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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X2 207, 5. September 1021. Beschlagnahme. — Auf Beschlus; des Amtsgerichts Berlin-Mitte ist bei der Firma Paul Scholz, Berlin, Frankfurter Allee 337, ein Posten Exemplare einer Nachdrucks-Ausgabe von V. Pastallü und I. Viladomat, »Eampanile-Glockcu-Foxtrott« für Salon- Orchester beschlagnahmt morden. Die Firma Ed. Bote ^ G. Bock, Berlin W. 8, warnt erneut vor Vertrieb von Nachdrucks-Ausgaben. MsonlllnMWen. Jubiläen im Hause Reclam. — Für das Haus Neclam bringt der September eine ganze Reihe von Jubiläen: 25 Jahre sind es her, das; die seither weitverbreitete bekannte Wochenschrift »Universum« ans dem Verlage von A. Hauschild, Dresden, erworben wurde. Damals haben sich durch ihre pslichtgetrene, wertvolle Mitarbeit jeder an seinem Platze - Herr Breitfeld als Hauptkassierer und Herr Martick in der Auslieferung — das unbedingte Vertrauen und die Hochschätzuug so wohl der Gcschäftsleitung als auch ihrer Kollegen erworben. Eprechsaal. „Ein letzter Vorschlag zur Güte!" Abbau der Zuschläge bei 40, 45 und 50°/. Rabatt. Da der Worte nun wirtlich genug gewechselt sind und auch die »Vereinigung schönwisscnschaftlicher Verleger« sich laut der Veröffent lichung im Bbl. Nr. 203 bemüht, Sortimentcrwünschen eutgcgcnzu- kommeu, und verschiedene Punkte des ersten Abkommens ändert, sollte es am guten Willen der übrigen Verleger und vor allem der Gildc- vercinsmitglieder nicht fehlen, jetzt noch einmal zu beweisen, das; ihnen an einem Abbau der Preise und Zuschläge gelegen ist, wenn der Mindestrabatt auf 40'/» u u d Freiexemplare, ohne jede Verpflich tung, steigend bis zu 50"/», bei gleichzeitiger Gewährung anderer Ver günstigungen, erhöht wird. — Da auch die Verleger, die bereits unter schrieben haben, meist höhere Rabatte bewilligen (als 35 und 40°/,), möchte ich empfehlen, es auf eine Probe aukommcn zu lassen, wer vom Verlag folgende Vergünstigungen gewährt und wer vom Sorti ment sodann auf Zuschläge verzichtet: Miudestrabatt bei Eiuzclbezug 40'/,, durch Kommissionär durch weg 40°/», 13/12 Freiexemplare, oder zeitgemäßer: bei Bezug von 10 Exemplaren (gleichpreisig) 42°/,, direkter Bezug von 25 ungefähr gleichpreisigeu Werken glatt 45°/, (ohne Freiexem plare), direkter Bezug von 50 ungefähr gleichpreisigen Werken glatt 50°/, (ohne Freiexemplare). Bei diesen Rabatten könnte der Verleger ohne weitere Preis erhöhung jedoch weder Kommissions- noch Verpackungsspcsen tragen, die ja nach dem Stuttgarter Tarif mit 30 ^ pro Kilogramm, doch nur die Hälfte der Selbstkosten betragen, und müßte das volle Porto be rechnen, was jedoch bei direkter Sendung (pro Kilogramm Drucksache 1 und Fünfkilo-Paket 4 .//) meist weniger beträgt, als die Kom- missionsgebührcu, abgesehen von dem Zeit- und damit Geldverlust für den Sortimenter, der inzwischen rascher absctzeu und nachbestelleu kann. - Entgegenkommenderweise sollten alle Verleger bekannten und befreundeten Sortimentern Monats-, bei Vorzugskundeu sogar Quar talskonto einräumcu und in diesem Zeitraum scheinbar nicht Absetz bares in Gangbareres Umtauschen. Als Vergünstigung für das Sortiment würde ich empfehlen, ihm bei Besorgung nichtvorrätiger Werke, bei Kreditgewährung und natürlich bei minderer Rabattierung die schon jetzt vorgesehene »Be- forgungsgebühr« zuzubillige», die event. von Zeit zu Zeit erhöht werden könnte. Auch ist ja bereits im Gesetz vorgesehen, daß die Um satzsteuer ungerechnet werden kann. Als besonderes Entgegenkommen würden es die Herren Sorti menter begrüßen, wenn alle Verleger bei direkten Sendungen, falls diese nicht ortsansässigen Kunden im Sortiment übermittelt werden können, einschließlich Umsatzsteuer durchweg 10°/» Aufschlag be rechnen würden, nm die Bücherkäufer dem hierfür vorgesehenen Sor timentsbuchhandel znzuführeu und dieses zu fördern. Mit diesen Vorschlägen könnte sich wahrhaftig der verehrlichc Sortimentsbuchhandel zufrieöcugeben, und da cs sich jetzt in erster Linie um die Beteiligung der Gildemitglieder handelt, lasse ich noch heute einen Durchschlag dieses Aufsatzes Herrn Nitschmann zugehcn, ihn bittend, sich hierzu zu äußern, und wenn diese Bedingungen seinen teres gewährt habe und auch neueiutrcteudcn Kunden gerne gewähre. Die Leitung und den Vorsitz dieser Gruppe bitte ich — da ich sehr in Anspruch genommen bin und mir auch als junger Buch- und Kunst verleger nicht anmaßc, diese Vertrauensstellung cinzunchmen —, einen Herrn in führender Stellung im Buchhandel einzuuch- meu, der sich ähnliche Vorschläge vielleicht schon längst zu eigen gemachi hat, und ich erbitte aus Verlegerkreiscn auch hierfür geeignete Vor schläge. Warum soll im Buchhandel nicht eine endliche Einigung möglich Althoffplatz 1. I. Hiemesch, i. Fa. Heimatverlag M. Hiemesch K Eo. Endlich Taten! In Nr. 111 des Börsenblattes regte ich unter dem Stichwort »Aberglaube« an, die Kollegen möchten sich darüber aussprechen, wie man auf großzügige, sachgemäße Weise dem Publikum endlich einmal be weisen könnte, daß die allgemeine Redensart von den »teuren Büchern eben — eine Redensart und ein Aberglaube ist. Einige sehr beachtens werte Vorschläge, die hierauf in den nächsten Nummern des Bbl. seitens einiger Kollegen veröffentlicht wurden — ein Herr empfahl eine allgemein durchzuführcnde »billige Woche mit vergleichendem Anschau nngsnnterricht - , verhallten offenbar uugehört. Mau scheint in Sor timenter- und Verlcgerkreiseu nur noch ein einziges Ding zu kennen, das diskutabel ist: den Teuerungszuschlag. Sollte es nicht angebracht sein, jetzt einmal eine Zeitlang neben diesem Thema auch ein anderes zu besprechen, das mir nicht minder beachtenswert erscheint? Es lautet: Wie überzeugt mau das Publi kum, das; Bücher verhältnismäßig billig sind? Wie fördert man den Büchcrabsatz? Wie erhält mau die Freude am Bücherbesitz, oder wie weckt mau sie? Nicht auf das »billige Buch« soll hiugcwiescu werden, das lenkt von hochwertigen Bucherzeugnissen ab und erreicht im Grunde das Gegenteil. Auch Vergleiche mit anderen Waren, etwa mit Ge- brauchsgcgenständeu und Genußmittelu, sollten unterlassen werden. Das wirkt auf die Dauer kleinlich und kann leicht geschmacklos werde». Raffen wir uns doch endlich e i u in a l z u eine m g r 0 - ßcu eindrucksvollen, allgemeinen Propaganda- scldzug für »das Buch« auf! Zum Kricgführeu gehört Geld! Ich schlage vor, jeder Verleger und Sortimenter zeichne einen gewissen Betrag, je nach der Bedeutung seines Betriebs. Nachdem so ein Grund stock geschaffen worden ist, bearbeite mau das Publikum planmäßig durch Schaufeusterreklameu. Plakate, Verbreitung von allmonatlich wechselnden eindringlichen Kricgsrufcn in der Art der amerikanischen »Jahresbuchwerbuug«, durch Lichtbildervorträge und Kinoreklamen, durch unterhaltende Plaudereien, die in Tageszeitungen und Zeit schrifteu untcrzubringeu wären, und die aus das Wertvolle des Bücher besitzes und die verhältnismäßige Billigkeit des Buches hinzuweisen hätten. Und durch zweckdienliche, geschmackvolle Werbemittel irgend welcher Arr, die zu entdecken und zu erfinden Sache des ganzen Buch händlerstandes sein müßte. Sollte cs nicht möglich sein, vereint zu marschieren und vereint zu schlagen? Ist es nicht allerhöchste Zeit, die leidigen Streitfragen zwi schen den beiden Stützen des Buchhandels, Verlag und Sortiment, aus- zuschicbcu und in eine r Front das gemeinsame Interesse jedes einzelnen von uuS zu verfolgen, das dahin zielt, den Büchcrabsatz mit allen Kräften, die uns zur Verfügung stehen, z» st e i g e r u? Ich bitte hiermit jeden einzelnen Herrn Kollegen ergebenst, durch eine kurze, unverbindliche Mitteilung, die an die Geschäftsstelle des Börsenvereins zu richten wäre, zu erkennen zu geben, ob er grund sätzlich mit der Organisation eines allgemeinen Werbe feld- zugs fü r »ö as B u ch« einverstanden wäre. Wenn genügend Unterschriften cinlaufeu, ist der Wille des deutschen Buchhandels erwiesen. Und wo der Wille ist, ist der Weg. Stuttgart, 23. August 1921. 1332 . - - , P a i a 0 it
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