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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1915
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- Deutsch
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RevaNtonclicr Tett. 06, Mürz 1915. Post- und Telegrammverkehr nach dem ttichtfeindlichen Ausland. Die Vorschriften über den Brief- und Telegrammvercehr nach dem uichlfeindlichen Auslande werden mit Wirkung vom 20. März ab wie folgt geändert: u) Die offen einzulicfernden Briefsendnngen nach dem Auslande find allgemein nur noch in deutscher, italienischer, spanischer, französi scher oder englischer (nach dem besetzten Teile von Belgien nur in deut scher, flämischer oder französischer) Sprache zulässig. Bei Briefsendun- gcn nach der Türkei ist auch die spanische Sprache ausgeschlossen. Nach dem Ermessen der militärischen Prüfungsstellen können indes Kata loge und Nachrichten, deren Verbreitung im Ausland im Interesse des Deutschen Reiches liegt, sowie ähnliche Sendungen auch in andern als den vorgenannten Sprachen zur Absendung freigegeben werden. Bei solchen Sendungen, sowie bei Sendungen in italienischer und spanischer Sprache muh indes mit Verzögerungen bei der Weiterleitung ins Aus land gerechnet werden. Mit der Annahme von Sendungen, die in an deren als den vorstehend namentlich bezeichnten Sprachen abgefoßt sind, übernimmt die Postverwaltung keine Gewähr für ihre Weiterbeför derung ins Ausland. b) Einschreibbriefe mit Edelmetallwaren nach Cuba, den däni schen Antillen, Niederländisch Indien (nur ungefaßte Schmucksachen, Perlen und Edelsteine), Siam, den Vereinigten Staaten von Amerika und den im Besitze der Vereinigten Staaten von Amerika befindlichen Inseln können bei den Postämtern (nicht auch bei Postagenturen, Post- Hilfsstellen und durch die Landbriefträger) unter den gleichen Bedin gungen wie Briefe und Kästchen mit Wertangabe nach dem Ausland aufgeliefcrt werden. Sie sind offen bei den Postämtern vorzulegcn und nach Prüfung des Inhalts durch den Beamten vom Auflieferer mit Siegellack und Petschaft zu verschließen. e) Privat-Telegramme nach dem Auslande sind, wenn die an der Beförderung beteiligten auswärtigen Verwaltungen nicht noch weiter gehende Beschränkungen vorschreiben, worüber der Absender sich zu vergewissern hat, in offener deutscher, italienischer, spanischer, französi scher oder englischer (solche nach dem besetzten Teile von Belgien nnd nach Luxemburg nur in offener deutscher) Sprache zulässig. Den Tele grammen in fremden Sprachen ist vom Absender eine deutsche Uber- ! setzung auf besonderem Blatte beizufügen. Aus Gründen der Be- ! schleunigung ist dem Absender zu empfehlen, Telegramme in fremden ^ Sprachen bei dem Hauptamt des Ortes aufzuliefern. Wo Zweiganstal- j len durch Rohrpost an das Hauptamt angeschlossen sind, kann die Aus- i licfernng auch da erfolgen. Kricgsmnscum in der Ostmark. — Die »Kreuz-Ztg.« schreibt: Vor einiger Zeit wurde in Posen die Anregung gegeben, ein Kriegs- ! mnseum in der Ostmark zu gründen. Zur Ausführung des Planes ist nun in einer unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten von Eisenhart-! Rothe abgehaltenen Sitzung ein Ausschuß gebildet worden, dessen Vorsitz Herr von Heyking übernommen hat. Das Museum soll den! Namen »Hindenburg-Musenm« erhalten. Bismarck-Literatur. — In dem Artikel Professor Adolf Bartels' i in Nr. 62 des Bbl. Seite 355, 1. Spalte sind als Verleger der Bis- ^ marck-Erinnernngen P. Hahns: »Varzin« Schall Sc Grund, Berlin! angegeben; es muß richtig heißen: Verlag des Vereins der, B ii ch e r fr e u n d e, B e r l i n. - Wenige Zeilen weiter oben ist der! mit 16.—, geb. 17.30 bezeichnete Preis von Robert von Keudell, »Fürst und Fürstin Bismarck« (W. Spemann, Stuttgart) in ' .// 12.—, geb. 13.50 zu ändern. riger buchhändlerischer Tätigkeit ins Privatleben zurück. Seine zahlreichen Freunde werden ihm stets ein ehrenvolles An denken bewahren. 0. I'. X. Gestorben: ferner am 15. März nach kurzem Krankenlager schnell und un erwartet Herr Otto Küster in Basel, der dem dortigen angesehenen Hause Georg L Co. 23 Jahre lang seine Dienste gewidmet und sich durch Treue, Fleiß und Anhänglichkeit ein gutes Gedächtnis bei seinen Vorgesetzten und Mitarbeitern ge sichert hat. Persiimlnachrichteil. Gestorben: am 15. Mürz im Alter von 80 Jahren nach kurzem Leiden in seiner ^ Villa in Kritzendorf bei Wien Herr Kaiserlicher Rat Heinrichs Iacobsen, eine namentlich in den 70cr und 80er Jahren! im österreichischen Buchhandel wohlbekannte Persönlichkeit. Von Geburt Reichsdeutscher, war er nach längerer Tätigkeit bei H. Mercy in Prag im Jahre 1861 in die damals noch unbe deutende Verlagshanölung und Druckerei N. v. Waldheim, Wien, als Gehilfe eingetreten, und seiner unermüdlichen Arbeits kraft gelang es bald, deni Geschäfte zu großem Aufschwung zu verhelfen. Vielfach war er der Urheber wichtiger Erscheinun gen des Waldheim'schen Verlages, von denen er einige selbst viele Jahre hindurch redigierte; so z. B. Waldheims Kontor handbuch, Waldheims Führer auf den österr. Alpenbahnen, Ja- eobys Universallexikon u. a. Die Umwandlung der v. Wald heim'schen Anstalt in eine Aktien-Gesellschaft vollzog sich (1896) unter seiner Direktion; 1898 erhielt er den Titel eines Kaiser lichen Rates. Im Jahre 1902 zog er sich nach mehr als 50jäh- SvrrchsM. Noch ein Wort zur Dstermetz-Abrechnung im Krieasjaiire 1918. sVgl. zuletzt Nr. 83.» Nach Beschluß des Deutschen Verlegervereins, dem sich der Vor stand des Börsenvereins angeschlossen hat, wird also — trotz schwerer Bedenken, die von den verschiedensten Seiten zum Ausdruck gebracht worden sind — die Ostermesse auch Heuer zum üblichen Termine, als, in der Kantate-Woche, in Szene gehen! Trotz der mahnenden Worte, die der Verbandsvorstand in Nr. 60 des Börsenblattes an seine Getreuen richtet, fürchte ich, daß dieser wichtigste Akt im Leben des deutschen Buchhandels diesmal nicht zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausfallen wird, vor allen Dingen auch nicht zur Zufriedenheit der Verleger. Ich hätte es lieber gesehen, wenn man durch Verschiebung um 14 Tage — also etwa bis zum Sonntag Exaudi — den Sortimentern, die wirk lich guten Willens sind, die Möglichkeit gegeben hätte, pünktlich zu remittieren und glatt abzurechnen, ohne dabei während der Abrech nungszeit auf alle Vertriebsmanipulationen und jegliche Verwendung für die einlaufenden Neuigkeiten, deren Zahl gar nicht so gering ist. verzichten zn müssen. — In meinem Sortimente ist das leider der Fall, und in zahlreichen nicht unbedeutenden Sortimenten wird es wohl ebenso sein, da nachgerade der letzte Mitarbeiter zu den Fahnen einberufen worden ist. Es hat keinen Zweck, unter diesen Umständen Neuigkeiten zu verlangen, da sie nach Eintreffen doch liegen bleiben müssen, und was das bedeutet, weiß ja jeder erfahrene Sortimenter! Für den 12. April verlangen die Herren Kommissionäre mit nicht mißzuverstehender Deutlichkeit die Zahlungsliste. In meinem Sorti mente hofft man mit der Remission und der Liste rechtzeitig fertig zu werden, da man schon seit Wochen jeden Morgen von 6 Uhr ab an der Arbeit ist, so daß die Abrechnung in respektabler Weise vorgeschritten ist. Nach den^ massenhaften Gesuchen von Mitarbeitern, denen man tagtäglich im Börsenblatte begegnet, scheint das aber in vielen Sorti mentsgeschäften nicht möglich gewesen zu sein, nnd in allen diesen Füllen werden die Verleger mit provisorischen Zahlungen und ver späteten Nemittenden zu rechnen haben. Man stelle sich vor, welche Arbeit dadurch dem Verlage sowohl wie dem Sortimente erwächst und welch großer Schaden für beide Teile dadurch entsteht, daß die Ver triebsmanipulationen wegen der drängenden Abrechnnngsarbeiten wochenlang vollständig ruhen müssen! Da wäre es doch sicher ein facher und besser gewesen, allgemein 14 Tage zuzugeben, zumal dann auch noch das Schulbüchergeschäft bei vielen Firmen die Mittel für die Zahlungsliste ansehnlich stärken konnte. Und möglich wäre das gewesen trotz der Verkehrsordnung, denn ungewöhnliche Zeiten rechtfer tigen ungewöhnliche Maßregeln, die man ja diesmal sowieso nicht voll ständig vermeiden kann. Jedenfalls dürfte es zweckmäßig sein, wenn der Deutsche Verlegerverein sich entschließen würde, Heuer das Meß- Agio für alle Ostermeßzahlungen zu bewilligen, die vor Pfingsten nach ordnungsmäßigem Abschluß des Kontos geleistet werden. Durch eine solche Maßregel würde es sicherlich erreicht werden, daß noch manche Firmen einen kräftigen Anlauf nehmen, rechtzeitig fertig zu werden. Einzelne Fälle, die besondere Rücksichten verlangen, werden dabei noch immer bleiben. Münster i/W. H- Sch. Zur Kantate-Feier. Falls nicht schon von anderer Seite geschehen, möchte ich in An regung bringen, bah am Kantate-Sonntag die Gesangsauffiihrung im Völkerschlachtdenkmal besucht wird. In der grossen ernsten Zeit, in der wir leben, wird eine solche Darbietung bei allen Teilnehmern nach haltigen Eindruck machen. Für alle auswärtige» Besucher wird es ein seltener Genuß sein, einmal einer solchen Aufführung in dieser wuch tigen deutschen Ruhmeshalle beizuwohnen, und in keiner würdigeren Weise könnte wohl in feierlicher Stunde zugleich auch unserer Bernfs- genossen draußen im Felde am diesjährigen Kantate-Sonntag gedacht! werden, 6, L. Berautwortlichcr Redakteur: TniilThomas. — Verlag: Der B S r s e nv e r e l n der Deutschen Viichlittiidlcr zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: N a IN UI L S e c NI a n n. Sämtlich iu Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 tBuchhänblerhaus). 38«!
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