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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1940
- Strukturtyp
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- 1940-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1940
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- Deutsch
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der Palenhcrrschast vermittelte. Ei» gemeinsames Mittagessen diente dann nochmals dem geselligen Zusammensein. Am Nachmittag versammelte der Landesfachberater Leihbüche reien Pg. Nappich-Brcslau die Lcihbnchhändler und wies ihnen Weg und Ziel für ihre Arbeit mit einem alle Bcrufssragen berührenden Bortrag unter dem Leitgedanken »Der Weg des Leihbuchhandcls». Zusammensasscnd darf festgestellt werden, daß der Verlauf und Erfolg der Tagung ihre Notwendigkeit trotz des Krieges bestätigte. Curt Vogt So sollst Du tätig sein! »Nur als deutscher Patriot« und »für des Gesamtvaterlaudes Wohl« will Georg v. Cotta nach einem seiner Briefe die verlegerische Lebensaufgabe, die er sich gestellt hat, erfüllen. Umfassender kann bei nahe auch die heutige Pflichtenstellung eines deutschen Verlegers nicht Umrissen werden. Im Leitaufsatz der Mai-Folge des »Buch händler im neuen Reich«, der einen Rückblick auf die Kriegskantate bringt, kommt dies als letzte Erkenntnis der Leipziger Tage zum Ausdruck. Allen denen, die diesmal nicht nach Leipzig kommen konn ten, die au der Front Wacht hielten oder die vom Wust der über mäßigen Alltagsarbeit zurückgehalten wurden, wird hier die Auf gabe des Buchhändlers und Verlegers im Kriege noch einmal dar gelegt, so wie sie auf der Kundgebung, der Hauptversammlung, den zahlreichen Einzclsitzungen und Tagungen von den führenden Män nern des Staates, der Wehrmacht, der Partei und des Buchhandels Umrissen wurde. Was erwartet man von unserem Berufsstand? Der Stellung nahme zu dieser Frage kann niemand auswcichen. Er muß sich aus zurichten suchen auf die Erfordernisse, die ihm »als Wegbereiter, Auftraggeber und Mittler deutscher Innerlichkeit und Kraft«, wie es Neichsleiter Alfred Nosenberg formulierte, Verpflichtung sein müs sen. Er muß sich mannhaft bekennen zum deutschen Schicksal. Ist er damit nicht bei der Forderung angclangt, unter die ein Cotta sein Wirken gestellt wissen wollte? Es ist deshalb nur eine sinngemäße Ergänzung des Heftes, wenn uns in einem Aufsatz dieser Manu, sein Denken und Fühlen nahegebracht wird. Sein Beispiel ist für uns in vieler Hinsicht verpflichtend, überragte bei ihm doch der »politische Charakter den spekulativen Buchhändler«, ein Zeugnis, auf das jeder von uns wahrhaft stolz sein dürste. Einen Beweis dafür, daß spekulatives Denken für den Gesamt buchhandel niemals mehr Richtschnur der Entschlüsse sein kann, führt ein weiterer Beitrag, der vom Einsatz der Frontbuchhandlungen be richtet. Daun sagt uns ein Schriftsteller — ein Mann also, der durch den Buchhändler dem Volk vorgestellt werden soll —, wie wir die Besucher unseres Geschäftes durch den äußeren Eindruck bereits zu gewinnen vermögen. Der anschließenden Würdigung der größten Buchhandlung Europas in Königsberg kommt direkt aktuelle Bedeu tung zu, zeigt sie doch, daß in bezug auf die geistige Entwicklung des Ostens das deutsche Buch entscheidenden Einfluß hatte. Darüber hin aus aber vermag sie darzutun, was Unternehmungsgeist und schöp ferischer Wille aufzubauen in der Lage sind. Verschiedene kleine Beiträge, die das Heft abschließen, bringen wieder brauchbare Vorschläge und wertvolle Hinweise für die Be rufsarbeit. Verkehrszahlen des Leipziger und Berliner Buchhandels Uber die Entwicklung des Buchhandels im vergangenen Jahr lassen sich aus den von den wirtschaftlichen Einrichtungen des Leip ziger und Berliner Buchhandels bekanntgegebenen Zahlen interessante Schlüsse ziehen. Aus dem Tätigkeitsbericht des Wirtschafts verbandes Leipziger Buch-, Kunst und Musika lienhändler für das Jahr 1939 ergibt sich, daß in der Bcstell- anstalt bis zum August ein stärkerer Zettelverkehr als im Vorjahre zu beobachten war. Der Monat September brachte einen starken Rückgang, der zeitweise bis zu 75°/o betrug. Aber bereits im Okto ber nach Beendigung des Polcnfeldzuges wurden die Vorjahres ziffern wieder erreicht und bis Weihnachten steigerte sich der Ver kehr derart, daß eine Gesamtzunahme von 20°/o im Jahre 1939 gegen 1938 zu verzeichnen ist. Auf die Vierteljahre verteilt sich die Zahl der Bestellzettel wie folgt: erstes Vierteljahr 3 251650, zwei tes Vierteljahr 2 892 725, drittes Vierteljahr 2 491775 und viertes Vierteljahr 3 721775, das waren im ganzen Jahr 12 357 925 Bestell zettel, die zu verarbeiten waren. — Die im Jahre 1917 aus den durch den Weltkrieg entstandenen Bedürfnissen heraus geschaffene Paketaustauschstcllc hatte einen Verkehr mit zweiundeinhalb Mil lionen Rechnungspaketen und 320 000 Barpaketen zu bewältigen, was gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine außerordentliche Steigerung bedeutet. Einen Ausschnitt von der Entwicklung der Umsätze des Berliner Buchhandels im vergangenen Jahr vermittelt der Bericht über das Geschäftsjahr 1939 des Wirtschaftsverbandes der Ber liner Buchhändler. Danach wurden von der Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel im Jahr 1939 an Berliner Firmen befördert: 1939 1938 1939 1938 Januar 73 847 kß 54 120 k8 Juli 55 876 k^ 45 959 KZ Februar 76 602 „ 55 987 „ August 66 732 „ 52 473 „ März 96 308 „ 74144 „ September 51111 „ 75 684 „ April 71456 „ 67 231 „ Oktober 87 300 „ 98 677 „ Mai 70 967 „ 59123 „ Novemb. 143 229 „ 115 294 „ Juni 63 922 „ 51841 „ Dezember 195 834 „ 156 813 „ Insgesamt beförderte die Bestellanstalt Beischlüsse, Ballen und Zeitschriften (ausgenommen Bücherzeitel und Skripturen) im Ge wicht von 1911 036 kß im Jahre 1939 gegen 1662 363 kg im Jahre 1938. Aus Leipzig trafen ein 560 962 kg (1938: 452165 kg), nach Leipzig befördert wurden 296 335 kg (1938: 301 684 kg). Der Bar umsatz insgesamt betrug 2 056 409 NM gegen 1596 436 NM im Jahre 1938. Die Zahl der Mitglieder des Wirtschaftsverbandes belief sich Ende 1939 auf 529, was gegen die gleiche Zeit 1938 einen Zuwachs von 77 Mitgliedern bedeutet. Alpine Bibliographie Nach längerer Pause ist die seit 1931 erscheinende »Alpine Bibliographie« um einen neuen Band, das Jahr 1936 umfassend, vermehrt worden. (Alpine Bibliographie für das Jahr 1936. Bcarb. von vr. Hermann Bühler. München 1939: F. Bruckmann. 246 S. Kl.-8° NM 3.50.) Bearbeiter ist wie bisher der Leiter der Alpen- vereinsbücherei in München. Es sind mit den Nachträgen für die Jahre 1931 bis 1935 weit über 3000 deutsche und ausländische Zeit schriften, Bücher, Zeitschriften- und Zeitungsaussätze sowie Karten verzeichnet, nach Sachgebieten geordnet. Ein Verfasser- und Schlag wortregister und ein Kartenregister erleichtern die Benutzung. Bücher usw., die die Alpenvereinsbücherei des Deutschen Alpenvcreins bei Drucklegung der Bibliographie nicht besaß, sind besonders kenntlich gemacht. Der Vorläufer der »Alpine« Bibliographie« ist das »Bücherver zeichnis der Alpenvereinsbücherei«, das 1927 erschien. Dazu ist jetzt ein Nachtrag (Nachtrag <bis 1930) zum Bücherverzeichnis der Alpen- vcreinsbüchcrei. Bearb. von vr. E. Rothe unter der Leitung von Or. H. Bühler. München 1939: F. Bruckmann. XV, 627 S. Gr.-8° Lw. NM 5.60) erschienen. Er enthält die Ergänzungen seit 1927 bis 1930 und schließt somit die Lücke bis zum ersten Band der »Alpinen Bibliographie«. Mit der Herausgabe ihres Bücherverzeich nisses ist die Alpenvereinsbücherei zum bibliographischen Mittelpunkt der alpinen Fachliteratur der Welt geworden und so wird auch das Erscheinen dieses Nachtrages überall begrüßt werden. Es schließt sich in der Anlage — Mischung von Sach- und Schlagwortkatalog — dem Hauptkatalog an. Unter deutschsprachiger erzählender Literatur sind z. B. etwa dreihundert Titel aufgcführt, unter Buchhandel sind die einschlägigen Antiquariatskataloge genannt, das Stichwort »Bücher verzeichnisse« umfaßt etwa fünfundsiebzig Titel. Ein Vcrfasserver- zeichnis und ein Bergnamenverzcichnis schließen sich an. Wa. Frühdrucknachbildungen Das Gutenbergjahr hat in verstärktem Maße das Interesse an den Drucken der Frühzeit machgerufen und auch der geplante Guten- bcrgfilm wird Kreise mit dem Frühdruck bekannt machen, die diesen Erzeugnissen deutschen Geistes zumindest neutral gegenüberstan den. Man war zwar bei der Herausgabe von Frühdrucknachbildungen stets bemüht, solche Drucke herauszugeben, die einen breiteren Kreis beschäftigen und nicht nur von rein wissenschaftlich eingestellten Forschern gern gesehen wurden, aber die Anzahl der Käufer war doch stets nur gering. Die Gesellschaft für Typeukuude hat mit ihrer neuesten Veröffentlichung*) bestimmt einen guten Griff getan, denn *) K ü ch e n m e i st e r e i. In Nürnberg von Peter Wagner um 1490 gedruckt. Faksimile nach dem Exemplar der Hcrzog-August- Bibliothek in Wolfenbüttel. Eingeleitet von Haus Wegener. Mit einem Glossar und einer Bibliographie. Mit 13 Abb. im Text. (Ver öffentlichungen der Gesellschaft für Typeukuude des XV. Jahr hunderts — Wicgcndruckgesellschaft —. Reihe L. Seltene Drucke in Nachbildungen. III. Küchenmeistcrei.) Leipzig, Kommissionsverlag Otto Harrassowitz 1939. 24 S. Text, 63 S. Faksimile. 8" Hlw. 20 NM. Nr. 121 Dienstag, den 28. Mai 1940 LOL
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