U 194, 30. August 1920. Künftig erscheinende Bücher. V»N-«blaU f. d Lisch», v-chhandtl. V31S Anfang September d.J. gelangt als sechster Band der deutschen Märchenbücherei zur Ausgabe: " Pips der Pilz Ein Wald- und Weihnachtsmärchen von Gerdt von Baffewitz Mit 11 Vierfarbentafeln, 20 Tertbildern und farbigem Deckelbild nach Originalen von Hans Baluschek Erstes bis zehntes Tausend Preis in Halbleinen gebunden ZO Mark ord. Mit Sehnsucht erwartet die deutsche Kinderwelt dieses neue Märchen des durch „peterchens Mondfahrt" berühmt gewordenen Märchendichters. Pips der Pilz ist mit großem Erfolg als Bühnen« spiel über zahlreiche Bühnen Deutschlands gegangen; wir glauben dieser Prosabearbeitung einen ähnlichen Erfolg Voraussagen zu können, wie „peterchens Mondfahrt" ihn davongetraaen hat. Oie Bilder Hans Baluscheks erhöhen den Reiz und den Wert des Buches in hervorragendem Maße. Der Inhalt des Märchens ist kurz folgender: „Hans und Lotte fahren im Weihnachtszimmer den Juckerpilz „PipS" im Puppenwagen unter dem Weihnachtöbaum spazieren, damit er schrecklich klug werden soll. Im Sommer waren sie mit Mutti im Wald gewesen und hatten unter einer großen WeihnachlStanne auch einen kleinen Waldpipö gesehen. Der mußte doch eigentlich schrecklich dumm sein, weil er nicht von seinem Wurzel« stühlchen fort konnte. Und nun setzen sie sich dicht an den Weihnachtöbaum und stellen den kleinen Jucker pilz zwischen sich auf die Erde so, wie damals unter der Tanne im Wald der WaldpipS stand. Das Sandmännchen kommt, und Hans undLotte schlafen über ihrem Spiel träumend ein. Der Weihnachtöbaum wird zur Waldtanne, der JuckerpÜz zum Waldpilz, der sich von seinem Wurzelstühlchen weg wünscht, um dir Welt zu sehen und klug zu werden. Der Mooskönig und daS Taumariechen gewähren chm mit einem vierblätt rigen Kleedlättchen vier Wunsch-, um seine Erfahrungen zu machen- — Zuerst wünscht er sich Beinchen und erlebt beim Laufen viel Schreckliches. Sodann wünscht er sich zu fliegen, und erfährt in der Luft noch Schlimmeres. Als er sich dann das Schwimmen wünscht, erlebt er auf dem Seegrund daS Allerschlimmste; denn Raffelritter, der Krebs, will ihm den Kopf abkemfen. Schließlich wünscht er sich mit dem letzten Blätt chen auf sein Wurzelstühlchen in den Wald zurück. Dort angekommen, hat er von all dem schlimmen Er leben ein roteS Köpfchen und bitteren Saft bekommen. Und nun bestimmt der Mooskönig, daß er und alle seine Nachkommen daS rote Köpfchen und den bitteren Saft behalten soll auS seiner Reiseerfahrung. — So sind die Fliegenpilze entstanden, die ganz gewiß nicht mebr von ihrem Wurzelstühlchen wollen. HanS und Lotte wachen auf, als die Mutti zu ihnen hereinkommt. Sie weiß von ihrem Traum; Sandmännchen hat eö ihr schon berichtet. Sie nimmt den kleinen Juckerpips, teilt ihn, und sie schnabulieren ihn vergnügt auf. Die WeihnachtSpipse, die Mutti schenkt, haben so schönen, süßen Saft! Die Waldpipse aber, mit den roten Köpfchen, haben den bitteren Saft, die darf man nicht pflücken und erst recht nicht essen; die müssen auf ihrem Wurzelstühlchen bleiben. So hat eö der Mooökönig bestimmt. — Bezugsbedingungen: Wir liefern nur bar mit ZOlo und gewähren Partien von lljlO (Die Einbände der Freiexemplare werben berechnet) Aufgabe Ihres Bedarfs auf beiliegenden Bestellzetteln erbeten Berlin-Grunewald, E°d, >4-0 Verlagsanstali Hermann Klemm A.-G.