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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1929
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- 1929-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1929
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(X: 12V, 28. Mai 1929. Redaktionell«! Teil. B«i,-»rl°ul.d.D,lchn.«uchh°»d-l. 188V/90, gestorben 1918, unvergeßlich auch als wohlgelaunter Chronist der frohen Stunden, mit deren bunten Kränzen auch der Kreis Norden den Ernst seiner Vcrhandlungsarbcit umwunden hat. Der »kühne Kreis Norden» — und der Glanz der Freude, den der gefürchtete Wolfhagen, die Adolf Busch, Eduard Hampe, Theodor Christiansen, der getreue Gast Otto Hcidinüllcr und wieder der jüngere August Westphalcn und der alte Berbands- musikmeister Hermann Lorenzen verbreiteten. »Mein Glanz kommt von der Arbeit her.» Dies denken wir uns als Sinnsprnch unter dem Bildnis Gaßmanns in jenem Raume der Dctaillistenkammer zu Hamburg, Sinnspruch des Danks und der Anerkennung für ein vergangenes, Sinn- und Wahlsprnch des Wunsches und der Zuversicht für ein kommendes Halbjahrhundert. I. Goldfricdrich. Rückblick auf das Kantate des evangelischen Buchhandels. Wie alljährlich, so hatten sich auch diesmal die Mitglieder der »Vereinigung Evangelischer Buchhändler» auf einer außer ordentlich gut besuchten Hauptversammlung, die am Freitag vor Kantate stattfand, ihr Leipziger Stelldichein gegeben. Wiederum erwies sich, daß die enge Gcsinnungsgemeinschaft, die über ge schäftlich-praktische Ziele und Abzwcckungcn hinaus die evange lischen Buchhändler zusammenhält, in unserer schnellebigcn und zeitarmcn Zeit ein kostbares und durch nichts zu ersetzendes kolle giales Gut ist. Der vom Vorsitzenden erstattete Jahresbericht (erschienen in den »Mitteilungen der Vereinigung Evangelischer Buchhänd ler» Nr. 46 vom April d. I.) stand als Hauptpunkt auf der Tagesordnung und wurde an Hand seiner Stichworte aufgc- rufcn und besprochen. Auch der evangelische Buchhandel empfin det nach ihm die geschäftlichen Schwierigkeiten dieser Zeit sehr. Wesentliche Steigerungen des Umsatzes gehören zu den Selten heiten und müssen meist durch zu starke Erhöhung des Werbe kontos erkauft Ivcrden. Einen eigentlichen »Schlager» hatte der evangelische Buchhandel im abgclauscncn Berichtsjahr nicht, wie ja überhaupt für ihn die Sucht nach dem Neuesten nicht so in Erscheinung tritt wie allem Anschein nach im allgemeinen Buch handel. Vielleicht hat der evangelische Buchhandel die Kund schaft hinter sich, die sich noch am wenigsten vom Buch abge wandt hat und bei kleinen Mitteln doch immer am ehesten noch einmal ein ernsthaftes Buch kauft. Auch diesmal konnte wieder von verschiedenen Unter nehmungen des Vorjahres gesprochen werden, in denen die »Ver einigung Evangelischer Buchhändler- in der Öffentlichkeit wirk sam in Erscheinung getreten ist. Unsere Werbemittel erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit, insonderheit die Kataloge »Uber den Tag hinaus«, »Wieder wird's Weih- -nacht» und »Bücher, die auf uns warten». Des gleichen haben die mündlichen Werbevorträge der hiermit be auftragten Herren in verschiedenen Städten des Reichs guten Anklang gefunden, so daß in diesem Jahre Wiederholungen statt finden sollen und für solche Vorträge auch bereits Neuanforde rungen vorliegen. Die mit ganz erheblichen Kosten verbundene Beteiligung der »Vereinigung Evangelischer Buchhändler» an der evangelischen Sonderschau der »Prcssa» in Köln hat in Ge stalt der auf der Ausstellung gezeigten evangelischen Verlegcr- ausstellnng und evangelischen Musterbuchhandlung einen erfreu lichen Achtungserfolg mit sich gebracht. Es ist weithin an erkennend gewürdigt worden, daß eine solche evangelische Bücher schau gezeigt wurde. Der Vorsitzende konnte berichten, daß von dem seit einem Jahr in Arbeit befindlichen Volksbücherei-Kata log, der von namhaften sachverständigen Persönlichkeiten und in Verbindung mit den großen evangelischen Verbänden be arbeitet wird, demnächst der erste Teil erscheinen werde. Am »Tag des Buches» haben größere evangelische Buchhandlungen in verschiedenen Städten literarische Feiern veranstaltet. Die »Vereinigung Evangelischer Buchhändler» hat sich mit dem »Evangelischen Preßverband für Deutschland» und dem »Central- Ausschuß für Innere Mission» bemüht, sür diesen Tag die kirch lichen Behörden zu interessieren. Im übrigen war der dies jährige Termin sür die Kirche zu ungünstig. Ein besonderes Interesse hat die »Vereinigung Evangelischer Buchhändler» immer der Ausbildung ihres Jungbuchhandels ge widmet, und es kann als ein erfreuliches Zeichen gewertet wer den, daß sich in Berlin, im Rheinland und im Süden unseres Vaterlandes evangelische Jnngbuchhändler-Arbeitskrcise gebildet haben. Unsere diesjährige Freizeit, über die an anderer Stelle in diesen Blättern berichtet worden ist, findet im Schwarzwald statt. Zum Vorsitzenden der Freizeit-Kommission wurde Herr E. Müller (Barmen) gewählt. Doch nicht nur der Jungbuch handel will seine Freizeiten haben, sondern auch die Prinzipale wollen sich in Zukunft in kleineren »Cheffreizeitcn» zusammen- findcn. Die Initiative dafür liegt in den Händen des Herrn Vcrlagsbnchhändlers E. Fischer (Potsdam). Wenn man nun die Beschlüsse der diesjährigen 5. Haupt versammlung überblickt, so bringen sie den ausführenden Orga nen auch in diesem Jahre ein weitgezogenes Arbeitsfeld. Die Wirksamkeit unserer Wiedervcrkäufcr-Stammrolle hat es mit sich gebracht, daß eine Kommission von der Hauptversammlung eingesetzt worden ist, die die Vorbedingungen für die Angliede rung einer Auskunftei bzw. einer Kreditliste zu prüfen hat. Als Vorsitzender dieser Kommission ist Herr Verlagsbuchhändler Gustav Fick i. Fa. H. G. Wallmann in Leipzig gewählt worden. Was unsere Werbemittel anbetrifst, so hat man beschlossen, die oben bereits genannten Kataloge auch in diesem Jahre hcraus- zugeben und außerdem ein »Verzeichnis von zum Vorlesen in Vereinen geeigneter Bücher» in Arbeit zu nehmen, ferner einen »Evangelischen Laienspielführcr» und einen »Führer durch die Arbcitsbücherei des Pfarrers» zu schaffen. Den Pfarrämtern wird bei gegebener Gelegenheit geeignetes Material für litera rische Gemeindeabende und zur Förderung des evangelischen Buches zur Verfügung gestellt werden. Die Schaffung einer »Pressckorrespondenz» ist im Gange. Innerhalb des Vorstandes der Bereinigung hat sich insofern eine Veränderung ergeben, als der 2. Vorsitzende, Herr Vcrlags- buchhändlcr E. Fischer, bisher Hamburg, jetzt Potsdam, aus seinem Amt als Vorstandsmitglied ausgeschieden ist, da er eine Wiederwahl nach 23 Vorstandsjahrcn ablehntc. Auch an dieser Stelle gebührt ihm, der dem evangelischen Buchhandel in ganz besonderem Maße gedient hat, ein herzliches Dankcswort. An seine Stelle ist Herr Direktor K. Möbius i. Fa. Vcreinsbuch- handlung G. Jhloff L Co. in Neumünster als 2. Vorsitzender getreten. Die Verlegergruppe innerhalb der Vereinigung hat als weiteres Vorstandsmitglied an Stelle von Herrn Möbius Herrn Direktor E. Diehl i. Fa. Privileg. Württ. Bibelanstalt in Stuttgart gewählt. Obwohl der tatkräftige und zielbewußte Vorsitzende der »Vereinigung Evangelischer Buchhändler», Herr Verlagsbuchhändlcr W. Maus (Braunschweig), sich mit dem Ge danken getragen hatte, auch seinerseits sein Amt infolge per sönlicher Arbeitsüberlastung in andere Hände zu legen, ließ er sich doch in dankenswerter Weise bewegen, in Anbetracht der vielseitigen laufenden Aufgaben seinen Entschluß zu ändern und den Vorsitz zu behalten. Die Hauptversammlung hat von diesem Entschluß ihres Vorsitzenden mit Beifall und Genugtuung Kennt nis genommen, indem sie sich bewußt war, daß der Träger dieses Amts dank seiner Persönlichkeit mit der Gcsamtstruktur der Ver einigung Evangelischer Buchhändler aufs engste verbunden ist. Auch hat man es verstanden, sich die Ratsmann-Eigenschaftcn des Herrn Fischer zu erhalten, indem man ihn an Stelle und auf Vorschlag des Herrn Emil Müller (Barmen) einstimmig zum Vorsitzenden der »Ständigen Kommission« wählte. Ein kurzes Wort über den der Hauptversammlung folgen den geselligen Abend im Tunnel-Gesellschaftshaus. Mancher, der der Hauptversammlung mit einer etwas beunruhigten Stim mung entgegengesehen hatte, konnte an diesem gut gelungenen Gesellschasts- und Unterhaltungsabend etwas von jener inneren Entspannung erfahren, die wir Menschen nun einmal alle brauchen, um wieder mit gestrafften Nerven an unsere tägliche Arbeit gehen zu können. Das gute Essen, die Damenspende, die verschiedensten Kantate-Büchergaben, der frohe Flor der Damen, S77
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