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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1940
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- 1940-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1940
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4. September 1939 Seite 11091) den Franzosen jede direkte oder indirekte Verbindung mit Feinden verboten. Fällige Schuldverpflichtungen können an die Depositen- und Konsigna tionskasse (Oaisse des llspvts kt vonsignations) gezahlt werden. Durch Dekret vom 9. Oktober 1939 (llournni Okkieiel äs In kö- publiguk Drniitznise Nr. 200 vom 1b. Oktober 1939 Seite 12 330) wurden besondere Bestimmungen für das Gebiet des gewerb lichen Rechtsschutzes getroffen. Hiernach können zur Erhaltung oder zum Erwerb von Rechten aus gewerblichem Eigentum er forderliche Zahlungen unter Beachtung gewisser Formalitäten im feindlichen oder vom Feinde besetzten Gebiet erfolgen. In Artikel 2 dieses Dekrets wird ausgeführt, daß unter der Vor aussetzung der Gegenseitigkeit Feinde ermächtigt sind, in Frank reich selbst oder durch Beauftragte alle Formalitäten zu beachten und alle Verpflichtungen zu erfüllen, die für die Erhaltung und den Erwerb im Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes nötig sind. Es ergeben sich jedoch keine Anhaltspunkte, die die Anwendung der genannten Bestimmungen auf Zahlungen aus Verpflichtun gen auf Grund geschlossener Verträge über Urheber-, Verlags und übersetzungsrechte zulassen. Es bleibt abzuwarten, ob das unter Verwaltung gestellte deutsche Vermögen in Frankreich er halten bleibt. Aus den in England erlassenen Anordnungen scheint bis jetzt zu folgern zu sein, daß zwar hinsichtlich der Rechtsbeziehun gen zu den Feinden ein unmittelbarer Rechtsschutz nicht gegeben ist, im allgemeinen jedoch die bestehenden Rechtsverhältnisse der »Dralling n-itll tük Lneinx Let« nicht berührt werden, soweit nicht der Präsident des englischen Patentamtes in sie eingreift. Klarheit herrscht darüber, daß er deutsche Schutzrechte in Eng land auf Grund der erlassenen Bestimmungen ausbeutcn kann. Ob und in welchem Umfange das geschieht, wird die Zukunft zei gen. Das für die Benutzung des Schutzrechtes zu zahlende Ent gelt unterliegt der Beschlagnahme und wird von einem Treu händer für das feindliche Eigentum verwaltet. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß der Rechts schutz des geistigen Schaffens nach den bis jetzt vorliegenden Maßnahmen und Beobachtungen der zwischenstaatlichen Bezie hungen der im Krieg befindlichen Mächte erhalten geblieben ist. Die Rechtslage im Deutschen Reich ist unverändert. Es bleibt abzuwarten, wie die Feindmächte sich verhalten. Aus dem italienischen Buchhandel Unter Vorsitz des Ministers für Volkskultur Pavolini trat kürz lich die Kommission für die Verbreitung des italie nischen Buches im Ausland zusammen. Die Versammlung nahm den Bericht des Ministers entgegen. Darin heißt es u. a.: Die Ausfuhr italienischer Bücher ist in letzter Zeit gestiegen. Infolge der Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Ministerien und den Orga nisationen des Buchhandels sind alle Hindernisse, die bisher noch be standen hatten, aus dem Wege geräumt worden. Die gemeinsamen Bemühungen haben dazu geführt, daß sich ein großer Teil der Ver leger bereit erklärte, Kommissionskonten einzuräumen. Dazu kommt, daß das maßgebende Ministerium die Angleichung der postalischen Tarife an die Stockholmer Konvention genehmigt hat. In Verbin dung mit dem Ministerium für das Außere soll ein großangelegter Werbefeldzug eröffnet werden. Bedeutende Buchausstellungen in Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien, Griechenland, der Schweiz und in den Vereinigten Staaten sind bereits vorangegangen. Weitere Aus stellungen sind geplant. Es sind ferner bibliographische Führer, die einen Überblick der kulturellen Entwicklung Italiens in den letzten zwanzig Jahren geben, in verschiedenen Sprachen gedruckt und in großer Anzahl verbreitet worden. Unterstützt wurde diese Maßnahme durch die Schenkung wichtiger Bucherscheinungen an ausländische Bibliotheken und Institute. Die bevorstehende Gründung einer Zeit schrift »I^ibro italisno nel moncko« (Das italienische Buch in der Welt) wurde von der Versammlung mit Beifall ausgenommen. Der Verband der Buch- und Papierwarenhänd- l er beschloß vor einiger Zeit, in regelmäßigen Abständen Zusammen künfte der Leiter der Provinzialverbände zu veranstalten. Zweck der Versammlungen soll sein, die führenden Mitglieder einander näher zubringen und ihnen zu ermöglichen, berufliche Fragen, die das Wohl des gesamten Verbandes angehcn, zu erörtern. Eine Kundgebung dieser Art fand Anfang dieses Jahres in Padua statt. Unter Vorsitz von vr. Cremonese hatten sich die Leiter von sechzehn Provinzial verbänden versammelt. Dabei kamen die verschiedenen Probleme der vertretenen Provinzen zur Sprache. Es wurde u. a. erörtert die Lage auf dem Papier- und Schreibwarenmarkt, die Anwendung und Aus wirkung der neuen Steuern, die Ergänzung des Schulbücherlagers und nicht zuletzt die notwendige Verbreitung des Buches in den Land bezirken. Mit Genehmigung der zuständigen Ministerien veröffentlichte »llero 8u kianco« den ausführlichen Unterrichtsplan, der dem zweiten Kortbildungskursus für Buchhandelsange st ellte als Grundlage dienen wird. Dieser Plan wird allen Teilnehmern des Kursus auf Kosten des Buchhändler-Verbandes vor Unterrichts beginn zugestellt. Nach den bisherigen Veröffentlichungen gliedert sich der Lehrstoff zunächst in folgende Themen: Die großen italienischen Kulturen, Literaturgeschichte (Einführung, Die klassische Literatur, Die italienische Literatur), Philosophie, Die wissenschaftlichen Rich tungen der Gegenwart. Wie aus einem Rundschreiben der Zolldirektion im italienischen Finanzministerium hervorgeht, ist die Einfuhr von ausländischen Zeitschriften, Büchern sowie gedruckten und lithographierten Musi kalien von Beginn dieses Jahres ab wieder gestattet worden und zwar, wie es heißt, aus politischen, kulturellen und technischen Be weggründen. — Das Nationale Institut für den Handel mit dem Ausland teilt mit: Unter teilweiser Aushebung früher gefaßter Be schlüsse wird, um die Ausfuhr italienischer Bücher in Kommission zu steigern, den Banken die Berechtigung zuerkannt, den Export ohne besondere Ausfuhrgenehmigung zu gestatten, auch wenn ein Zah lungsziel bis zu sechs Monaten als vereinbart gilt. In Sofia fand kürzlich eine Ausstellung des italieni schen Buches statt. Die Eröffnung erfolgte durch Minister Bottai im Saal der Universitätsbibliothek. Ter bulgarische Unterrichtsmini ster Filov, der der Eröffnungsfeier bewohnte, betonte in einer An sprache, daß die Ausstellung einen Markstein in der Entwicklung der kulturellen Beziehungen beider Länder bedeute. Ministerpräsident Kiosscivanov brachte seine Genugtuung und Bewunderung für das Gelingen der Ausstellung, die vom italienischen Geiste Zeugnis ab- lcge, zum Ausdruck. Am Tage nach der Eröffnung besuchte König Boris die Ausstellung, für die er anerkennende Worte fand. Die Besucherzahl betrug mehr als 13 000. Ein publizistisch wiederholt hervorgetretener italienischer Buch händler plaudert im »Tesoretto 1010« über gute und schlechte Buch händler. Er schreibt: Nicht der ist ein guter Buchhändler, der über schöne Bücherregale und einen großen Schreibtisch verfügt, im übrigen jedoch nicht in der Lage ist, irgendwelche Wünsche zu erfüllen, wenn nicht genaue Angaben hinsichtlich des Verfassers, des genauen Titels und gar noch des Verlegers gemacht werden. Wie viele Buchhändler gibt es doch, die ihre Regale ohne sonderliches Interesse durchsuchen, um dann zu sagen: »fehlt leider«, oder »führen wir nicht« oder »ver griffen!«. Solche Buchverkäufer spüren natürlich nur die Lasten des Berufs und füllen ihre Tage aus, ohne ein befriedigendes Gefühl zu empfinden. Dem wahren Buchhändler hingegen bedeutet seine Tätig keit Aufgabe und Beglückung zugleich, bekommt er doch allmählich Gelegenheit, einen großen Kreis gebildeter Menschen kennenzulernen. Zu seinen Freunden zählen große Dichter und junge Poeten, Jour nalisten und andere bekannte Persönlichkeiten. Nicht selten ist er es, der einem neuen Autor und seinen Werken zum Erfolg verhilft. Feuerversicherungs-Genossenschaft für das Buchgewerbe In diesem Jahre hatte die Feuerverfichernngs-Genossenschast für das Buchgewerbe das alte Nürnberg als Tagungsort gewählt. Die 4ll. Mitgliederversammlung sand dort im Grandhotel am S. Mai unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzers Julius Ramm- Leipzig statt. Der Vorsitzer gedachte in ehrenden Worten des am L7. Februar ds. Js. ganz unerwartet verstorbenen Vorsitzers, des Verlagsbuchhändlers Hofrat vr. Klinkhardt - Leipzig, vr. Klink- hardt hat sich um die Genossenschaft große Verdienste erworben. Die starke und gesunde Entwicklung, die die Genossenschaft unter seinem Vorsitz genommen hat. verdankt sic zu einem erheblichen Teil dem Einsatz seiner Persönlichkeit. Von den aus Nürnberg und Umgegend erschienenen Mitgliedern hieß Herr Ostcrchrist-Nllrnberg die Versammelten in Nürnberg Herz- Nr. 119 Sonnabend, den 2b. Mat 1940 18S
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