachschrifttums unter dem Titel »Können ist Pflicht» im Verlag des Börsenvcreins herausgegeben worden. Der Sortimenter wird darin alles das finden, was er für seine Kunden braucht. Außerdem ist eine Berufsschulliste in Vorbereitung, die eine wertvolle Ergänzung der Ausbildung des Jugendlichen in der Berufsschule darstcllt. Die deutsche In dustrie ist veranlaßt worden, in großem Umfange das deutsche Fachbuch als Geschenk für ihre Mitarbeiter zu verwenden. Da durch ist vor allem ein großer Teil der werktätigen deutschen Jugend in den Besitz dieses unentbehrlichen Lehrmittels gelangt. Es kann nicht stark genug auf die Bedeutung der Fachbuch- Werbung hingcwiesen werden. Das deutsche Volk ist auf die Qualitätsleistung seiner Techniker und Arbeiter in hohem Maße angewiesen. Gerade in diesem Kriege müssen wir den Nachwuchs für den deutschen Facharbeiter, um den uns alle Welt beneidet, besonders Pfleglich heranziehen. In einer Aufklärungsschrift, die in den nächsten Tagen erscheint, werden die Autoren auf die zweckmäßige Anlage und den Charakter des heutigen Fachbuchs hingewicscn. In diesen gemeinschaftlichen Bemühungen zeigt sich eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Berufs st and, schriftt um Apolitischer Führung und Wirtschaft. Ich habe mich bemüht, Ihnen einen überblick über unsere Erfolge, unsere Sorgen und unsere Wünsche zu geben. Ich freue mich, über diese Fragen zu einem solchen Auditorium sprechen zu dürfen. Denn im deutschen Verleger und Sor timenter verkörpert sich eine solche Unsumme von schrifttumspolitischer Erfahrung und kulturpolitischem Verdienst, daß das deutsche Volk stolz daraus sein kann, einen solchen Stand zu besitzen. Der verantwortungsbewußte Verleger und Buchhändler ist eine so typisch deutsche Erscheinung, daß er den gleichen Berufsständen anderer Völker mit Recht als Vor bild dient. Die Geschichte des deutschen Berlages ist nicht der unwichtigste Teil der deutschen Kulturgeschichte, und seine Namen haben im ganzen deutschen Volke einen guten Klang. Seine Auf gaben in unserem großen Ringen hat er klar erkannt. Das deutsche Verlagswesen arbeitet heute bis zum letzten Lehrling direkt und indirekt für Deutschlands Größe. Der deutsche Ver leger ist auch der eigentliche Mittler zwischen Schrifttumssührung und Autor. Es ist nicht Sache der Schrifttumsstellen, den Autoren Ratschläge zu erteilen. Ihre Mitarbeiter sind zur be sonderen Selbstbescheidung gegenüber den kulturschöpferischen Kräften unserer Nation verpflichtet. Hingegen ist es die Aufgabe des deutschen Verlegers, in kameradschaftlicher Besprechung den Autor, mit dem ihn oft eine Persönliche Freundschaft verbindet, zu beraten und in der Gemeinschaftsarbeit zwischen Autor und Verleger die Notwendigkeiten der Praxis und den Rahmen der Verlagsarbeit herauszustellen. Die großen Verlags- Häuser, denen der kulturelle Instinkt als wertvollstes Kapital von den Vorfahren mit gegeben worden ist, find Autoritäten im deut schen Schrifttum, deren Rat der Autor und auch wir achtungsvoll hören. Diese Gemeinschafts arbeit weiter zu Pflegen und zu fördern, haben wir uns zur Aufgabe gesetzt. Neue große Gebiete mit alter Geschichte sind wieder zum deutschen Volke zurückgekehrt. Dort warten hervor ragende Männer, um in unsere große Arbeitsgemeinschaft aus genommen zu werden. Damit mehren sich die Aufgaben der deut schen Kulturschaffenden von Tag zu Tag. Nach diesem Kricgewird die Welt aufdas siegreichedeutsche Volk sehen und an dem Reichtum seiner Kultur weit mehr als bisher teil haben wollen. Sorgen wir dafür, daß wir das Vertrauen unseres Führers nicht enttäuschen und ihm auf unsere Weise durch Arbeit den Dank ab statten können. Der deutsche Dichter wird künftig im deutschen Leben ein ge wichtigeres Wort sprechen als je zuvor. Er wird als Lehrer der Nation das Volk in seinen Grundanschauungcn festigen und es lehren, groß zu denken und zu fühlen. Er wird noch mehr als bisher berufen sein, die feinen Saiten des deutschen Gemüts auf seine Weise zum Erklingen zu bringen. An diesen Aufgaben der deutschen Dichter wird auch der Verleger mitwachsen. Die Grundlagen hat der Stand des deutschen Buch handels sich selbst geschaffen. Eine große Zu kunft ist ihm sicher. Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen Einladung zur Hauptversammlung am Mittwoch, dem 22. Mai 1040, 19 Uhr im Buchhändlcrsaal des Wirtschaftsverbandes der Berliner Buchhändler, Berlin W 35, Winterfeldtstraße 36 I Tagesordnung: 1. Bericht des Vorsitzenden über das Jahr 1939. 2. Bericht des Rcchnungsausschusses über das Rechnungsjahr 1939. 3. Beschlußfassung über die Genehmigung des Berichts des Ncch- nungsausschusses. 4. Grundlegende Abänderung der Satzung*). 5. Verschiedenes. Mit Rücksicht auf die beantragte Satzungsänderung, für die mindestens dreißig Vereinsmitglicder anwesend sein müssen, bitte ich um zahlreiche Beteiligung. Berlin, den 20. April 1940 Baur, Vorsitzender *) Aus Papierersparnisgründen kann die Satzung im Börsen blatt nicht veröffentlicht werden, sie steht aber auf Wunsch in Ab zügen zur Verfügung. Aus dem graphischen Gewerbe Der Neichswirtschaftsminister hat am 26. März 1940 mit Wir kung vom 1. April angeordnet, daß die Jachgruppe 1 Buchdruck und die Fachgruppe 10 Buchdruck in der Wirtschaftsgruppe Druck zu einer Fachgruppe Buchdruck zusammengelcgt werden. Die Vereini gung dieser beiden Fachgruppen ist die Auswirkung der engen Zu sammenarbeit zwischen den Angehörigen der beiden Fachgruppen in den Bezirksgruppen und den Innungen. Nach einheitlichen Gesichts punkten betreuten beide Fachgruppen das Gebiet des Buchdrucks, auch die Leitung beider Fachgruppen lag in den Händen des Buch- druckercibesitzers Fritz Osterchrist (Nürnberg). Durch die Zusammen legung gliedert sich die Wirtschaftsgruppe Druck in folgende Fach gruppen: Fachgruppe Buchdruck; Fachgruppe Flachdruck und ver wandte Ncproduktionsgewerbe; Fachgruppe Chemigraphie und Tiefdruck. Infolge der Eingliederung des Buchdruckerhandwerks in die Wirtschaftsgruppe Druck fehlte für das Buchdruckerhandwcrk ein der Meisterprüfung entsprechender Schutz, um das Eindringen nicht ge nügend vorgebildeter Personen zu verhindern. Eine solche Schntz- bcstimmung wurde deshalb bereits in die Gewerbeordnung ausge nommen. Hierzu hat der Neichswirtschaftsminister jetzt Ausfllhrungs- bestimmungcn erlassen, die am 1. Mai in Kraft treten (nicht in der Ostmark und im Neichsgau Sudetenland). Hiernach ist zum Betriebe des Buchdrnckcrgewerbes die Ablegung einer Betriebsleiter- 15L
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