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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1937
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
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Ist der Gauobminn in allen Fragen der Stellvertreter des Leiters in seinem Gau, so heißt das für ihn: Einsatzbereitschaft, Wahrung der berechtigten Interessen aller Telle des Buchhandels, Disziplin und Verantwortlichkeit. Die Ausrichtung auf die einfachen Grundsätze des Nationalsozialismus ist hier die nie fehlleitende Richtschnur selb ständigen Handelns, beste Pflege der Beziehungen zu allen Dienst stellen der Partei die Voraussetzung zum Erfolg. Die Arbeit des Dienstag war dem praktisch-technischen Geschäfts gang der Einrichtungen der Gruppe Buchhandel in der Reichsschrift- tumskammer gewidmet: Referat Pg. Karl Thulke. Die Kenntnis des Geschäftsganges und seines Umfanges, das Vertrautmachen mit allen Einrichtungen der Kammer, soweit sie den Buchhandel betreffen, wird allen Teilnehmern die Achtung vor einer gewaltigen Arbeit der Ver antwortlichen abgenötigt und den Willen wachgcrufen haben, zu ihrem Teil zu einer Vereinfachung und Beschleunigung des Geschäfts ganges nach besten Kräften beizutragen. Gerade hier wird die Arbeits woche sicher reiche Früchte tragen, denn der mit Kenntnissen und neuer Kraft ausgerüstete Obmann wird die in seine Hand gelegte Arbeit besser, freudiger und selbständiger im Sinne des Leiters des Deutschen Buchhandels durchführen können. Der Mittwoch galt dem Thema »Reichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung«: Referate Pg. Reinhart und Brugger. An die gründlichen Ausführungen über die Rcichsarbeitsgemeinschast und die von ihr betreuten Gebiete, schloß sich eine ergiebige Aussprache aus der praktischen Arbeit in den Gauen und über die draußen ge sammelten Erfahrungen an. Der Donnerstag stand im Zeichen der wirtschaftlichen Fragen des Berufes und der ihnen dienenden Einrichtung: des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig: Referat Albert Diederich. Satzung, Verkehrs- und Vcrkaufsordnung waren der Stoff des um fangreichen Berichtes, einer vielseitigen und regen Aussprache und der Auskunftcrtcilung seitens des Referenten. Die Zuständigkeiten von Kammer und Börsenverein konnten noch einmal eindeutig her- ausgestellt werden. Der Freitag war der Reichsschrifttumskammer Vorbehalten. Es kamen Pg. Bischofs über die buchhändlerische Berufsausbildung und Berusserziehung und Pg. Thulke über Kultur und Wirtschaft zu Worte. Berichte und Aussprache förderten Klarheit über eins der wesentlichsten Gebiete unserer Standespflicht: Arbeit am Nachwuchs und an sich selbst. Steht und fällt mit der Schaffung eines in jeder Hinsicht geeigneten Nachwuchses die Zukunft unseres gesamten Be rufsstandes, so mit der dauernden Erziehung und Arbeit an uns selbst und an allen im Berufe Wirkenden die Bewältigung der uns von der Gegenwart vordringlich gestellten Aufgaben. Der letzte Tag, der Sonnabend, brachte mit dem Referat des Reichsamtsleiters Pg. Hederich über die Parteiamtliche Prüfungs kommission zum Schutze des NS.-Schrifttums in gewisser Hinsicht einen Höhepunkt. Aufmerksam, ja gespannt lauschten die Teilnehmer den vierstündigen Ausführungen, die lebendig und leidenschaftlich vorgetragen wurden und allen Zuhörern wahrscheinlich erstmals einen Blick in das weite Arbeitsgebiet einer Parteünenststelle tun ließen, deren Wichtigkeit und Wirksamkeit nicht hoch genug ver anschlagt wecken können. Nur zu rasch ging die Arbeitswoche zu Ende. Da Pg. Martin Wülfing zu unser aller Bedauern uns am Donnerstagnachmittag verlassen mußte, war für den letzten Teil der Woche »unser« Leipziger Geschäftsführer, Pg. Karl Thulke, als Leiter verantwortlich. Die Arbeitsstunden in dem Hellen lichten Raum des Buchhändlerheims Reute wurden durch frohe Tischgemeinschast bei den Mahlzeiten, durch Wanderungen in die schneebedeckte Bergwelt und frohe Abend kameradschaften unterbrochen. So wie die erhabene Natur der Berge den Menschen über den Alltag hinau-hebt und ihm zur Kraftquelle wird, ihn frei und offen macht, so führte auch diese buntgewürfelte aber gleichgerichtete Gemeinschaft die einzelnen aus ihrer Stille und Reserve heraus in eine ausgeschlossene Natürlichkeit, die zu echter Kameradschaft führte. Hier wurde geradeaus und deutlich gesprochen, Empfindlichkeiten galten nicht und der Humor kam zu allen Tages zeiten zu seinem Recht. Vom morgendlichen Wecken durch den »Hahnenschrei« unseres Kölner Pg. Hof, der leider keinmal die Zeit verschlief, bis zum Kölner Händedruck in vorgerückter Abendstunde, waren alle Teilnehmer wie Glieder einer Familie zu Arbeit und Spaß, zu Ernst und Scherz immer zusammen. Diese Stimmung, die ihren besten Niederschlag am Kamcradschaftsabend am Freitag fand, erfuhr unter der kundigen Schristleitung der Gaue Essen und Meck lenburg in der ersten und einzigen Nummer des »Oberstdorfec Hah nenschrei« seiner die »Kuhglocke« übertönendcn Zeitschrift) ihre Ver ewigung. Am Sonnabendnachmittag wurde nach den in uns allen fort wirkenden Worten Karl Thulkes das Hakenkreuzbanner eingeholt und, mit neuer Kraft und neuem Mut für die zukünftigen Aufgaben versehen, galt es, Abschied zu nehmen und an die Heimfahrt zu den ken. Wir danken dem Leiter ldes Deutschen Buchhandels, Pg. Wilhelm Baur, daß er es unternommen hat, in seinem Verantwortungsbereich den Methoden und Gepflogenheiten der Partei auch für die Berufs arbeit des Buchhandels zum Durchbruch zu verhelfen und solche er lebnisstarken Arbeitswochen ermöglicht zu haben. Eine jeweils kleine Schar von Männern zu ernster Arbeit und froher Gemeinschaft in Disziplin und Offenheit zusammenführen heißt: die Herzen öffnen, die Menschen einander nahebringen und ihre Arbeitskraft für die Ge meinschaft vervielfachen. Die Oberstdorfer aller Kurse wissen jetzt, was sie voneinander zu halten und wie sie dis Arbeiten des Bcrufs- standes zum Wohle aller Telle anzupacken haben! Blaß. Zeitschriften- und Zeitungswesen Neue Bercchtigungsausweise für de» Einzelhandel mit Zeitungen und Zeitschriften ad 1. April 1937 Es besteht Veranlassung, nochmals auf die Mitteilung der Gruppe Buchhandel in der Reichsschristlumskammer im Börsenblatt Nr. 28 vom 4. Februar 1937 aufmerksam zu machen, wo alle Buchhändler, die den Einzelhandel mit Zeitungen und Zeitschriften ausüben, wieder holt auf ihre Meldepflicht bei der Fachschiaft des deutschen Zeitungs und Zeitschriften-Einzclhandels sowie den Ablauf der Gültigkeits dauer der bisherigen Berechtigungsausweife hingewiesen wurden. Von der Fachschaft des deutschen Zeltungs- und Zcitschriften-Einzelhandels erhalten wir dazu noch die nachstehende Mitteilung: Die bisherigen Berechtigungsausweise zum Einzelhandel mit Zeitungen und Zeitschriften laufen einheitlich am 31. März d. A. ab. Tie neuen ab 1. April 1937 geltenden Ausweise werden in Kürze versandt. Wir fordern daher alle bei der obigen Kachschaft listenmäßig ein getragenen Personen oder Unternehmen, soweit sie Zeitungs- ober Zeitschristen-Einzelhandel betreiben, auf, den alten Berechtigungs- ausweis unter gleichzeitiger Überweisung der Verwaltungsgebllhr von RM 2.— umgehend der Geschäftsstelle der Fachschaft: BerlinW 85, Kluck-Straße 5 zwecks Umtauschs «inzureichen. Fm übrigen wird bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam gemacht, daß immer noch, insbesondere von Firmen des Buchhandels, der Einzelverkaus von Zeitungen und Zeitschriften ohne Berechtigungs ausweis der Kachschaft des deutschen Zeitungs- und Zeitschristen- Einzclhandels betrieben wirb. Nach den Bestimmungen des Reichskulturkammergesetzes und seiner Ausführungsverordnungen ist jede Person oder jedes Unter nehmen, die oder das sich mit dem Einzelverkauf von Zeitungen oder Zeitschriften befaßt, verpflichtet, «inen Berufs- bzw. Bercchtigungs- ausweis der vorgenannten Kachschaft zu erwerben. Der beispielsweise für den Buchvertrieb er teilte Ausweis berechtigt nicht zum Einzelverkaus von Zeitungen und Zeitschriften. Es werden deshalb hiermit alle Säumigen aufgefordert, nun mehr zur Vermeidung von Schwierigkeiten umgehend den Zcitungs- und Zeitschristen-Einzelhandel bei der genannten Fachschaft anzu- meldcn. Die gesetzliche Verpflichtung zur Erfassung bzw. listemnäßigcn Eintragung solcher Personen oder Firmen besteht bereits seit der S46 Nr. 6t Donnerstag, den 18. März 1937
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