Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1929
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- 1929-04-25
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Die Steigerung des Spißcnlohncs der Btichdruckcrgehilsc» seit der Markstabilisicrung zeigt folgendes Bild (wobei vergleichsweise zu berücksichtiget, ist, dass der Spitzenlohn vor Kriegsausbruch gl,88 Mark wöchentlich betrug!: Vom 10, II, 1923 bis 1V, II, I9L8 , , . LS,— RM, „ 17, II, 1923 „ 28, 3, 1924 , , . 27,— „ „ 29, 3, 1924 „ 2, S, 1924 , , , 30,— „ „ 3, S, 1924 „ 31, 8, 1924 , , 31,50 „ „ I, 8, 1924 „ 31, 10, 1924 , , , 33,60 „ „ I, 11. 1924 „ 31, I, I92S , , , 40— „ „ I, 2, 19LS „ 29, 8, 1928 , , . 42,— „ „ 30, 5, 192S „ 3, 7, 192S, , , 48,— „ „ 4, 7, 1928 „ 31, 3, 1927 , , . 48,— „ „ 1, 4, 1927 „ 30, 9, 1927 , , , 81,80 „ „ I, 10, 1927 „ 31, 3, 1928 , , , 82,80 „ „ 1. 4, 1928 „ 31, 3, 1929 , . . SS,— „ „ I, 4, 1929 „ 30. 6, 1930 , . . 88,80 „ Zu bemerken ist noch, daß die Arbeitszeit vor dem Kriege wöchent lich 83 Stunden betrug, seit Kriegsende dagegen 48 Stunden, Die längste Lohnperiode seit Eintritt der Markstabilisiernng umfaßt die Zeit vom 4, Juli 1928 bis 31, März 1927, als zweitlängste Lohn- pcriode folgt der neue, siir die Zeit vom 1, April 1929 bis 30, Juni 1939 gültige Abschluß, Auf sämtliche vorstehend angeführten Spitzen- lvhne erhielten bzw, erhalten die Maschinensetzer 29 Prozent und die Korrektoren 7)4 Prozent Aufschlag, Das 3, Händelscst der Händelgesellschast, bas vom 31, Mai bis 2, Juni in Halle stattfindct, bringt außer »Julius Cäsar«, dem weltlichen Oratorium Lllagro 6 pansioroso und einem Anthem lPsalm S8>, Telemaus Solo-Kantate »Ino«, zwei Händelsche Doppel- konzerte, darunter die Feuerwerksmusik, den 1. Leit von Hasses »Pilgern», ein Kammerkonzert, zwei Orgelkonzerte von Händel, Kammer-Duett und Arien von Steffani und Keifer, Cembalo-Stücke von Händel und Purcell, Anschließend an die Mitglieder-Versamm- lung wird Herr Professor vr, Max Schneider, der jetzige Ordi narius für Musikwissenschaft an der Universität Halle, den Kest- vortrag halten, ?ersona1nackrickterr. Ehrung eines deutschen Bibliographen, — Professor vr, Kon - rad Haebler, Abteilungsdtrcktor der Preußischen Staatsbiblio thek i, N,, wurde am 22, d, M, durch den Britischen Konsul in Leipzig, Mr, G, B, Beak, eine goldene Medaille überreicht, die ihm von der British Bibliographical Society in Anerkennung seiner aus dem Ge biete der Bibliographie geleisteten wertvollen Arbeit zugedacht war. Gestorben: am 21, April nach längerem schweren Leide» Herr Verlagsbuch händler Hermann Eisenschmidt in Leipzig im Alter von 64 Jahren, Der Verstorbene übernahm im Jahre 1919 den bekannten, seit über 89 Jahre» bestehenden Verlag von Adols Titze, Sprecbsao,! Zur Wirtschaftslage. Der Aufsatz von Prof. Menz in Nr. 83 spiegelt eindringlicher als alle früheren den Ernst der wirtschaftlichen Lage Deutschlands wider. Zwar hat der Verfasser dieser Wirtschaftsbriefe niemals an Silberstreifen-Einbildung gelitten, aber die bittere Wahrheit ist unzweideutiger al's je von ihm ausgesprochen worden. Möge sein Wunsch und Nat, daß wir uns in Paris bei den Tribut-Verhand lungen nicht übertölpeln lassen, sondern bei einem festen »Nein« bleiben, in Erfüllung gehen. Ein Weiteres vermisse ich freilich. Ein so erfahrener Wirtschaftspolitiker wie Menz weiß doch, daß ein durch Krieg und mehr noch durch die leichtfertig heraufbeschworene In flation verarmtes Volk 2)^ Milliarden jährlich selbst von der Sub stanz nicht zahlen kann und tatsächlich diese Schuld bisher nur durch Pump aufgebracht hat. Ich bin der Ansicht, daß es nicht nur nötig ist, Nein zu sagen, damit das alte Elend nicht noch schlimmer werde, sondern es muß auch darauf hingewiesen werden, daß die Dawes- Zahlungen in dieser Höhe nicht fortgesetzt werden können und gegen die Bestimmungen des Abkommens verstoßen. Unvermeidlich ist der Konflikt doch, eine vollständig ausgemergelte Volkswirt schaft kann ihn nur noch schwerer ertragen. Unterstreichen möchte ich, was Menz über die Unsinuigkeit sagt, daß die Löhne allein von der sinkenden Konjunktur ausgeschlossen sein sollen. Die fortwährenden, jährlichen Steigerungen der Löhne im Buchgewerbe haben bewirkt, daß die nach der Markfestigung neu festgesetzten Bücherpreise längst überholt sind. Der Verleger z. B., der vor zwei Jahren den Preis eines neuen Schulbuches berechnet und der Behörde eingereicht hat, wird, nachdem eben die Lieferung in Gang gekommen ist, durch die Verteuerung der Herstellung um seinen Nutzen gebracht. Wie der Absatz aller Bücher, und namentlich deren Ausfuhr unter den notgedrungen steigenden Bücherpreisen*) leidet, braucht hier nicht ausgeführt zu werden. Es muß daher alles daran gesetzt werden, daß diese Schraube ohne Ende zum Stillstand kommt. Die beste Parade ist bekanntlich der Hieb. Rechtzeitig vor Ablauf des Tarifs muß, falls die Verhältnisse wie heute liegen, das nächste Mal der Buchdruckervcrein gedrängt werden, den Tarif zu kündigen und eine Herabsetzung der aufgeblähten Löhne zu verlangen, wie das in den Industrien anderer Länder, die in Wettbewerb mit uns stehen, häufig ist. Das ist nicht unsozial« ge dacht, da die mit Hilfe der Schlichter errungenen Lohnsteigerungen nur Augenverblendung sind und keine Steigerung des Neallohnes auf die Dauer bedeuten, vielmehr das Gegenteil, da die Wirtschaft unter diesen Beunruhigungen leidet. Der Wettbewerb außerhalb unserer Grenzen blühender Druckereien macht sich schon fühlbar geuug. Göttingen vr. W. R u p r e ch t. Schluß mit dem Gejammer! Es ist in letzter Zeit seitens der Sortimenter und Verleger, insbesondere aber auch anläßlich des »Tags des Buches« seitens der Presse so viel über den »sterbenden Buchhandel«, über die »Not der Verleger«, über die »Abwendung des Publikums vom Buche« usw. gesprochen und geklagt worden, daß die »Notlage des Buchhandels« nachgerade zum Tagesgespräch geworden ist. Es soll hier nicht unter sucht werden, inwiefern diese Klagen berechtigt sind oder nicht, jeden falls wird aber die Lage des Buchhandels keineswegs dadurch ge bessert, daß man dem Publikum erklärt, das Bücherkaufen sei aus der Mode gekommen und die Not sei groß. Damit schreckt man die paar Leute, die bis jetzt den Weg zum Buchhändler ab und zu noch ge funden haben, systematisch ab. Wer den Ast, auf dem er sitzt, nicht selbst absägen will, tut gut daran, in das allgemeine Gejammer nicht einzustimmeiu Würde z. B. statt aller Predigten und Ermahnungen, die auf das »verflachte« Publikum losgelassen werden, auf die ungeheuren Auflageziffern einiger jüngst erschienenen Bücher hingewiesen wer den, so wäre die Wirkung auf das Publikum dem Buchhandel weit zuträglicher. Also etwas mehr Optimismus zeigen und Schluß mit dem Gejammer! —o— Anfragen und Adrefsengesuche. Wer kennk einen automatischen Klebeverschluß-Apparat, der die Klappen auch größerer Pakete mit Streisen verschließt? Frdt, Aus künfte gibt die Schriftltg, d, Bbl, weiter. Wo ist erschienen: Marshall Sanders, der schöne Sepp, Tage buch eines Hnndes, Jugendschrist, (Carl Körting, Mühlhausen i, Th,s Kunstmaler Theodor Horny ans Wien (Adresse gcs, von Erich Som mer, Neustetti»), Schriftsteller Melville, ehem. Herausgeb, von »Segel und Motor« ln Berlin (ges, v, Robert Lutz Nachs,, Stuttgart), Ing, W, Müh ! e, angeblich Berlin W 38, Potsdamer Itr, 89 a (ges. v. Deutscher Koinmunal-Verlag G, m, b. H,, Berlin). Achtung. Die in Klammern genannten Firmen geben gern Auskunst vor Ein tritt in Geschäftsverbindung, Bücherreisender Hans Adler, Berlin-Steglitz, Schloß-Straße 84 (Schneider L Amelang, Berlin), Kranz BreWmer, Los Angeles (Verlag »Wahrheit« Ferdinand Spohr, Leipzig), Professor Pimentel, Lissabon, Lycee Gil Vicente (Markert L Petters, Leipzig), Reisender Clemens Werminghaus (Schristltg, d, Bbl,). *) Herr D ö b l i n, der beim Tag des Buches sicher auch viel Beachtenswertes gesagt hat, hatte cs leichter als sein Vorgänger Kilppcr, den Beifall der Berliner Versammlung z» entfesseln. Leicht beieinander wohnen die Gedanken . , ,l Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: DerBvrsenricrein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblcrhanS. Druck: E. H e ü r t ch Nachs. Sännt, in Leipzig. — Anschrift L. Schrtftlettuag u.ELpebttivu: Leipzig C 1. Gerichtsweg LS tBuchhänblcrhauSt, Poslschltebf.274/7I>.
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