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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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41, 17. Februar 1934. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn Buchhandel. "01 Hans Leip Die Eaöi) unü öerAümlral Dieser große historische Roman behandelt in angenehmer, geschliffener Form die Reise des großen Scehclden Nelson mit Lady Hamilton und ihrem Gatten durch Deutschland um die Jahrhundert wende 1800. » In jahrelanger Forscherarbelt ist Lcip hier eine ganz große literarische Leistung unserer Zeit gelungen. » Das Buch ist nicht nur amüsant und köstlich zu lesen, Leip zeigt sich vor allem als ganz großer Schlcksalsgestalter, ihm ist die innere Durch leuchtung einer Jahrhundertwende glänzend gelungen Einige der ersten Urteile: Mo» Barlhel (Büchergildc Gutenberg): „Ich habe erst einige hundert Seiten gelesen und bin begeistert..." „Ich schätze Leip ganz außerordentlich und halte ihn mit für den besten deutschen Dichter und für de» Mann, der in Prosa ungewöhnliche Dinge überzeugend und reizvoll zu gestalten weiß ..." Frankfurter Zeitung: „Es ist ein ungeheuer buntes Gemälde entstanden ... Leip hat sich mit einer erstaunlichen Gründ lichkeit in den Geist der Zeiten begeben und ihr revolutio närer Atem gibt seinem Stil so viel Feuer und Keckheit, das? dem Leser der Kopf rauscht. Wer an Hand einer der merkwürdigsten Li-besreisen zu dritt die Geschichte des Hei ligen Römischen Reiches deutscher Nation durchwandern will, der wird in diesem preiswerten umfangreichen Werk mehr als genug an Menschen, Abenteuern, Ereignissen der Politik und des Geistes finden." Hamburger Frcmdenblatt: „In diesem Buch zeigt sich Leip sehr reizvoll von einer neuen Seite seines reichen Könnens: als Biographund historischer Erzähler",,... ein Stoff, der für einen crlebnisfreudigen Dichter wie Leip eine glänzende Gelegenheit darstellt, seine Erzählungskunst zu zeigen und dem Leser wirklich ein Stück großer Welt, durchwebt vom Atem der Geschichte, zu offenbaren." „... Es gehört eine Un summe von fleißiger Forscherarbeit in Archiven und Biblio theken dazu, eine starke Einfühlungsgabe in fremde Zeiten und Menschen war nötig, um so viel Geschichtliches und Anekdotisches zu sammeln. Aber das ist die besondere Lei stung des frischen und anmutsvollen Buches: man spürt ihm nicht das geringste der vorangegangenen Erarbeitung, des Staubes der Forschung mehr g». Schlank und leicht wie aus dem Nichts entsprungen: so gibt sich dieser Roman des wirklich gelebten Lebens. Die hübsche Ausstattung macht dem altberühmten Verlag alle Ehre." Stattlicher Ganzlcinenband (ZZ5 S. Text) m. künst lerischem mehrf. Schuhumschl.M 5.80, kart.M 4-50 Legen Sie das Buch zurecht, eS wird nächstens viel gefragt und verlangt werden. U,I,I Auslieferung nrzr in Leipzig, Salomonstraße l« Auslieferung für Österreich: R. Lechner k Sohn Fünftes Kapitel Kapitän Bradhering - Die BiSkapa - Große Wäsche - Windmühlen und grüne Wiesen - Wunder über Wunder - Endlich: „Deutschland in Sicht!" er 2>chon in aller Frühe standen wir wieder neben den Rucksäcken und schauten nach dem Tor in der rußigen Backstcinmaucr. Im mer wieder zuckten wir zusammen, wenn das Tor knarrte. End lich kamen sie. „Au, der Eberhard!" Die Hilda hüpfte.—„Der Erich auch." Die Schlagader an Ruthlcs Hals klopfte. Sic kamen mit einerSchar richtiger Damen und strammer Gymnasiasten. Sie kamen mit buntbcbänderten Wimpeln. Schon stand ein Herr vom Verein für das Deutschtum im Ausland vor mir, drückte mir kräftig die Hand, winkte seinen Leuten, faßte mich am Arm und ging mit in den Salon. Dort legte er mir den Plan für unsere Hamburger Tage hin. Untergebracht seien wir alle in den besten Häusern des Uhlenhorst. Dann zog er ein großgcdrucktcs Programm eines „palästina-dcutschen Abcnds"aus seincrMappe. Sie hätten die große Aula des Johannen,us bekommen, das sei Hamburgs ehrwürdigste Bildungsstätte. Aber unsere Jungen« und Mädels seien noch ein bißchen klein — ob ich denke, daß es was würde. Es werde einen gedrücktvollen Saal geben. Ich las das Programm. Der Kapitän lachte aus vollem Halse und klopfte mir auf die Schulter. „Da haben Sie was Sauberes gemacht", sagte ich unwillig. „Das wird ganz bestimmt nichts werden. Wir meinten ja doch bloß ein Zusammensein mit den paar Familie», die uns unterbringen." Tja, da sei nun nichts mehr zu machen. Zudem sei für den folgenden Nachmittag eine halbe Stunde mit dem Rundfunk ausgemacht. Was wir da machen wollten, sei ganz uns überlasten. Der Kapitän lachte wieder. „Sehen Sie, ich Hab Ihnen immer ge sagt, über Hamburg da geht nichts, da klappt alles großartig." — „Was, großartig? Mist, Unsinn ist das. Aula, Johanncum, Radio . . .!" Aber er schrie draußen schon auf die Brücke hinauf. „Fiedler, Fiedler! Morgen abend geben sie was in, Jo- hanneum. Wir sollen alle hinkommcn." — Ach, es ging ja alles viel zu schnell. Der Abschied von allen, von der „Galileo". Wir waren ja alle zappelig. Nicht einmal mehr ein Lied haben wir unserem Schiff gesungen. Der Koch hielt der Hilda ihr Patschhändlc mit beiden Händen, und eine Träne kullerte ihm über die Wange. Drunten standen die Hamburger in Reih und Glied. Einer trat vor und hielt eine Ansprache. Darauf sagte ich etwas. Ich gäbe einen Batzen darum, wenn mir einer ehrlich sagen würde, was ich gesagt habe. Denn: Da lag die „Galileo". Dort stand der Kapitän. Und morgen abend war in der Aula des Jo- hanneums ein palästina-deutscher Abend. Und dann ging es zwei Monate lang durch Deutschland . . . Aus, Aarl Vötz / Das Älnderschtff. Ein Buch von der weiten Welt, von Kindern und von Deutschland. Siehe das vorhergehende und das nächste Börsenblatt I. Engelhorns Nachf. Stuttgart IV0"
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