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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1937
- Strukturtyp
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- 1937-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1937
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- Deutsch
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vernarrung und damit der Kulturvernichtung unseres Volkes be gonnen! Das Haus der Deutschen Kunst zu München ist gebaut vom Deutschen Volk für seine Kunst ... Wir glauben, daß gerade heute, da auf so vielen Gebieten höchste Einzelleistungen sich be währen, auch auf dem Gebiet der Kunst der höchste Wert der Per sönlichkeit wieder sieghaft in Erscheinung treten wird ... Ich er kläre damit die Große Deutsche Kunstausstellung 1937 zu München für eröffnet!« VIII. Am Nachmittag dann, Punkt ^4 Uhr, begann der große Fest zug »Zweitausend Jahre Deutsche Kultur« seinen Marsch durch die Stadt. Der Führer, die Spitzen der Partei, des Staates, der Wehr macht und das Diplomatische Korps ließen den Zug am Odeons platz an sich vorüberziehen. Es war eine schwere Aufgabe, die sich die künstlerischen Ausgestalter des Zuges gestellt hatten. Aber sie war glänzend gelöst worden. Zweitausend Jahre Deutsche Kultur! Es «begann mit der germanischen Frühzeit. Es setzte sich fort mit der Zeit der Gotik, der Renaissance. Und Klassik und Romantik wurden schließlich a'bgelöst Don unserer Zeit. Lebendig gewordene Geschichte! Da saßen wir Deutschen aus dem zwanzigsten Jahrhundert und sahen sie vorüberziehen, die alten Gestalten, die doch zu uns gehörten und ohne die ivir nicht denkbar wären. Am Rande der Zeit festgehalten von genialen Könnern, die es verstanden hatten, die Wahrheit aus den histo rischen Zeitläuften zu ziehen. Als so Wagen an Wagen vorüber zog, Gruppe an Gruppe (jeder Wagen und jede Gruppe versinn bildlichte ein Meisterwerk deutscher Kunst, sie alle zeugten von unvergänglichen Taten der Geistesheroen, sie alle kündeten von der ewigen Geltung deutschen Künstlertums), da regte sich unwill kürlich in jedem ein Gefühl des Stolzes: auch ich bin Deutscher! Auch ich bin Glied dieser Nation, die heute gewaltiger denn je dasteht. IX. Und wieder brach der Abend herein, ein Abend voller süd licher Wärme. Alle Häuserfronten in den größeren Straßen wur den mit Scheinwerfern angestrahlt. Die Nacht war so zu einem geheimnisvoll belobten Halbtag gemacht. Auf den Plätzen tanzte das Volk. Tische und Stühle waren ins Freie gerückt, Lampions baumelten an endlosen Schnüren, Musikkapellen spielten. Die Le bensfreude der drei Tage hatte ihren Höhepunkt erreicht. * So feierte München seinen »Tag der Deutschen Kunst«. Er wird weiterleben in der Geschichte. Volk und Künstler stehen nicht mehr auf getrennten Ebenen. Sie sind eins geworden — und sie sollen es immer bleiben. Schu. Ältere Angestellte Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, vr. Hayler, hat an alle Einzelhandelsbetriebe über zehn Angestellte ein eindring liches Schreiben gerichtet, wonach auch der Einzelhandel sich dafür ein- setzen muß, das; die Reste der Arbeitslosigkeit unter den älteren An gestellten beseitigt werden. Wo nach Lage der Dinge eine Neueinstel- lung erwartet werden müsse, sollten die Betriebsführer nicht erst auf die Anweisung des Arbeitsamtes warten. Wenn nach den Richt linien der NeichSanstalt auch die verschiedenartigen Verhältnisse des einzelnen Betriebes maßgeblich sein sollen, müsse doch berücksichtigt werden, das; es bei solchen Maßnahmen nicht ohne Opfer abgehe, wenn der Erfolg erreicht werden solle. Auch an die Betriebe mit weniger als zehn Angestellten im Einzelhandel, die an sich nicht zur Unter bringung älterer Angestellter verpflichtet sind, hat vr. Hayler appel liert, nach Möglichkeit freiwillig ältere Angestellte aufzunehmen. Nachlernzeit der Lehrlinge In letzter Zeit ist in Handel und Gewerbe mehrfach die Einfüh rung einer Nachlernzeit für die in den Prüfungen durchgefallenen Lehrlinge erörtert worden, insbesondere auch die Frage der den Lehr lingen während der Nachlernzeit zu gewährenden Vergütung. Das Sozialamt der Deutschen Arbeitsfront gibt dazu im Einvernehmen mit dem Jugendamt und dem Amt für Berufserziehung und Betriebsfllhrung seine Stellungnahme bekannt. Danach darf die ein Jahr betragen. Die Festsetzung der Nachlernzeit im einzelnen muß der Prüfungskommission überlassen bleiben. Während der Nachlern zeit hat der in der Prüfung durchgefallene Lehrling nach wie vor einen Anspruch auf Erziehungsbeihilfe, nicht aber auf den vollen Lohn eines gelernten Arbeiters oder einen Teil dieses Lohnes. Es wird zugegeben, daß dieser Grundsatz eine Benachteiligung der durch gefallenen Prüflinge gegenüber den Lehrlingen in den Gcwerbezwei- gen bedeutet, in denen keine Pflichtprüfungen bestehen und die Lehr linge nach Ablauf der Lehrzeit ohne weiteres als Facharbeiter gelten. Dieser Umstand könne jedoch keine Veranlassung dazu geben, von dem Grundsatz der Entlohnung nach der Leistung abzuweichen. Lehrmittelschau auf der Leipziger Herbstmesse 1937 Nach dem guten Erfolg, den die erstmalig auf der Frühjahrsmesse 1937 burchgeführte Lehrmittelschau gehabt hat, wird auch die Herbst messe (29. August bis 2. September) eine besondere Ausstellung von Lehrmitteln aller Art bringen. Diese wieder vom Leipziger Meßamt veranstaltete Lehrmittelschau, die im Meßhaus »Stentzlers Hof« untcr- gebracht ist7will den deutschen Lehrmittelverbrauchern einen Überblick über das Schaffen der deutschen Lehrmittelindustrie geben und sie zu größeren Bestellungen von Lehrmitteln anregen. Daneben aber soll sie die Bemühungen der deutschen Lehrmittelindustrie in der Aus fuhr weitgehend unterstützen, die nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus kulturellen Gründen sehr wünschenswert ist. Es gibt kaum etwas, das besser geeignet ist, im Ausland von deutscher Kultur zu klludeu, als das deutsche Lehrmittel. „Das Bild in der Reproduktion" In Stuttgart zeigt der Graphische Klub in Verbindung mit dem Württemberg!sehen Landesgewerbemuseum, Abteilung Samm lungen in der König-Karl-Halle des Landesgewerbemuseums eine umfangreiche Ausstellung »Das Bild in der Repro duktion«, die bis 15. August werktags von 10 bis 16 Uhr und Sonn tags von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet ist. Sie stellt an Bei spielen alle Möglichkeiten der Wiedergabe eines Bildes durch Druck dar und will so weitesten Kreisen einen Einblick in das Gebiet des moderier, Bilddruckes geben. Ein dazu erschienener Führer (»Das Bild in der Reproduktion«. gegliedert in die drei Hauptgruppen Hochdruck, Tiefdruck und Flach druck. Einer Erläuterung der Technik eines jeden Verfahrens und seiner Anwendungsmöglichkeiten (Verfasser: Hermann Bauer) folgt ein geschichtlicher Überblick über die Entwicklung von der Erfindung fasser: vr. Rudolf Schnellbach). Reichstagung des Buchbinderhandwerks Der Neichsinnungsverband des Buchbinder handwerks hält vom 23. bis 26. Juli in W e i m a r und Erfurt eine Reichstagung ab, auf der u. a. W. Brockmeier über »Die Arbeit des Dichters und Schriftstellers und ihre Beziehungen zum Druck werk und Bucheinband« sprechen wird. Die kulturellen Aufgaben des Buchbinderhandwerks behandelt Professor Dorfner. Mit der Eröff nung einer Ausstellung beginnt die Tagung in Erfurt. Der Sonntag bringt eine große Kundgebung des Deutschen Buchbinderhandwerks, auf der Stellvertretender Generalsekretär Bretzler-Berlin über »Die Aufgaben des Deutschen Handwerks«, Assessor vr. Krebsbach-Berlin über »Das Handwerk im nationalsozialistischen Recht« und Ge schäftsführer Hager-Berlin über »Das Buchbinderhandwerk als Glied der deutschen Volkswirtschaft« sprechen werden. Deutscher Archivtag in Gotha In Gotha finden vom 19. bis 24. September der 27. Deutsche Archivtag und die Tagung des Gesamtvereins der Deutschen Ge- schichts- und Altertumsvereine statt. In beiden Veranstaltungen, zu denen man über 500 Teilnehmer erwartet, werden namhafte Gelehrte aus Deutschland und Österreich Vorträge halten. Walter Gerfurth. Leipzig. — Berta«: Berlag dcS Bör?cnvcrcins der Deutschen Buchs,ändlcr zu Leipzig. — Anschrift der Schristlcitung und Erve- btlion: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschlteßfach 274/75. — Druck: Ernst Gebrich Nachf.. Leipzig 6 1. Gospitalstraße Na—13. — DA. 7995/VI. Davon 6422 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 612
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