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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1924
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- 1924-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1924
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Xr IN, 12. B!ai IS24. Redaktioneller Teil. Mrt-Nbt-Ud. Dpchn. «nchh-ud-t. tzkSI sreude, diesem Wiedersehen der alten Soldaten, die sich in vielen, Fallen seit Jahrzehnten nicht gesehen hatten, beizuwohnen. Da gab es auch so viel untereinander zu erzählen, daß es erst geraumer Zeit bedurfte, che die mancherlei Reden des Abends zur Abwicklung gelangen konnten. Herr Redakteur AnIaus wies aus die innere Verwandtschaft von Presse und Buchhandel und die Kulturausgabe des letzteren im be sonderen hin. Der ältere Brudervcrein »Robinson«-Braunschweig überreichte durch seinen Vorsitzenden, Herrn Philipp so», eine Plastik in der Gestalt eines Merkur, während Herr Hille die Glückwünsche des »BUcherwurm«-Hannover llberbrachte. Durch Über reichung entsprechender Urkunden ehrte der Vorsitzende daraus drei alte Herren, die dem Verein bereits Uber 4Ü Jahre die Treue bewahrt hatten (Lehne, Wendcbourg, Ep), durch di« Ernennung zu Ehrenmitgliedern. Ein prachtvolles Vlumengebindc mit Widmung über reichte Herr Walther für de» Kegelklub Merkur, der, aus den Kegclabcndcn des Saldos hervorgcgangen, seit langen Jahre» selb ständig besteht und eine Anzahl Mitglieder aus dem »Saldo» in seinen Reihen sieht. Aus das gute Verhältnis des Saldos zu seinen alten Herren im selbständigen hannoverschen Buchhandel sprach Herr Schirm eisen mit dem Wunsche, daß der srllhere Ruhm Han novers in dieser Beziehung auch in Zukunft wieder im ganzen Jung- buchhan'del von Mund zu Mund gehen möge. Herr Uhl pries in be redten Worten den Berus des Buchhändlers und erzählte Erinne rungen aus seiner Jugendzeit im Berusslebcn, gleichzeitig zu zielbe wusstem Weiterstreben ermahnend. Herr L o e l e-Leipzig erwiderte aus die Begriisiungsworte des Vorsitzenden. An die Glanzzeiten des Saldos nach der Feier des 25jährigen Bestehens unter Stichlings (setzt Leipzigs Leitung erinnerte Herr Direktor Körtje -Berlin. Wäh renddessen war den Dame» eine Vorstellung im Tivoli-Variete ge boten worden. Am Sonntag vormittag, dem Haupttage des Festes, versammelte man sich wieder im kleinen Saale des Kasinos zu einer feierlichen Festsitzung, die um 1114 Uhr mit dem meisterhasten Vortrage der Ballade in ll-moll von Chopin durch Herrn Kapellmeister Flügge eröffnet wurde. Ein durch Herrn Karl Tasche verfaßter und vorge- tragener Vorspruch führte die Zuhörer auf die ernstere Bedeutung des Tages. Vorzüglich ausgesiihrtc und begeistert ausgcnommene Gesangs vorträge der Damen Krl. Wende bourg (An die Musik), Krl. Kothe (Triukspruch und Rote Rosens und des Herrn Max Wiencke (Rhcinlieds versetzten in weihevolle Stimmung, die durch einen weiteren Klavicrvortrag des Herrn Kapellmeister Flügge (Liszt, Rhapsodie Nr. 12) und die mit seelenvollem Spiel vorgetragenc» Violinsoli des Herrn Fritz Oppermann (Gvdard — Jarand — Schumann) noch verliest wurden. Zwischen diese» Vorträgen ergriff Herr Paul Herr mann das Wort zu nochmaliger Begrüßung, in kurzer Rede aus die in der Festschrift niedergelegte Geschichte des Saldos verweisend, worauf der Gründer, Herr Adolf K o e r st c r ° Leipzig, der Jugendzeit des Vereins gedachte und der Freude Aus druck gab, daß es ihm vergönnt sei, den seltenen Fall zu erleben, nach SV Jahren das Jubelscst als Gründer des Saldos mitzusciern. Mit beredte» Worten überreichte er dann dem Verein seine Jubi- läumsgäbe: eine» prachtvollen Apostel-Humpen mit eingravicrtcr Wid mung. — Herr Prokurist Carl Stichling-Leipzig sprach namens der alten Saldomitglieder und überreichte eine Jubiläumsspcnde im ansehnlichen Betrage von nahezu 1500 Mark, deren Erträge notleiden den jetzigen und früheren Saldomitglieder» zugute kommen sollen und an deren Zustandekommen auch der Ortsverein der Buchhändler Hannover-Linden mit einem namhaften Betrage beteiligt ist. Für diesen Verein sprach Herr Verlagsbuchhändler Carl Micrztnsky mit besonderer Beziehung aus die jetzt erwachenden kulturelle» Be strebungen im deutschen Buchhandel. Besonderen Ausdruck gab er dem Wunsche, baß der Gegensatz der jüngsten Zeit »Hier Arbeitnehmer, hier Arbeitgeber« verschwinden, und daß man in Zukunft schlechthin nur »Buchhändler» kennen möge. Die Grüße und Wünsche des All gemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilsen-Vcrbanbes llberbrachte Herr H i n tz s ch e-Leipzig mit einer künstlerisch hergestellten Adresse, hieran geschichtliche Erinnerungen aus dem Werdegang des Zusammen schlusses der Bcrusskollegen knüpfend. Der Schluß der Feier war den Entschlafenen des Vereins und besonders den im Weltkriege ge fallenen Kollegen gewidmet, für die Herr Schirm eisen warme Worte ehrenden Gedenkens fand. Mit dem gemeinsamen Gesänge des niederländischen Dankgebets sand die Feier ihren erhebenden Aus klang. Nach einer photographischen Ausnahme der Teilnehmer ging cs im großen Saale zu Tische. Au festlich geschmückter Tasel nahmen' ISS Personen Play, um das einsache, aber vorzügliche und reichliche Festmahl einzunehmen. Die erste Rede galt dem deutsche» Vaterlanüe, dem der Ehrenvorsitzende, Herr O t t o S t e i n b i ck e r, begeisterte und erhebend« Worte widmete. Zwischen de» Vorträgen der Musikkapelle stierte Herr Adolf F o e r st e r-Leipzig den deutschen Buchhandel und seine hohen Kul turausgaben, besonders betonend, baß das deutsche Buch auch dazu berusen sei, unser Ansehen im Ausland wieder herznstellen, und diese Ausgabe sicher erfülle» würde, wenn alle anderen Anstrengungen fehlschlagen sollten. Er sagte u. a.: »Wir bedürfen in Zukunft am allernötigsten mehr Achtung im Ausland. Achten wir deshalb von allem selbst, was uns wahrhastig groß macht und groß erhalten kann: deutschen Geist, deutsche Gelehrsamkeit, deutsches Wissen, deutsche Gründlichkeit und deutsches Denkertum in Kunst und Wissenschaft. — Und: Speziell unsere Heranwachsende Jugend im Buchhandel muß nicht, allein großes Interesse an unserm schöne» Berus haben, sie muß sich auch Pslichtbewußtsein mehr denn je aneignen und mit ganzer Liebe sich unserm Beruf hingcbcn.« — Ans dem besetzten Gebiet sprach Herr Breusing -Düsseldorf ernste und ermahnende Worte, ivährend Herr Stichling-Leipzig noch einmal ossenc Hände sllr die neue Stiftung erbat; der Erfolg blieb auch nicht ans. Herr Verlagsbuch händler Georg S ch m i b t-Hannover sprach überzeugend von der Notwendigkeit des gegenseitigen Vertrauens zwischen Chess und Mit arbeitern, Herr Erich We -ndebourg »Hannover gab dem Dank der Ehrenmitglieder und seiner Anhänglichkeit an de» -Saldo« Ausdruck. Herr Hillebrand, 2. Vorsitzender, sprach den Künstlerinnen und Künstlern den Dank des Vereins und der ganzen Gesellschaft aus. Eine ganze Reihe von Jubiläumsgaben, darunter eine Festschrift, sowie eine humoristische tzestzeitung, ferner Bllcherspenden angesehener Verleger kamen an die Festteilnehmer zur Verteilung. Nachdem eine mehrstündige Kasseepause die Veranstaltung unter brochen hatte, begann abends in beiden Sälen der Kestball, dem sich jung und alt in ungezwungener Fröhlichkeit hingab. Musikalische Darbietungen der bereits genannten Künstler, zu denen noch Frl. Hosmann hinzutrat, sowie deklamatorische und humoristische Vor träge anderer Gäste und Vereinsmitglieder sorgten für Ansrecht- crhaltung der Stimmung. Am Montag vereinigte ein Frühschoppen in, Brauergildehaus (ehemals Sievers, dem langjährigen Vereinslokal) Gäste und Mit glieder, um sich Herrn Tusches Führung zu einem Spaziergänge durch die Altstadt anzuvertraucn, dem sich nach gemeinsamem Essen im Luisenhos ein solcher zur Stadthalle und deren Besichtigung an schloß. Nach kurzer Rast im Neue» Hause fand sich am Abend wieder eine stattliche Runde im Kasino zusammen, wo man bei scherz- und ernsthaften Rede» die kurzen Stunden bis zum Abschied verbrachte. Können so Veranstalter und Teilnehmer ans eine im besten Sinne gelungene Jubiläumsstier zurückblicken, so gebührt allen denen Dunk, die durch außerordentliche Bemühungen dem Vorstand die Arbeit er leichterten. Herr Stichling-Leipzig hatte durch rege Propaganda unter den alten Salbölen für das Fest gewirkt. Dank aber vor allem den Firmen, die in großzügiger und uneigennütziger Weise ihre Dienste als Mitarbeiter zum Gelingen des Festes zur Verfügung stell ten. Zeugnis davon gab die hübsch ausgcstattete Festschrift (»Saldo« 1874^1924), deren Druck Georg W e st e r m a n n -Brannschweig be sorgte, während Umschlag und Einband aus der Großbuchbinderei Göschei L Beckmann-Hannover stammten und die Schrift von der Druckerei C. V. Engelhard L C o.-Hannover mit Bildern versehen wurde; bas Papier stellte die Papicrgroßhanblung Wil helm B t e r m an n zur Verfügung. — Eine humoristische Fest zeitung, den »Saldoten-Zopsabsch,leider«, hatte die Firma C. V. Engelhard L C «.-Hannover ebenfalls gestiftet. Die Drucklegung der Einladung, Vortragssolge, Tischkarten, Lieder verdankte der «Saldo» außerdem den Druckereien Göhmann (Fr. Tiers), Har zig L Möller, Karl Hahn. Ein Fremdenbuch mit Widmung spendete die Buchbinderei Georg P ö h l e r - Hannover, während die Leipziger Buchbinderei St. - G. vorm. Gustav Iritzsche jedem Gast einen mit dem Saldowappcn geschmückten Taschennotiz block überreichen ließ. Auch der hübschen Festgabe der Großbuch- bindcrei I. F. Bösenbcrg ln Leipzig sei gedacht. Postkarten mit dem Saldowappcn als Gabe der Leipziger Saldoten und Bllcherspenden der Verlagsbuchhanölniigc» K. F. K o e h l c r, P h i l i p p R e c l a », jr., L. Staackmann, F. A. Blockhaus, Pharus-Verlag, Ernst Letsch, Paul List, Hans Hübner, Bong L Co. erhöhten die Festcssrcudc der Teilnehmer wesentlich und wurden außer ordentlich gewürdigt. Nicht zu vergessen ist noch die Gabe vom Ehrenvorsitzenden Otto Sie in dicker, der dem Verein ein neues Wappen unter Glas und "kill» SÄ
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