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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1934-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1934
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- Deutsch
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^5 41, 17. Februar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Die im Verlag Grethlein L Co., Leipzig, erschienene Drnckschrift »H i n d e n b n r g. Drei Zeitalter deutscher Nation« von Gerhard S ch u l tz e - P f a e l z e r, wurde gemäß 8 7 der Ver ordnung des Reichspräsidenten vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogen. II I) 73/34. Berlin, 8. Februar 1934. Geh. StaatspolA. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1778 vom 13. Februar 1934.) Alle Exemplare der Zeitschriften »Das freie Wort« Nr. 5 und »Antifaschistische Front« vom 14. Juni 1933 sowie der Flugblätter und Broschüren: 1 Heft »Stempelstellendicnst«; 2 Hefte »Das Blut bad von Dresden«; 12 Hefte »Erwerbslosenführer«; 2 Hefte »Was will die antifaschistische Aktion?« von Ernst Thälmann; 2 Hefte »Wo her nehmen?«; 7 Hefte »Genug des Elends!«; 10 Hefte »Jnforma- tionsmaterial« und je 1 Heft von den Broschüren: »Der Agitator«; »Das kommunistische Manifest«; »25 Punkte«; »Kommunistische Ge meindepolitik«; »Die Wahrheit über Preußen«; »Frauen des arbei tenden Volkes, ans euch kommt es an«; »Millionen Frauen finden Arbeit und Brot«; »Was raubt dir die Notverordnung?«; »Was will die kommunistische Partei?«; »Volksgcsundheit«; Die kommunistischen Kapitalistenknechte«; Kampfreden und Aufsätze von Ernst Thälmann; »Schulungsmaterial«; »Wer regiert, kommandiert, toleriert?«; »Schu lungsmaterial«; »Kampf gegen Versailles«; »Das XII. Plenum des Ekki«; »Der Agitator«; »Die wichtigsten Beschlüsse im Zitat« sind unbrauchbar zu machen. Die Verbreitung der ausländischen Druckschrift »G eburt des Dritten Reiches« von Konrad Heiden (Verlag Oprecht L Helbling — Europa-Verlag — Zürich) ist im Inland bis ans wei teres verboten. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1779 vom 14. Februar 1934. Alle Exemplare der Flugblätter: »Provokateure«, »Judenblut macht nicht satt« und »Sadistische Bestien« sind unbrauchbar zu machen. Die beschlagnahmten Bücher »Der Keuschheitsgürtel«, »Kokain« und »Der Weg zum Laster« werden eingezogen. Von der Unbrauch barmachung sind in dem Buch »Der Keuschheitsgürtel« die Geschichten Nr. 2, 4 und 5 anszuschließen. Die im Günther-Verlag, Wien, erschienene Druckschrift »U nser Kaiser kehrt hei m« von Otto Günther wurde gemäß 8 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingczogen. II v 31/34. Berlin, 12. Fe bruar 1934. Geh. StaatspolA. Die Nr. 134 der dänischen Tageszeitung »Politike n«, Kopen hagen, vom 12. Februar 1934, wurde für den Bereich des Landes- Preußen beschlagnahmt und eingczogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1780 vom 15. Februar 1934.) Oerkekrönackrickten. Vorläufige Einstellung des Deviscnverkehrs in der Tschechoslo wakei. — Mit Rücksicht auf die bevorstehende Inkraftsetzung der tschechoslowakischen Finanzmaßnahmcn wurde am 14. Februar ans der Prager Börse der offizielle Devisenverkehr eingestellt, nachdem schon vor einigen Tagen die Notierung fremder Währungen aufgehoben worden war. Die Wiederausnahme der Devisenbörse wird am Tage des Inkrafttretens des neuen Währnngsgesetzes erfolgen; man glaubt, daß dies noch Ende dieser Woche der Fall sein wird. Die National bank teilt die bewilligten Devisen nicht mehr zu und nimmt neue Ge suche nicht entgegen. Die Ablieferungspflicht für Ansfuhrdeviscn bleibt bestehen, die Abrechnung erfolgt jedoch erst zu den Kursen, die bei Wiederaufnahme der Notierungen festgesetzt werden. Mindestmaße für Postkarten und Drucksachen in Kartenform. — Für Postkarten und Drucksachen in Kartenform sind nach der Verordnung zur Änderung der Postordnung vom 11. Juli 1933 H ö ch st maße (14,8 em in der Länge und 10,5 em in der Breite) und Mindest maße (10,5 em in der Länge und 7,4 em in der Breite) mit der Maßgabe festgesetzt worden, daß Sendungen, bei denen diese Maße nicht eingehalten sind, bis zum 31. Juli 1934 von der Be förderung nicht anszuschließen sind. Wie schon für Briefumschläge hat die Deutsche Neichspost jetzt auch die Anfbrauchsfrist für Post karten und Drucksachen in Kartcnform, die kleiner als das Mindest maß (10,5:7,4 em) sind, bis 30. Jnni 1935 verlängert. Diese Sendungen werden bis zn diesem Zeitpunkt auch dann be fördert, wenn sie unter die Maße von 10: 7 em herabgehen. 'kersonalnaclirickten. 85. Geburtstag. Der Verlagsbuchhändler Herr Theodor Leibing in Leipzig, der sich in mancherlei Weise um den deut schen Buchhandel verdient gemacht hat, vollendet am 19. Februar sein 85. Lebensjahr. Herr Leibing war Mitgründer des Vereins der Leipziger Sortiments- und Antiquariats-Buchhändler, in dem er von 1890—1894 das Amt des Kassierers innehattc, sowie 10 Jahre lang Vorsitzender des Schnlbücher-Ausschnfses des Vereins der Buch händler zu Leipzig. Ein im Vorjahre erlittener Verkehrsunfall hatte für ihn zwar ein langes Krankenlager zur Folge, trübte aber nicht seine elastische geistige Frische, die alle, die ihn persönlich kennen, an ihm bewundern. Seinen geliebten Berufskreiscn wünscht er trotz seines hohen Alters treu zu bleiben. Berufung. — Der Präsident des Württembergischen Jndustrie- nnd Handelstages Verlagsbnchhändler vr. ii. e. Kilpper- Stutt gart ist vom Neichswirtschaftsmintsterinm in den Vorstand des Bei rats der Anßenhandelsstelle für Württemberg berufen worden. In der ersten Sitzung des Beirats am 5. Februar wurde Herr vr. Kilpper zum Vorsitzenden berufen. Gestorben: Am 14. Februar kurz vor der Vollendung des 64. Lebensjahres Herr vr.Ii. c. Gustav K t r st e i n, Inhaber des Kunstver lages Seemann L Co., Leipzig. Als Sohn eines Arztes in Berlin geboren, ergriff Gustav Kir- stein nach beendeter Gpmnasialzeit zunächst den Apotheker-Beruf, fand dabet aber keine rechte Befriedigung und entschloß sich im Jahre 1891 nach bestandener Pharmazeutenprüsung, den Buchhandel zu erlernen. Nach zweijähriger Lehrzeit im Sortiment bei Walther L Apolant in Berlin war er eine Zeitlang als Volontär und Gehilfe bei E. A. See mann in Leipzig tätig und vervollständigte dann seine buchhändleri schen Kenntnisse in Paris, Berlin und Wien. Von besonderer Bedeu tung war dabei für ihn sein Aufenthalt im Verlag Carl Heymann, Berlin. 1899 trat Kirstein als Teilhaber in die Firma E. A. Seemann, Leipzig, ein. In mehr als dreißigjähriger Tätigkeit hat er hier nicht allein seine verlegerischcn Fähigkeiten voll entfaltet, sondern auch sich selbst durch Reisen und Besuche der Galerien Europas zu einem außerordentlichen Kenner der bildenden Kunst entwickelt. Der Ver breitung von Gemälden in künstlerisch vollendeten Wiedergaben galt seine Arbeit auch weiter, nachdem er im vorigen Jahr aus der Firma E. A. Seemann ausgeschteden war und einen eigenen Kunstverlag ge gründet hatte. Seine umfassenden Kenntnisse kamen durch viele Jahre den von ihm herausgegebenen Zeitschriften zugute, der »Zeitschrift für bildende Kunst« und der »Knnstchronik«. Aus persönlichem Er lebnis und langen Studien erwuchsen seine Bücher »Die Welt Max Kltngers« und »Das Leben Adolf Menzels«. Sein Wirken als Ver leger und Kunstschrtftsteller wurde durch die Verleihung der Würde eines Ehrendoktors besonders anerkannt. Für seine allgemeinen künstlerischen und literarischen Interessen fand Gustav Kirstein ein weites Betätigungsfeld im Leipziger Biblio- philenabend. Wenn sich diese zwanglose Vereinigung der »Neunund neunzig« zu einer der lebendigsten bibliophilen Gesellschaften und zu einem Mittelpunkt im geistigen Leben Leipzigs entfaltete, so ist dies ein wesentliches Verdienst Gustav Kirsteins, der ihr durch zweinnd- zwanzig Jahre ein stets anregender Vorsitzender war. An den allgemeinen Fragen des Buchhandels und seiner Organi sation hat Gustav Kirstein immer tätigen Anteil genommen. So war er u. a. von 1918 bis 1926 Vorsitzender im Verlagsausschuß des Bör senvereins, Mitglied und zeitweise Vorsitzender des Ausschusses für Urheber- und Verlagsrecht und Mitglied des Ausland-Ausschusses, nachdem er bereits 1919 zu den Gründern der Deutschen Gesellschaft für Anslandbuchhandel gehört hatte. Auch auf Kongressen im Jn- und Ausland hat er oft die Interessen des deutschen Buchhandels ver treten. F e r n er: am 11. Februar nach schwerer Krankheit im 53. Lebensjahre Herr A r t h u r Auerba ch, Leiter der Buchhaltnngsabteilnng der Firma Philipp Reclam jun., Leipzig. Uber 15 Jahre lang hat der Verstorbene in vorbildlicher, uner müdlicher Pflichttreue seine vielseitigen Kenntnisse und Erfahrungen dem Hause Reclam juu. gewidmet und sich durch sein gütiges und hilfsbereites Wesen die Zuneigung seiner Mitarbeiter und Vor gesetzten erworben. F eine r : am 12. Februar Herr OskarKissi g, der mehr als vier Jahr zehnte ein treuer und hochgeschätzter Mitarbeiter der Koehler L Volckmar A.-G.LCo., Abteilung Barsortiment, Leipzig, war. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langeubucher. — Verautw. Anzeigenletter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börseuverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift -er Schrtstleitung und Expedition: Leipzig E 1, Gerichts weg 26, Postschlteßfach 27t/7ö. — Druck: Ernst Hebrich Nachf., Leipzig T 1, Hospitalstrabe 11»—13. — DA: 6200/1. 156
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