Soeben ist erschienen: 141 Seiten. Mit 24 teils farbigen Bildtafeln und 2 Stammtafeln. Gebunden in Leinen RM 5.80 Man denkt an den Dichter und Bettina und erwartet eine Ent- Wicklung, die in diesen beiden gipfelt, und man findet eine Be wegung voller Elan vom ersten durch Quellen gegebenen Ahnen an, ein Geschlecht, das schon seit Zoo Jahren vor den Dichter- Geschwistern voller Saft und Kraft, voller Mut und Unter nehmungsgeist nach Generationen der Kämpfe um Mailand sich über ganz Europa ergoß, voll strahlender Vitalität, fast immer Gelingen und Segen bringend, ein Ferment der Tat und des Vorwärtswillens. Eher erstaunlich als naheliegend, daß aus diesem Stamme Dichter erwuchsen, Menschen der Besinnung und inneren Bildgestaltung, und doch notwendig, daß aus sovieler, jahrhun dertelanger Saat der Größe, des Adels, des Überschwangs, auch des irdischen Reichtums in kulturtragenden Händen, einmal die Ernte an Wissen um den Menschen, die Perle des Weins, der sammelnde, schönheitsvollbringende Geist erblühen und erwachsen mußte. Eine Freude für jeden Historiker die sachliche, klare, eher nüchterne Darstellung der Brentano-Geschlechter, die nur Tatsachen sprechen läßt, wo viele Worte abschwächen würden. Tiefst beein druckend die überreiche Mitgift, mit der die Natur die Verbindung (A konvergierender Nationen in den Ehen der Brentanos bedacht hat. Verlag Josef Habbel» Regensburg Nr. 111 Donnerstag, den 16. Mai 1940 rssi