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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1902
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1902
- Sprache
- Deutsch
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^ 163. 17. Juli 1902. Nichtamtlicher Teil. 5757 Stuhr'sche Bnchliandliing Bcrlags-Conto in Berti». 5766 B. G. Teuvner in Leipzig. 5767 llobrs, Ois I^^mpbon jilatur). iium Lobulgsbrauob bsarb. V. 6ro8ss. 60 c^. I'öräsrunA äes Iraukmä.nni8oÜ6n I7vt6rrielit8vvs3sv3.) 1^20-). Boerner u. Dinkler, Lehrbuch d. französischen Sprache. Ausg. L.: für Fortbildungs- u. Gewerbeschulen. II. Teil. Geb. 2 60 ^diponiLelis Lxraeüs. 2 ^ 40 o). Schenk, Lehrbuch derGeschichtesür höhere Lehranstalten. AusgD: für höhere Mädchenschulen. II. Teil: Deutsche Geschichte bis zum westfälischen Frieden (Lehrstoff der II. Klaffe), bearb. v. Violet. Geb. 2 ^ 60 H. B. G. Teubner in Leipzig ferner: 5767 6sd. Oeo Xrowitzsch L Sohn in Berlin. 5768 Süddeutsche Verlagsbuchhandlung (Dan. Ochs) 5765 Inhaber: Franz Tuch in Stuttgart. F. C. W. Vogel in Leipzig. 5766 Nichtamtlicher Terl. Kalender - Jubiläum. Der -Trowitzsch'sche Verbesserte Kalender- tritt zugleich mit seinen Nebenausgaben, dem Ost- und Westpreußischen Kalender, und dem »Hauskalender für Schlesien und Posen-, mit dem Jahre 1903 in den zweihundertsten Jahrgang ein. Die eigenartige Ge- Am 23. September 1699 war vom 0c>rpv8 LvavAslieorum zu Regensburg die Kalenderverbesserung beschlossen und allen pro testantischen Ständen der Uebergang vom Julianischen zum Ver- Kalendern bleiben könnte. Damals schlug der bedeutendste Gelehrte seiner Zeit, der Philosoph Leibniz, der in Berlin auf Veranlassung der geistreichen Kurfürstin Sophie Charlotte den Bau einer Stern warte und mit ihr verbunden die Gründung einer Societät der Wissenschaften plante, dem Kurfürsten und späteren ersten preußischen König Friedrich I. vor, die Gelegenheit zu nützen, iden Am 10. Mai 1700 erschien das Kalenderpatent, und der erste »Ver besserte Calender, herausgegeben unter Approbation der Curfürst- lich Vrandenburgischen Societät der Wissenschaften- erschien für das Jahr 1701. In dem Patent heißt es unter anderm: -Demnach setzen, ordnen und wollen Wir Krafft dieses, daß außer denen von der Societät ausgerechneten und verlegten Calendern keine andere Calender, sie seyn von was Format, Kupferstich, Druck oder Art sie immer wollen, weder gedruckt noch verlegt, noch auch von Unsern Unterthanen oder Frembden eingeführt, verkaufst oder geduldet, sondern hierdurch schlechterdings aller Orten, auch auf allen Jahr- märckten verboten und verbannet seyn sollen, dergestalt, daß nicht allein die Buchbinder und andern, welche den Calender-Handel in Unsern Landen bißhero gehabt oder künfftig haben werden, keine andern als der Societät-Calender einkauffen oder verkauffen sollen- u. s. w. Schwere Strafen wurden auf die Uebertretung dieser Ver ordnung gesetzt: hinfort sollten also keine anderen Kalender in Brandenburg-Preußen zulässig sein als die von der Societät der Wissenschaften herausgegebenen, und die Einkünfte aus diesen sollten ohne Abzüge eben dieser Societät zufallen. Die ersten Kalender waren im Beiwerk recht dürftig ausge fallen; aber Leibniz, der mit Eifer die Ausgestaltung der Kalender, der »Bibliothek des gemeinen Mannes-, betrieb, erweiterte all mählich die Societätskalender zu alljährlich erscheinenden Staats handbüchern, und um ihrer Zuverlässigkeit willen erhielten sie im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. halb Preußens; ja selbst über dem Kanal wurden sie berühmt. Obgleich die Societät zuerst noch mit mannigfaltigen Schwie rigkeiten zu kämpfen hatte — die geschädigten Buchhändler er- doch die Einnahmen bei Beginn der Regierung Friedrich Wilhelms I., der der Societät das Privilegium feierlich bestätigt hatte, etwa 5000 Thaler und stiegen auf 13000 Thaler nach der Einverleibung Schlesiens unter Friedrich dem Großen 1765. Friedrich der Große, unzufrieden mit der Verwaltung der Akademie, setzte eine ökonomische Kommission ein und verpachtete das ganze Kalenderwesen an einen Hofrat Gravius für 16000 Thaler. Die Herstellung der Kalender jedoch besorgte nach wie vor die Akademie, nur mit dem Vertriebe hatte sie nichts mehr zu thun. Die Verbreitung steigerte sich so, daß im Jahre 1778 der Pächter bereits 23 000 Thaler zu zahlen vermochte, ^ und 1800 Kalender. Die Censur wollte den neuen Geist, den nicht nur die französische Revolution entfesselt hatte, nicht dulden. Der Historisch- Genealogische Kalender für 1797 wurde ganz verboten, da Unger eine mißliebige Geschichte von Polen ausgenommen hatte. Noch schlimmer wirkte ein anderer Aufsatz: »Unser Zeitalter über Friedrich II.- Der König war empört und befahl, daß in Zukunft gelegt werden sollten. (Dezember 1800.) Unger zahlte, da er den Verfasser des Artikels nicht nennen wollte, 100 Dukaten Strafe. Durch die Einschränkung des preußischen Staates auf ein kleines Gebiet 1806 wurde die Kalender - Einnahme aufs stärkste geschmälert. Der Akademie, deren Einnahmen noch immer auf den Kalendern beruhten, drohte der Untergang. Das Privileg bewies sich somit nicht mehr als zeitgemäß, und Friedrich Wilhelm III. zog es auf Veranlassung Wilhelm von Humboldts vor, der Akademie, um sie zu halten, an Stelle des Kalenderprivilegs eine alljährliche fes^e »Dotation ^zu bewilligen. Am 10. Januar 1811 Der Kalenderpächter Professor Unger war 1804 gestorben; seine Witwe, die das Geschäft fortgeführt hatte, war in Konkurs geraten und führte mit der Kalender-Deputation einen langwierigen 755
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