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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1937
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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stellen, welche Städte als Ausgangspunkte zu wählen seien, da durch die neue Betätigung mit einer Verschiebung auch in der Bedeutung der Städte zu rechnen ist. Drei solcher Mittelpunkte ergeben sich als geeignet zur Errichtung von »Auslieferungsstellen«, von denen aus durch Kraftwagen eine dauernde Verbindung mit den übrigen Städten, Ortschaften und Vorposten aufrechterhalten werden soll. Von ieder dieser Auslieferungsstellen wird ein Landesteil von etwa 300 km im Umkreis betreut werden. Nach einer neueren Meldung im (-ioruals ckslla vibrerla Nr. 11 ist die Gründung eines Buchvertriebsunternehmens in der neuen italienischen Kolonie in Ostafrika bereits vollzogen. Die »Locietä ^uonima vi<buciai-ia 62 kapprvgeiitanss luckustriall s Oommerciali in ^kriea« wird sich mit Druckarbeiten, Papierverkauf und mit dem Vertrieb von Büchern befassen. An dem Aufbau und an der Leitung der Buchabteilung sind verschiedene namhafte italienische Verlagsunternehmen beteiligt. Auf sämtlichen Haupt plätzen der Kolonie werden Niederlassungen, Geschäfts- und Ver kaufsstellen eingerichtet, von deren Lagern die Verteilung von Zeit schriften und Büchern an kleinere Orte und Verkehrspunkte erfolgt. Zwischen Japan und Italien ist ein Vertrag zur Ent wicklung des gegenseitigen Kulturaustausches zum Abschluß gekommen. Der zu diesem Zweck in Tokio gebildete Ausschuß steht unter der Leitung des Barons Okura und des italienischen Botschafters Auriti. Durch Kampf zum Sieg 21. Dresler überdie Geschichte des Zentralverlages d. NSDAP. Im Münchner Dietrich-Eckart-Heim fanden sich neben zahlreich erschienenen Mitgliedern der Reichsschrifttumskammer Teilnehmer der Neichspressekonferenz, Mitglieder des zeitungswissenschaftlichen Instituts und mehrere Auslandsjournalisten ein. Nachdem der Landes leiter der Neichsschrifttumskammer Berg die Anwesenden will kommen geheißen, nahm Hauptamtsleiter vr. A. Dresler das Wort. Er schickte voraus, daß der besondere Anlaß dieses Vortrags das im Zentralparteiverlag erscheinende Buch »Die Geschichte des Völkischen Beobachters und des Zentralverlags der NSDAP.« sei. Am 22. Juli 1918 übernimmt die Thule-Gesellschaft zu München ein kleines, unbedeutendes Blatt, den »Münchner Beobachter« und tauft ihn auf den Namen »Münchner Beobachter und Sportblatt« (Franz Jos. Eher Nachf.). Die Zeitung erreicht bald eine Auflage von 20 000 Exemplaren. Am 9. August 1919 taucht zum ersten Male der Name »Völkischer Beobachter« für die Neichsausgabe auf, 1920 wird er für die Gesamtausgabe übernommen. Am 9. Juni 1920 stößt man zum ersten Male auf den Namen »Nationalsozialistischer Deut scher Arbeiterverein«, der einen Aufruf zu einer Versammlung im Bürgerbräukeller erläßt, in dem als Redner auch ein »Herr Hitler« genannt ist. Aber erst am 17. Dezember 1920 schlägt die wahre Geburts- stnnde des Völkischen Beobachters, als die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei das Blatt übernimmt und es in kurzer Zeit zu einer scharf geschlissenen Waffe im Kampf um die Wahrheit macht. Was für eine Sprache wurde hier geführt! »Bürgerlich« war der Ton hier ja nun wirklich nicht, vielmehr wurde alles sehr eindeutig beim richtigen Namen genannt, was begreiflicherweise die damaligen »Größen« des Systems recht unsympathisch berührte. Der Völkische Beobachter stellt »das gesprochene Wort der Partei, das sich der Zeitungstechnik bemächtigt hat«, dar, wie es der stellvertretende Haupt schriftleiter Hauptmann a. D. Wilhelm Weiß einmal formulierte. Oberstes Gesetz für das Blatt war die nationalsozialistische Idee, von ihr ging jede Beurteilung und jede Kritik aus. Es ging am Anfang gar nicht so glänzend vorwärts. Besonders die finanziellen Schwierigkeiten bereiteten schweres Kopfzerbrechen. Dazu kam der rote Terror und die außerordentliche Fähigkeit der Systemregierung ... im Erfinden von Behinderungen und Schikanen. Dennoch schafften es zwei: Dietrich Eckart, die unermüdliche Kämpfernatur, und Max Aman n, der mit dem Aufbau des Ver lages erst die Existenz der Zeitung ermöglichte. Immerhin: Der Völkische Beobachter war das Forum der jungen Bewegung, war die Plattform, von der aus die Grundsätze und Ziele der Partei verkündet wurden. Die Namen Adolf Hitlers und Alfred Nosenbergs findet man fast in jeder Nummer. Bald darauf ging die Zeitung vom wöchentlichen zum halb wöchentlichen und ein wenig später zum täglichen Erscheinen über. Sie gewann immer mehr an Verbreitung. Man begann, sich mit ihr auseinanderzusetzen, man fürchtete sie, man liebte sie. Der Um wandlung zur Tageszeitung folgte auf Anregung des Führers die Änderung des Formats zu jener charakteristischen Größe, die der Völkische Beobachter noch heute besitzt. Es kam der 9. November 1923, der schwarze Tag. Mit einem Schlag war das ganze mühevolle Aufbauwerk in Frage gestellt. Aber die Männer des Verlags waren »Nationalsozialisten«, und Nationalsozialist sein hieß damals wie heute: ein gestecktes Ziel unter allen Umständen erreichen! Am 7. März 1925 erschien der Völkische Beobachter erstmalig wieder als Wochenblatt, einen Monat später bereits als Tageszeitung. Nach wie vor jedoch gab es ungeheure Schwierigkeiten zu über winden. Es kam vor, daß in einer Woche oft drei und vier Prozesse geführt werden mußten, daß nicht nur einer, sondern gleich zwei oder drei Schriftleiter aus einmal auf die Anklagebank und in die Gefängnisse wandelten. Die Zeitung selbst ist nicht weniger als vierunddreißigmal verboten worden. Aber unermüdlich wurde weiter gekämpft! Neben Alfred Rosenberg und Hauptmann a. D. Wilhelm Weiß waren es vor allem die Parteigenossen Berchtold, vr. Büchner und Stolzing-Cerny, die sich mit unerschütterlicher Treue der Be wegung verschrieben hatten und immer wieder das deutsche Volk zu seinem Erwachen aufriefen. Selbstverständlich tat der Buch Verlag ganz ebenso seine Pflicht. Das Buch des Führers »Mein Kampf« stellt heute den größten Bucherfolg aller Zeiten dar. Die Organisation des Ver lages arbeitete musterhaft. Dem Verlagsdtrektor Amann standen von Anfang an als Mitarbeiter Josef Pickl, Wilhelm Baur, Heinrich Korth und Josef Berg zur Seite. Der »Illustrierte Beobachter« wurde gegründet, »Die Brennessel«, der »SA.-Mann« (ursprünglich eine Beilage des Völkischen Beobachters) und viele andere Zeitungen und Zeitschriften. Bücher von Alfred Nosenberg, von vr. Josef Goebbels und anderen wandten sich in leidenschaftlicher Sprache an das erwachende Volk. Der unermüdliche Kampf wurde am 30. Januar 1933 vom Sieg gekrönt. Adolf Hitler wurde Reichskanzler und Führer des deutschen Volkes. Damit erwuchsen dem Verlag neue Aufgaben. Der Völkische Beobachter wurde zur größten deutschen Zeitung aus gestaltet, das Programm des Buchverlags ständig erweitert. Selbstlose Hingabebereitschaft an die Idee, allergrößte Spar samkeit und kluge kaufmännische Berechnung halfen dieses stolze Unternehmen aufbauen, das in der Geschichte des deutschen Verlags wesens einzigartig ist. Das ist der Gewinn und das Ergebnis des Streifzuges durch die Geschichte des Völkischen Beobachters und des Zentralverlags, den vr. Dresler an diesem Abend unternahm. Dem Redner wurde durch langanhaltenden Beifall gedankt. Seine Aus führungen wurden durch zahlreiche, interessante Lichtbilder ergänzt. Schu. Ausstellungen im Schriftmuseum Rudolf Blanckertz Vor kurzem wurde Prof. Peter Behrens als Leiter eines Meisterateliers für Baukunst an die Preußische Akademie der Künste berufen. Sein Name ist für die Öffentlichkeit verbunden mit seinen großen architektonischen Arbeiten. Weniger sind der Öffentlichkeit die schriftkünstlerischen und graphischen Arbeiten Peter Behrens' be kannt geworden. Aus diesem Grunde ist es zu begrüßen, daß das Schriftmuseum Rudolf Blanckertz (Berlin NO 43, Georgenkirch- straße 44) zur Zeit eine Ausstellung seiner schriftgestalterischen, buch künstlerischen und gebrauchsgraphischen Werke veranstaltet. Mit besonderer Vorliebe wandte sich Peter Behrens der Ge staltung von Marken und Signeten zu. Der Besucher der Ausstellung wird überrascht sein, in vielen ihm bekannten Firmennamen als Schöpfer Peter Behrens kennenzulernen. Auf buchgewerblichem Ge biete zeigt die Ausstellung zahlreiche Arbeiten des Meisters, so Schöpfungen für den Jnselverlag — auch das weltbekannt gewordene Zeichen dieses Verlages stammt von Peter Behrens —, für den Verlag Eugen Diederichs und für verschiedene Zeitschriften. Neben diesen Proben der Arbeit finden wir viele Originale, handgeschriebene Perga menturkunden mit reichem, ornamentalem Schmuck und mehrere Adressen, in denen er die von ihm geschaffenen Schriften verwandte. Eine dritte Abteilung beschäftigt sich mit der Gestaltung von Druckschriften und Plakaten. Die Schau zeigt in chronologischer Folge sämtliche von Peter Behrens geschaffenen Druckschriften, deren älteste die im Jahre 1901 geschaffene Behrens-Schrift ist, die als eine der ersten sognannten Künstlerschriften bei ihrem Erscheinen großes Auf sehen erregte. Im Jahre 1907 folgte eine Kursiv, im Jahre 1908 eine Antiqua und im ersten Kriegsjahr die Mediäval. Die starke Ver wendung der Schriften wird in einer großen Anzahl ausgelegter Werke gezeigt, die alle eine der von Behrens geschaffenen Schriften zum Ausgang haben. In einer anderen Ausstellung zeigen die M e i st e r a t e l i e r s für G e b r a u ch s g r a p h i k, die aus der Kvnigsberger Akademie hervorgegangen sind und unter der Leitung von Prof. Franz Max ien stehen, einen Ausschnitt aus den verschiedenen Gebieten ihrer Arbeit. Mit großer Liebe wenden sich die Meisterateliers allen den Nr. 116 Dienstag, -en 25. Mai 1987 45i>
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