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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1937
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- 1937-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1937
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diesen Namen, sondern sie i st es auch. Die Tatsache, daß der Aus gangspunkt und Sitz der nationalsozialistischen Partei zugleich auch Mittelpunkt der künstlerischen Ausdruckskraft des Reiches ist und es für alle Zeiten 'sein soll, ist nicht nur ein Symbol, sondern ein Bekenntnis, das die wurzelhafte Verbundenheit national sozialistischer Weltanschauung und deutscher Kultur in ihrer gan zen Wesenhaftigkeit erfaßt und hervortreten läßt ... Die ,politi schen Kulturbarbaren Europas', als die man uns Nationalsozia listen im Auslande jo gern abstempcln möchte, stellen ihr Bar barentum und die Produkte ihrer ,Kulturbarbarei' hier in Mün chen zur Schau. Darüber hinaus aber kommt diesem Tage der Deutschen Kunst grundlegende Bedeutung zu für die Wiedergeburt des schöpferi schen Kulturbegriffes überhaupt. An einer Zeitenwende deutscher Weltanschauung ist auch das deutsche Kunstschaffen, insbesondere unsere bildende Kunst, in eine fundamental neue geistige Situation hineingestellt. Sie sehen sich im Hinblick auf die vergangene überwundene Epoche einer Umwer tung aller Werte gegenüber. Die nationalsozialistische Revolution hat ja nicht nur einen bestehenden politischen Zustand geändert, sondern sie ist eine totale Revolution, eine Revolution auch des Denkens und der Kultur.» Anschließend unterzieht Reichspressechef vr. Dietrich das Ver hältnis von Kunst und Presse einer längeren Untersuchung. Er stellt fest, daß der Liberalismus heute tot und mit ihm auch die liberalistische Presse zu Grabe getragen worden sei. Eine neue Zeit habe sich über Deutschland erhoben und seine Presse mit neuem Geist erfüllt. Mit dem Geist der'Verantwortung vor unserer stolzen nationalen Kultur und dem Heiligtum unserer deutschen Kunst. Und damit sei das 'Verhältnis von Kunst und Presse aus den Niederungen eines krankhaften Kunstintellektualismus auf eine ganz andere, höhere Ebene gestellt. Der grundlegende Erlaß des Reichsministers Vr. Goebbels zur Neuordnung der Kunst kritik, der das zerstörende Kunstrichtertum in der Presse beseitigt und an die Stelle des Kunstkritikers den Kunstschriftleiter setzt, sei nichts anderes als der endgültige Schlußstrich unter eines der be trüblichsten Kapitel des liberalistischen Journalismus, der, aus allen anderen Sparten längst verschwunden, in der Kunstkritik noch seine Blüten getrieben habe. Anschließend kündigt Staatsminister und Gaulei ter Adolf Wagner die nächste Kunstausstellung für Januar an und kommt dann auf die Bedeutung Münchens als Stadt der Deutschen Kunst zu sprechen: »Überall atmet man in dieser Stadt die Luft der Kunst. Die Atmosphäre Münchens ist die Atmosphäre der Kunst. Es ist ein glückliches, herrliches Symbol, daß gerade in diesem München die nationalsozialistische Bewegung geboren worden ist, und daß Adolf Hitler, wohl der größte lebende deutsche Künstler, den Weg nach München gefunden und von hier aus das gewaltigste Kunstwerk aller Zeiten gestaltet hat, nämlich seine nationalsozialistische Bewegung.» IV. Der Abend neigt sich über die Stadt. Eine festlich gestimmte Menge bevölkert die Straßen. Die Fahnen flattern im Wind, der stark aufgekommen ist. Das Wetter nimmt sich leider nicht sehr gut aus. Aber das vermag dem Ganzen keinen Abbruch zu tun. Im prächtig geschmückten Nationaltheater wird Ri chard Wagners Oper >>T r i sta n und Isolde» ausgeführt. Der Führer, begleitet von Reichsmini st er v r. Goeb bels, wohnte der Vorstellung bei. Im Hofbräuhaus und im Bürgerbräukeller aber versammeln sich deutsche Künstler zu einem Kameradschaftsabend. Und welche Freude herrscht in der Stadt! überall wird getanzt, gesungen, ge lacht! Keiner, der noch zuhause bliebe. Jeden treibt es in diese Feststimmung hinein, von der es kaum denkbar ist, daß sie noch einer Steigerung fähig sein wird. Schu. (Schluß folgt.) Neichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Ausschlüsse — Nichtausnahmen — Verwarnung Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 20. Januar 1837 den früheren Buch- Vertreter Richard Hauptmann, Dresden, Overbeck 2; durch Entscheidung vom 20. April 1937 den Buchvertreter Georg Scholz, Breslau N, Brunnenstraße 29; durch Entscheidung vom 7. Mai 1937 den früheren Buchvertreter Joses Grassold, Regensburg, Andreasstraße 16; durch Entscheidung vom 31. Mai 1937 den früheren Buchver treter Leo van Gyseghem, Otterbach i. Bay., Otter straße 28; aus der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, auf Grund des 8 10 der Ersten Durchführungsverordnung zum Reichskultur kammergesetz vom 1. November 1933 ausgeschlossen. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom IS. April 1937 die Aufnahme des Herrn Walter Bo eck, Berlin-Friedenau, Rönnebergstraße 5, in die Reichs- schrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, auf Grund des § 10 der Ersten Durchführungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz vom 1. November 1933 abgelehnt. — Da diese Entscheidung nicht zugcstellt werden konnte, wird sie hierdurch mit der Maßgabe ver öffentlicht, daß sie nach Ablauf von vier Wochen rechtskräftig wird. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 2. Febr. 1937 die Aufnahme des Herrn Johann Konrad aus Fürth i. Bay., Neubauerstraße 27, in die Reichs schrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, auf Grund des 8 lO der Ersten Durchführungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz vom 1. November 1933 abgelehnt. Diese Entscheidung wurde durch den Herrn Präsidenten der Reichskulturkammer unterm IS. Mai 1937 bestätigt. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 3. Mai 1937 die Aufnahme des Herrn Karl Heimbuche r, Augsburg, F 106; durch Entscheidung vom 13. Mai 1937 die Aufnahme des Herrn Rudolf Hörner, Leipzig C 1, Lange Straße 21; durch Entscheidung vom 21. Mai 1937 die Aufnahme des Herrn Josef Heiliger, Aachen, Suermondtplatz 10; durch Entscheidung vom 7. Juni 1937 die Aufnahme des Herrn Gormain Friedrich Kriebitzsch, Leipzig C 1, Stern wartenstraße 27III, in die Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, auf Grund des Z 10 der Ersten Durchführungsverordnung zum Reichskultur kammergesetz vom 1. November 1933 abgelehnt. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 18. Juni 1937 dem Buchvertreter Josef Ditt- mann, Würzburg, Bibrastraße 19, eine ernste Verwarnung erteilt. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Me Firma Zurnale Inh. vr. Z a h lsr, P o s en, verkauft nach wie vor deutsche Bücher und Zeitschriften unter dem vorge schriebenen Ladenpreis. Sie verstößt somit geflissentlich gegen die Bestimmungen der Berkaufsordnung. Die Firma Zurnale Inh. vr. Zahler wurde im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels ge strichen. Sie darf, wenn überhaupt, nur zum vollen Ladenpreis beliefert werden. Leipzig, den 19. Juli 1937 vr. H e ß 6,»6 Nr. 164 Dienstag, den 20. Juli 1937
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