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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1929
- Strukturtyp
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- 1929-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1929
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sK? 120, 28, Mai 192S, Redaktioneller Teil. — Sprechfaul, Börs-nbl-i, I,d,Dtschn,Bu«hani-I. gunstcn des »Orphölinat du Livre« veranstaltet, also des Waisen heims der Buchindustrie, Dem Schreiber dieser Zeilen wurde aus eine Ansrage über die Einzelheiten der Ausstellung i» liebenswürdiger Weise und mit der Betonung geantwortet, dass man deutsche Bücher oder Proben deutscher Typographie mit Freude ausgestellt sehen würde, 0r, U e b e l h ö r-Paris, Soll das russische Alphabet latinisiert werde»? — Unter den zahlreichen östlichen Nationen, die die UdSSR bevölkern, wird in letzter Zeit eine intensive Arbeit für die Einführung des lateini schen Aiphabets geleistet, eine Arbeit, der eine enorme kulturelle Bedeutung beizumessen ist. Man weist darauf hin, dass bas russische Alphabet i» weitem Masse die Verbreitung russischen Schrifttums im Auslande behindere, ein Argument, das unseres Erachtens kaum zu- tresscnd ist. Das russische Alphabet ist leicht und schnell zu erlernen und die Aneignung der russischen Sprache wird dem Ausländer durch seine Latinisicrung kaum erleichtert werben. Indes beschäftigt das Problem der Latinisiernng die wissenschaftliche Welt der Union, Die Kommunistische Akademie hat cs auf ihre Tagesordnung gestellt und im historischen Forschungs-Institut Ranion ebenso wie in anderen wissenschaftliche» Instituten sind bereits zahlreiche Projekte zur Ände rung der russischen Schrift ausgcarbcitet worden, (Moskauer Rundschau,) Eigenbrödlcr Verlag Aktiengesellschaft in Berlin. — Die Aktio näre der Gesellschaft werden zur ordentlichen Generalversammlung am Freilag, dem 7, Juni 1929, vormittags 11 Uhr, iin Bureau des Notars vr, zur, Wangemann, Berlin, Kricdrichstraste 93, eingcladcn. Tagesordnung: Vorlegung der Bilanz nebst Gewinn- und Verlust rechnung für 1928, Beschlussfassung über Verwendung des Rein gewinns, Entlastung des Vorstands und des Anssichtsrats. Ver schiedenes, (Deutscher Rcichsanzeiger Nr, 118 vom 17. Mai 1929.) Ein Erinittlungsversuch über die Jugendbücher,vahl sungcr Frauen. — Es ist in letzter Zeit viel von dem Geschmack und der Wahl des Kindes, seine Literatur betreffend, die Rede gewesen. Aber da die Kinder das lesen, was ihnen gegeben wirb und ihre Auswahl erst nachträglich eintritt, so kommt es ausserordentlich darauf an, dass die Elternschaft, die Lehrerschaft, alle Jugendpflege- und Flirsorgerkreisc zu der Jugendliteratur in ein Verhältnis der Kenntnis und der Beurteilung treten. Eine praktische Arbeit, die ich 42 Schülerinnen der sozialen Frauenschulc ausgab, und deren Lösung könnte in Fachkreisen viel leicht Interesse beanspruche». Die Schülerinnen stehen im Alter von 22 bis 85 Jahren, Einige sind Frauen. Sie setzen sich aus Grossstäöterinnen, Kleinstädterinnen und Ländlichaufgewachsenen zu sammen, sind alles Osiprenssinnen mit mittlerer und höherer Schul bildung, Sie befinden sich im ersten Jahr des zweijährigen Kursus, haben aber jede schon eine praktische Tätigkeit während eines Jahres Nachweisen müssen. Die Wahl des Berufs der sozialen Tätigkeit, der sich im späteren Kursus in vier Gruppen gliedert, zeugt dafür, dass sie zu einem arbeitsamen entsagenden Leben bereit sind und die strenge Auswahl, die schon bei der Aufnahme getroffen wird, hat es mit sich geluncht, dass von den acht Jahrgängen, die ich bereits über Jugend- und Volkslitcratur unterrichtet habe, sehr wenige in der Berufstätigkeit versagt haben. Die Ausgabe lautete: Sie haben für ei» Waldcrholungsheim eine Bücherei zusammcnzustellen. Ungefähr 29 Bücher für NM 35,— bis NM 49,— für Knaben und Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahren, Jede der Schülerinnen bekam ein Jugendschriftenver- zeichnis, das nach Jahresstuscn geteilt ist. Es standen 898 Titel zur Auswahl. Von diesen Titeln sind 299 gewählt, 855 Anstriche sind von den 42 Schülerinnen getätigt. Von ihnen vereinigen sich 599 auf 59 Titel (allerdings bei Robinson usw, verschiedene Aus gaben), Ich hatte vor der Arbeit über die Interessengebiete der Kinder im Alter von 9—13 Jahren gesprochen, hatte mich aber möglichst gehütet, Titel zu nennen. Ebenso ließ ich den Schüle rinnen auch nur einen Lag zum Anstreiche» der Titel Zeit und bat sie, ohne vorherige Unterredung untereinander, jede aus sich selbst heraus nach eigener Erinnerung an beliebte Bücher, nach an sprechenden Titeln und znm Vorgesetzten Zweck passenden Stoffen ihre Wahl zu treffen. Wie aus dem nachstehenden Verzeichnis der 59 am meisten gewählten Titel zu ersehen ist, kommt der Landcscharakter sehr stark zutn Ausdruck, Das Buch Brandstädter, Friede! findet eine Heimat, ist in anderen Provinzen fast unbekannt und ist hier 18mal gewühlt, ebenso ist die 17fache Wahl von E. T. A. Hoffmanns Nussknacker und Mausekönig daraus zu erklären, dass er Ostpreusse ist, Plenzat, Wundcrgarten, mit 11 Wahlen enthält ostpreußische Märchen, Reinick, Märchen, mit 19 Strichen ist ein gebürtiger Tanziger, Die ost- prcussischen Sagen sind 13mal in verschiedenen Ausgaben gewählt, Brandstädtcr, die Zaubergcige, die auch in Ostprcnssen spielt, wird 19mal gewünscht. Die Wahl der Vielen hat sich sehr glücklich, was die Altersstufen anbetrisft, ausgcwirkt, Kür 9jährige wurden 8 Bücher, siir 19jährige 9 Bücher, für 11jährige 14 Bücher und für 12- und 13jährige je 11 Bücher gewählt, 99 Bücher der ganzen Auswahl sind ausgesprochen für männliche, 32 ausgesprochen siir weibliche Kinder, Die übrigen bewege» sich in Stoffkreisen, die beide Geschlechter interessieren. Aus der starken Zahl der münnlichgerich- tctcu Bücher geht weniger hervor, dass die Schülerinnen männlichen Geschmack haben, sondern, dass unsere Jugcndschristcnverzeichnisse die männliche Richtung heute besonders stark betonen und dass gute ausgesprochen weibliche Jugendbücher selten sind. Wir hatten als Leser Volksschulkindcr angenommen, da die Schülerinnen i» der Be rnsstätigkeit mit diesem 99 Prozent aller Kinder ausmachendcn Vollste!! am meisten in Berührung kommen werden. Daraus ist es zu erklären, dass von den 59 bevorzugten Titeln 19 den Fa milien- und Kindergeschichte» angehören, 13 sind Märchen und Le genden, 7 aus Sage und Geschichte, 6 Reise und Abenteuer, 5 Tier geschichte». Es sind gewählt: Andersens Märchen (verschiedene Ausgaben) 32mal, Rosegger, Waldbauernbub, 24mal, Deutsche Sagen, allge meinen Inhalts, 23mai, Robinson, verschiedene Ausgaben, 21mal, Onkel Toms Hütte 19mal, Brandstädter, Friede! findet eine Heimat, 18mal, E, T, A, Hossmann, Nussknacker und Mansckönig, 17mal, Wildcnbruch, Kindertränen, und Brentano, Gockel, Hinkel und Gackelcia, je 15mal, Tausend »nd eine Nacht, Ostpreussische Sagen, verschiedene Ausgaben, Spyri, Geschichten für jung und alt, und Eooper, Lederstrnmps, je 13mal, Grimm, Kinder- und Hausmär chen, 12mal, Plenzat, Wunbergarten, Storni, Pole Poppenspäler, und Hanfs, Märchen, verschiedene Ausgaben, je Ilmah Wildcn bruch, Das edle Blut, Reinick, Märchen, Lieder und Geschichten, Freytag, Ingo und Jngraban, Auerbach, Barfüssele, Brandstädtcr, Die Zaubergeigc, und Rübezahl, verschiedene Ausgaben, je 19mal, Reinicke Fuchs, verschiedene Ausgabe», und Spyri, Heimatlos, je 9mal, Till Eulcnspiegel 8 mal, Löns, Mümmelmann, Spyri, Am Sonntag, Spyri, Heidi, Sapper, Familie Pfäfsling, Sapper, das Enkelhaus, Lagerlöf, Das Kindlein zu Bethlehem, Cosma, Puppe Wunderhold, Wildcrmuth, Fünf Erzählungen, Storni, Der kleine HLwelmann, Bechstein, Rheinsagcn, Amundsen, Eskimoleben, je 7mal, Sapper, Gleichen Reinwald, Habberton, Helenes Kinderchen, Storm, Die Regentrude, je 9mal, Gerstäcker, Das Wrack, Bruns, Tie Doktorskinder, Krida Schanz-Buch, Brachvogel, Der silberne Berg, Adami, Aus der Zeit Friedrichs des Grossen, je 4mal, Bür gel, Die seltsamen Geschichten des Doktor Ulebnhle, Brehm, Tierge schichten, Vesper, Parzival, Kotzde, Und Deutsch sei die Erde, Zell, Das Seelenleben unserer Haustiere, je 3mal, Frieda Magnus-Unze r, Bücherdicbc, — Am 17, Mai wurden in Hamburg der 29jährige Schlosscrgeselle Fritz Z, und der gleichaltrige Schneidergeselle Fritz Sch, festgcnomme», die in verschiedene» Buchhandlungen gewerbs mässig Bücher entwendeten und wieder absctzten. Ter dritte Mit täter entkam. Zwei der Täter erschienen bei den Geschädigten und liesse» sich Bücher zum Kauf vorlegcn. Bald daraus kam dann auch der dritte in das Geschäft, bot anderweitig gestohlene Bücher zum Kauf an und lenkte die Aufmerksamkeit des Verkäufers von seinen Komplizen ab. Fritz Z, ist 1,83 m gross, dunkelblond, hat blaue Augen und war bekleidet mit dunklem Jackcttanzug, schwarzem Sporthemd und graukarierter Sportmütze, Fritz Sch, ist 1,73 m gross, dunkelblond, hat blaue Augen und war bekleidet mit dunklem Jackett- anzng, schwarzem Sporthemd und blauer Schisfermütze mit Abzeichen. Der entkommene Mittäter ist ungefähr 1,79 m gross, schlank, 39 bis 35 Jahre all, hat gelbbraune Gesichtsfarbe und war bekleidet mit grauem Sommerpaletot. Geschädigte wollen sich bei der Ham burger Kriminalpolizei unter 2851 29 II 12 melden. Sprecksaai Frankfurt am Main. 3ungbuchhandel. Unser nächstes Treffen wird am Sonntag, dem 2, Juni sein, Vormittags 19 Uhr im Hospiz Kroncnhos, Scharnhorststrassc 29 eine Arbeitsgemeinschaft: »Was sollte der Sortimenter vom Verlage wissen?« Nachmittags ein Spaziergang und Aussprache über Franz Werfel, insbesondere seinen »Abitnricntcntag», Vcrantwortl. Schriftleiter: sl r a n z Wagner. — Berlag: Der Börsen verein der Denlschcn Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Rnchhändlcrhnus. Druck: E. Hcörich Nachs. Säintl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrifilcitung u.Expedition: Leipzig E 1. Gclichtönieg ?ö iBuchhändicrhausl, Pvslschltcsjf.27i/7ö. 580
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