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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1929
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- 1929-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1929
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/ ^ Nr. 120 (N. 68). Leipzig, Dienstag den 28. Mai 1929. 86. Jahrgang. ReLMwueller TA Die Kreisvereine feit Beginn der Reformbewegung. III kll s. Nr. 93). Buchhändler-Verband »Kreis Norden» 1879—1929*). Der Buchhändlcrvcrband Kreis Norden hat in seinem Vor ort Hamburg zwar kein Nordisches Buchhändlerhaus, aber seine Geschäftsstelle, gegründet 1923, seit 1928 in den vornehmen Räumen der Detaillistcnkammcr. Wir wissen nicht, ob, dem Großen Saale im Deutschen Buchhändlerhause entsprechend, an ihren Wänden Bildnisse denkwürdiger Persönlichkeiten des Ver bandes angebracht sind; das erste in der Reihe wäre das Bildnis von Carl Eduard Gaßmann, dem Vater des Verbandes, wie der Verband selbst ihn nennt. Gaßmann, geboren 9. Mai 1820, war Gründer des Hamburg-Altonacr Buchhändlervercins, 1860, des mütterlichen Bodens des Verbands und des festen Bodens für ihn durch seine ganze Geschichte. Als 1878 die Fragen der Enquetekommission zu beantworten waren, deren zweite die Not wendigkeit eines Provinzialvcrcins des betreffenden Gebietes an ging, wurde Gaßmann Vorsitzender der Kommission, die der Hamburg-Altonaer Verein dazu wählte; die Bildung eines Kreis vereins wurde am 14. Januar 1879 beschlossen, Aufforderung an die Buchhandlungen in Bremen, Lübeck, Lüneburg, Stade, Schleswig-Holstein und Mecklenburg gesandt. Gaßmann entwarf die Satzungen. Am 8. Mai 1879 fand, geleitet vom damaligen Vorsitzenden des Hamburg-Altonaer Vereins, die konstituierende Versammlung statt. 1. Vorsitzender, 1. Schriftführer und Schatz meister — diese drei den Zentralausschuß bildend, dessen Mit glieder tunlichst in Hamburg wohnhaft sein sollen — wurden vorläufig Gustav Eduard Nolte, Gustav Adolf Laeisz und August Noodt, alle in Hamburg. Gaßmann wurde Vorsitzender des Schiedsgerichts. Der Verband umfaßte die damaligen Herzog tümer Schleswig-Holstein und Laucnburg, Fürstentum Lübeck, Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklcnburg-Stre- litz, die Städte Hamburg, Lübeck, Bremen, die hannoverschen Landdrosteien Lüneburg und Stade. Gaßmann, der damals auch Delegierter für die Leipziger Delegicrten-Konfcrcnz war, arbei tete die Geschäftsordnung für den Vorstand des Kreisverbands Norden aus. Die ordentlichen Hauptversammlungen des Ver bands haben immer im September, ursprünglich am dritten Sonntag des September stattgefundcn; mit der Hauptversamm lung vom September 1879 begann das erste Geschäftsjahr. Es ließ die Mitglieder des vorläufigen Vorstandes im Amte; mit dem folgenden wurde Gaßmann erster Vorsitzender. Nolte, ge boren 30. Mai 1812, war noch vier Jahre Mitglied des Schieds gerichts und starb am 11. Dezember 1889. Gaßmann war I. Vor sitzender das Jahrdritt 1880/81—82/83, das von 1884/89—86/87 und das Jahr 1888/89. 1880, 1884, 1888 wurde er ins Schieds gericht, 1882, 1883, 1889 zum Präses der Kontrollkommission ge wählt. Die neuen Satzungen von 1888 waren von Gaßmann ausgearbeitct, Gaßmann schrieb zu den Bestimmungen des Ver bands für den Verkehr mit dem Publikum, die ihnen bcigcfügt wurden, die -Ausführungs-Vorschriften und Erläuterungen». Nach 1889 übernahm er kein Amt mehr und starb, fast bis zuletzt *) Die Jubiläumsfeier findet mit der Hauptversammlung am 25. August statt. beratender Gast, namentlich bei den Vorstandssitzungen, so hochbetagt wie hochgeehrt, seit 1891 Ehrenmitglied des Verbands, 1909. Zwischen den beiden dreijährigen Amts zeiten Gaßmanns lag das erste Vorstandsjahr Otto Meißners sen., vor Gaßmanns letztem einzelnen Vorstandsjahr das erste von G. A. Laeisz, der ihm dann wieder folgte (1889/90—92/93); cs folgten weiter als erste Vorsitzende Heinrich Wichcrn (1893/94— 1899/96), Hermann Scippcl (1896/97—98/99), A. Frederking (1899/1900—04/09), Wilhelm Halle (1909/06-08/09), Otto Meiß ner (1909/10-16/17), Theodor Wcitbrecht (1917/18-22/23), Heinrich Boysen (seit 1923/24). »In den Kreisvcreinen muß alles vorgcarbeitet und vorbe reitet werden, was im Börsenvercin zur Geltung gelangen soll. Die Kreisvereinc führen die Mitglieder zusammen und helfen zu gegenseitigem Verständnis, zu gegenseitiger Förderung und zum Austausch von Erfahrungen. Der Kreisvercin muß durch rich tige Einteilung in Bezirks- und Ortsvereinc alles Leben zur Ent faltung bringen, gemeinsame Veranstaltungen und Einrichtun gen überall anregeu und schaffen helfen, durch Austausch der Er fahrungen und neuer Gedanken unter den Orten des Gebietes das Gute und Nützliche, das an einem Platze gefunden wird, wcitergeben, damit cs auch anderswo Nutzen schaffe.» So spricht der Verband selbst über seine Ausgaben gegen Ende seiner ersten fünfzig Jahre (Vorstandssitzung, 13. Februar 1927). Orts- und Kreisvereinc Leib und Leben des Börsenvcrcins; lebendiges Sich- regcn, vom Kreisvercin angeregt, entfaltet und zu Verbindung und klusammcnstimmnng geleitet. Der Verband Kreis Norden hat die Umrisse in Mitarbeit und eigener Arbeit ausgefüllt. Von der Gründung bis zu den Krönerschcn Satzungen, von ihnen bis zu den Satzungen 1928 sind die weitesten allgemeinen Abschnitte in der Geschichte der Kreisvereinc. Die Bewegung der Mitgliederziffcr begleitet den Inhalt als eine ihn in ihrer Art spiegelnde Form und führt auf die Jahre 1887 und 1928 und zwischen ihnen 1904 und 1920. Wir geben, Umständlichkeit und Verschiedenheit in den Angaben zn vermeiden, die Ziffern, die der Verband im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels abdrucken ließ; wobei eigentlich die Ziffer z. B. für 1880 den Stand von 1879 angibt. Die Ziffer im Adreßbuch für 1880 ist 92. Sie sinkt bis 1887 auf 83, springt von da zu 1888 auf 93, bleibt in der Aufwärtsbewcqung bis 1892 (1061, dann einige Jahre unver ändert, fällt 1896/97 von 106 auf 97 und bleibt auch ziemlich un verändert bis 1904. Sie springt 1904/1909 von 101 auf 117 und steigt stetig, bis sic 1919 die Zabl 176 erreicht hat; auf ihr bleibt sic bis 1919; 1920 beträgt sic 188 und geht von da in dauernden Sprüngen in den wenigen Jahren 1920/29 von 188 auf 299; hier vermindert sich das stunchmen stark, wird zum Stillstand, fällt 1928/1929 von 304 auf 288. — 1904 bezeichnet die »Aera Brock haus», die Jahreszahl 1920 spricht für sich selbst. Die Vcrbandssatzungcn von 1879 zogen als erlaubte äußerste Grenze für den Rabatt auf Bücher 9 Prozent auf Verlangen bei Barkäufen, bis 10 Prozent auf besonderes Verlangen an Kunden mit größerem Bedarf; für Journale gilt kein Rabatt; neue Werke unter Ladenpreis anzukündigcn und Rabatt anzubieten gilt als Schleudere!. Die Befolgung der Rabnttvorschriften wurde von einer ständigen Kontrollkommission überwacht, eine Stammrolle ausgestellt, beides ist nicht ohne Nutzen gewesen. Fester Laden preis und Berufsabschlnß, urewigc Grundtriebkräfte, sozusagen, 573
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