Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340428
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193404282
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340428
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-04
- Tag1934-04-28
- Monat1934-04
- Jahr1934
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Autor
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6 X-98, 28. April 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DtschnBuchhandel. -dienst am Buch ist Dienst am Volk, freilich nur dann, wenn Form und Inhalt des Buches für das Volk wertvoll sind. Ob dies der Fall ist, kann der Buchhändler nur dann feststellen, wenn er selbst im Volk steht. Darum ist es für ihn, gleichgültig ob er Verleger oder Sortimenter ist, erste Pflicht, in engster Lebensgemeinschaft mit dem Volke in allen seinen Schichten zu stehen. Bei keinem Volk aber ist der Zusammenhalt durch das gedruckte Wort von so großer Wichtigkeit wie beim deutschen, weil es politisch nur mit knapp zwei Drittel der Volksgenossen in einem Reich zusammengefaßt ist. Gerade dadurch ent steht für den deutschen Buchhändler eine besonders große und lohnende Aufgabe. Möge er sie nicht nur äußerlich meistern! Der Börsenverein kann nur den Zusammenhalt des Wirtschaftsgebietes des deutschen Buchhandels wahren und fördern, den lebendigen Inhalt muß der einzelne Buchhändler geben. des Tages von Potsdam, oder der Siemensrede des Führers, oder des Wahlganges vom 12. November 1933, um nur ein paar Beispiele herauszugreifen?? Wir Buchhändler müssen vorbe haltlose, unbedingte Nationalsozialisten werden, — nur dann kann unsere Arbeit von Segen sein für das Deutsch land Adolf Hitlers, und daß sie das sei, wollen wir doch alle; nur dann ist die Gewähr gegeben, daß die Vielen, die sich aut unsere Führung verlassen, — und es sind auch heute noch sehr viele — die vom Führer gewollte Evolution wirklich revo lutionär, nicht bürgerlich verbogen erleben und tragen. Keiner kann sich heute noch damit entschuldigen, nicht recht zu wissen, was man eigentlich von uns will. Die Einrichtung der Prüfungs kommission zum »Schutz des nationalsozialistischen Schrifttums« war zu vielen andern ein abermaliger deutlicher Wink für die Kurzsichtigen und Fingerzeig für die Führung Suchenden. Man will, daß wir uns — Verleger und Sortimenter!, aber der Ver leger möge nicht vergessen, daß er der Quell-Verwalter ist!! — in den Dienst des Echten stellen und in Abwehrjront gegen alles Konjunkturverhastete und Unechte, Unzulängliche! Adolf Hitlerhat bei der Eröffnung der Arbeitsschlacht ver kündet, daß das Ziel der Führung die Hebung des Lebens standards des deutschen Volkes sei. WoeinWilleist,daist auch ein Weg: diesen Satz hat die neue Staatsführung in kürzester Zeit oft und immer wieder zur Wahrheit gemacht; und wir dürfen ganz getrost daraus -vertrauen, daß auch unser Stand von der Hebung des Lebensstandards des Gesambvolkes seinen greifbaren wirtschaftlichen Nutzen haben wird, wir wären ja anders nicht das deutsche Volk! Dann aber kommt cs darauf an, daß die von uns Beratenen seelisch und geistig nicht von uns enttäuscht werden. Wir wollen also nicht den Kopf hängen lassen, wollen allen Widerständen ein tapferes Dennoch entgegen setzen, wollen uns innerlich auf die Stunde unseres Standes vor- bcreiten. Denn kommen wird diese Stunde im nationalsozialisti schen Deutschland, dessen dürfen wir gewiß sein!! Gemeinschaftsarbeit im Verlag Von Karl Baur Gemeinschaftsarbeit ist im deutschen Buchhandel kein neuer Begriff. Hundcrtneun Jahre Geschichte des Börsenvereins sind allein schon ein Stück Gemeinschaftsarbeit, ein Vorausgreifen gleichsam in die neue Zeit, die in unseren Tagen um uns und in uns Gestalt gewinnt. Gemeinschaftsarbeit in einem noch kon kreteren Sinne aber war cs, wenn sich z. B. in Städten die Kol legen aus dem Sortiment zusammenfanden, um einmal im Jahre schwer absetzbare Lagerbestände aus einer Bücherdult auf gemein same Rechnung zu verkaufen. Gemeinschaftsarbeit war es, wenn sich vor Jahr und Tag Schulbuchverleger in die gemeinsame Aufgabe organisch teilten, und an die Stelle unfruchtbarer und aufreibender Konkurrenzkämpfe fruchtbare Zusammenarbeit treten konnte. Die neue Zeit hat Aufgaben an uns herangetragen, die wir in ihrer ganzen Bedeutung und in ihren buchhändlerischen Mög lichkeiten vielleicht noch gar nicht ganz abschätzen können. Riesige Organisationen, straff gegliedert, jede einzelne erfüllt mit einem Höchstmaß von Willen zur Bildungsarbeit kultureller und beruf licher Art, gliedern die gesamte Verbraucherschast des Buchhandels neu auf und fordern mit Recht teilweise Umgruppierungen unseres eigenen, auf gestrige Verhältnisse abgcstelltcn Buchhandels-Appa rates. So vertraut uns der Begriff der buchhändlcrischen Gemein schaftsarbeit auch sein mag, so ist es doch notwendig, diese Arbeit bewußter in den Mittelpunkt unseres Plauens und Wirkens zu stellen. Allzeit Besorgte, die die Zeichen der neuen Zeit wohl sehen, aber noch nicht recht verstehen, erinnern daran, daß einzig die schöpferische Kraft der Persönlichkeit, die aus all den Namen von Cotta bis in unsere Tage klinge, dem deutschen Buchhandel sein Ge präge gegeben habe. Wer wüßte dies nicht? Und wer könnte sich den deutschen Verlag künftig -denken ohne die kraftvolle und entschluß- freudige Verleger-Persönlichkeit? Die Führer des neuen Staates erklären immer wieder, daß schöpferische Persönlichkeit und persön-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder