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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1929
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- 1929-05-16
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- 16.05.1929
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Aus Pulen. — Auf der allgemeinen Landesausstellung in Posen, die am 18. Mai eröffnet wird, find 22 Firmen ver treten, davon 13 aus Warschau, zwei aus Lemberg und drei aus Posen. De. Jan Muszkowski, Direktor der Krastüsktsche» Bibliothek in Warschau, hat eilten Führer versaht, der eine allgemeine Charak teristik des polnischen Buchhandels, die Geschichte und Charakteristik jeder der ausstellenden Firmen und endlich eine Beschreibung der ausgestellten Bücher enthält. Dieser Führer gelangt zur kostensreien Verteilung an die Ausstellungsbesucher. Alexander Krawczynski, Direktor des Pariser Zweiggeschäfts der Firma Gebethner L Wolss in Warschau, hat kürzlich in Paris einen Bortrag »Vier Jahre als polnischer Buchhändler in Paris« gehalten. Der Przcglad Ksiygarski <Nr. 17, S. 273—278 und Nr. 18, S. 282—294) veröffentlicht den zweiten Teil dieses interessanten Vor trages. Krawczynski behandelt darin die Geschichte der von ihm ge leiteten, 1825 gegründeten Buchhandlung, die sich anfangs »Librairie Polonaise» nannte. Später wurde diese Bezeichnung in »Librairie sranco-polonaise et etrangdre« geändert. Die Buchhandlung hat bis her für mehr als eine Million Franken Bücher aus Polen bezogen. Ihr. Kundenkreis sind vor allem die polnischen Arbeiter in Frauk- reich. Bon Reymonts »Bauern« wurden über 58V Exemplare ver kauft, von Romanen Sienkiewiczs gegen 1888 Exemplare. Über die polnische Bucheinsuhr und Buchaussuhr bringt der »Przeglad Ksiygarski» <Nr. 12 vom 24. März 1928) eine Statistik in Form einer Tabelle. Im Januar 1928 wurden nach Polen Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Bilder für 1813 888 Zloty ctngeftthrt, im Januar 1928 für 1545 888 Zloty. Die Einfuhr be lief sich 1828 durchschnittlich auf 1458 888 Zloty im Monat. Di- Ausfuhr betrug im Januar 1828 388 888 Zloty, im Januar 1928 244 888 Zloty, der Monatsdurchschnitt 1928 betrug 372 888 Zloty. Die Einsuhr ist also etwa fünsmal größer als die Ausfuhr. Tic Ausfuhr belief sich im vorigen Jahre aus vier Millionen Zloty und dürfte beträchtlich zunehmcn, da der Polnische Buchverlcgerverein begonnen hat, sie zu organisieren. — Ebenda werden statistische Angaben über die Büchereien der Volksschulen in Polen gemacht. Die Zahl der Volksschulen beträgt 25149, Büchereien haben 22 298 Schu len. Die Bibliotheken zählten am 38. Juni 1927 2 414 858 Bände, am 38. Juni 1828 2 883 848 Bände. Die Zahl der Verleihungen be trug in, Jahr 1827/28 18 388 838. Auf jeden Schüler entfallen 8,8 Bände und 3,2 Verleihungen. Berlin. vr. W. C h r i st i a n. Sächsisches PrüsungSamt für Bibliothekswesen. — Im Laufe des März fanden bei dem Sächsischen PrüsungSamt für Bibliothekswesen Prüfungen statt. Es waren zugrlassen in der Abteilung L für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken 18 Prüflinge, i» der Abteilung U für den Dienst an volkstümlichen Büchereien 13 Prüflinge, in der Abteilung L für den höheren Dienst an wissen schaftlichen Bibliotheken 5 Prüflinge. Davon stammten aus'Sachsen in der Abteilung L 5, in der Abteilung 8 2 und tn der Abteilung L L; in der Abteilung L ist ein Prüfling wegen Krankheit zurückgetreten. Die sämtlichen übrigen Prüflinge haben bestanden. Es erhielten in Abteilung L 8 Prüflinge die Note II, 4 die Note III; in Ab teilung 8 18 die Note II, 2 die Note III; in Abteilung C 4 die Note II, 1 die Note III. Die Voraussetzung für die Zulassung zur Aus bildung im bibliothekarischen Beruf und sllr die Zulassung zur Staatsprüfung ist der Nachweis einer zweijährigen theoretischen und praktischen Ausbildung an den hierzu zugelasscnen Bibliotheken und sllr die Abteilung ^ und S Obersekunbareise, für die Abteilung 6 der Nachweis, baß der Bewerber die erste theologische Prüfung ober die erste juristische Prüfung ober die ärztliche Prüfung oder die Prüfung sllr das Lehramt an höheren Schulen ober die Dtplom- Jngcnieur-Priisung erfolgreich abgelegt hat, oder von einer deut schen (Universität ober Technischen) Hochschule auf Grund einer ge druckten Dissertation und mündlichen Prüfung zum Doktor ober, soweit Theologen in Frage kommen, zum Lizentiaten promoviert worden ist. Verhafteter Schwindler. — Erich Kindt, auch Bürger, vor dem in den Börsenblättern vom 2. und 23. März gewarnt worbe» war, ist einer Zcitungsmcldung zufolge am 9. Mai in Berlin in den Räu me» einer Verlagsbuchhandlung, wo er gerade »große Abschlüsse tätigen wollte», verhaftet worden. Die Dienststelle v 2 im Berliner Polizeipräsidium nimmt Mitteilungen zur Sache entgegen. Lersonalnackrickterr. 58. Geburtstag. — Am 17. Mai wird Herr Rudolf Georg i, Mitinhaber der alten und berühmten Verlagsbuchhandlung Paul Parey tn Berltn, 58 Jahre alt. Als jüngster Sohn des im deut schen Buchhandel wohlbekannten früheren Oberbürgermeisters vor! Leipzig und Ehrenmitgliedes des Börsenvereins, vr. Georgi, a« 17. Mai 1879 in Leipzig geboren, widmete sich Rudolf Georgi n^ Absolvierung des Gymnasiums zunächst dem Bankfach in der S.W sicht, späterhin in ein seiner Familie seit vielen Generationen ,W höriges Bankhaus einzutreten. Neigung zum Buchhandel und W besondere Anregung seines älteren Bruders, vr. Arthur GeorM des Inhabers der Verlagsbuchhandlung Paul Parey, veranlaßtM ihn später, sich den Buchhandel als Lebensberuf zu wählen. Grills lich vorgebilbet zu seinem neuen Berus in der Buchhandlung vM Kranz Leuwer in Bremen, die damals noch Herrn von Halem kM hörte, und später im Verlage Paul Parey, genoß er auch niD eine vielseitige technische Ausbildung im Buchbruckcrsach in der seirM Familie befreundeten Firma B. G. Leubner in Leipzig. Erst daM trat er endgültig als Mitarbeiter in den Verlag Paul Parey eW und wurde am 18. November 1911 von seinem Bruder als TeM Haber in die Firma ausgenommen. Bei Ausbruch des Weltkrieg« eilte Rudolf Georgi als Hauptmann sofort zu seinem RegimeD und kämpfte bis zum letzten Kriegstage an der Front, bald iD Osten, bald im Westeich jahrelang hatte er die verantwortungsvolW Stelle eines Regimentsabjutanten inne. Seine militärischen Leistui» gen wurden durch Verleihung des E. K. II, E. K. I sowie de» sächsischen Militär-Verbienstkreuzes und durch die Ernennung zunl Major anerkannt. Nach der Rückkehr aus dem Felde widmete ei« sich der Leitung und Ausgestaltung seines Verlages, sank abe« außerdem noch Zeit, sein reiches, vielseitiges Wissen und seine or-I ganisatorischen Fähigkeiten seinen Bebufsgenossen und dem Gemein-' wohl zur Verfügung zu stellen. Namentlich ln der »Arbeitsgemein schaft wissenschaftlicher Verleger« hat er eine fruchtbare Tätigkeit entsaltet. Seit Jahren ist Rudols Georgi auch Mitglied des Vor standes des Deutschen Verlegervcreins, den er seit 1928 im Fach ausschuß des Börsenvereins vertritt, des Arbeitgeberverbandes Deut scher Buchhändler, Ortsgruppe Berlin, und des Vorstandes in^ Korporation der Berliner Buchhändler, in der er in der letzten HaupH Versammlung zum stellvertretenden Vorsteher gewählt wurde. II allen diesen Ämtern hat Rudolf Georgi durch seine genaue Kennti^ der buchhändlerische» Belange sowie durch sein ruhiges und sa> liches Wesen außerordentlich Verdienstliches geleistet. Der große Kreis seiner Mitarbeiter, Freunde und Berufsgenossel wirb dem Jubilar herzliche und ausrichtige Wünsche aussprechen undj der Hoffnung. Ausdruck geben, baß dem Hause Parey und dem beut-/ scheu Buchhandel die wertvolle Kraft Rudolf Georgis noch langä Jahre erhalten bleiben möge. s Gestorben: am 12. Mal plötzlich und unerwartet der Verlagsbuchhändlcr Herr FranzSchilling, Geschäftsführer der Firma Ernst- fche Verlagsbuchhandlung L Modern-Medizinischer Verlag K. B. Gloeckner L Co., G. m. b. H. in L e i p z i g im 87. Lebens jahre. Der Verstorbene war seit 1891 Mitinhaber der Ernst'schcn Ver lagsbuchhandlung, 1882 erwarb er gemeinsam mit seinem Teilhaber, Herrn Franz Uderstadt, noch den Modern-Medizinischen Verlag K. W. Gloeckner. Beide Firmen vereinigten die Inhaber 1927 in einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — Am 6. Mai starb in Shanghai im 81. Lebensjahre Oberst a. D. vr. püil. Ir. o. Max Bauer, bekannter Militärschriststeller: in Berlin tm 84. Lebensjahre Rektor und Schriftsteller Paul Bellardi; in Dresden am 5. Mai Geh. Rat Prof. vr. Wilhelm Ellenber ger, sührender Vcterinärmedtziner, tm 82. Lebensjahre; ebenda 67- jährig Kapellmeister und Komponist Professor Kurt Hösel; in Berlin-Dahlem im Alter von 88 Jahren Pros. vr. F r a n z K e i b e l, Direktor des anatomisch-biologischen Institutes der Universität Ber lin; in Eisenach am 38. April der Dichter FrtebrtchLienhard, Herausgeber des »Türmer«, im Alter von 83 Jahren; am 4. Mai in Stuttgart der evangelische Kirchenprästdent v. vr. Johannes von Merz, auch Verfasser kunsthistorischcr Werke, im Alter von 72 Jahren; in Budapest der Komponist und Direktor der Musikhoch schule E d in u n d M i h a I o v i ch im 87. Lebensjahre; tn Rinteln im 79. Lebensjahre Pros. Dr. NobertScholvin, früher an der Uni versität Leipzig; in Leipzig am 38. April Pros. vr. R u d o l s S t ü b e, bedeutender Neligtonsgeschichtler und Sprachkenner, im 58. Lebens jahre; in Heidelberg, 44jährlg, Pros. vr. Hermann Wieland, Spezialist für Pharmakologie und Schmerzbckämpsung. Druck: (5. H e b r'i ch Nach^ Sännt, in Leipzig. — Anschrift d! SchUfttUtung u.Expebülwii Lctpzig^C 1. Gerichtsweg 2g lBuchhanblerha^ö), Posttz^Iiebf. 2^1/78. S40
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