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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1937
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- 1937-08-07
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1937
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einem Teil aus dem eigenen Wald gedeckt werden. Jetzt sei diese Deckung u. a. durch eine Verstärkung des Einschlages sowie durch Heranziehung der Kiefer und Buche (neben der Fichte) zur Zell- stosferzeugung erheblich verbessert worden. Die Holzeinfuhr be gegne aus verschiedenen Gründen großen Schwierigkeiten. So komme es eben daraus an, aus den geringsten Rohstoffen den größtmöglichen Effekt herauszuholen. Wenn auch der direkte Papierexport notwendig sei, so wären doch auch für den Export des Verarbeitungsgewerbes die benötigten Papiermengen unbedingt sichergestellt. Allerdings sei dann eine gewisse Kürzung der Jn- landsversorgung nicht zu vermeiden — dies um so mehr, als im Inland infolge reichswichtiger Anforderungen dem Zellstoff eine besondere Ausgabe zukomme. Da nun der Bedarf größer sei als die zur Verfügung stehende Gesamtmenge, so müßten Einsparungen vorgenommen werden. Auf der Seite der Erzeugung habe man beispielsweise eine Änderung der Stoffklassen vorgenommen, um eine Verschiebung von der höheren zur niederen Klasse zu er reichen. Bezüglich der Sorten und Mengen habe das Reichswirt- fchastsministerium verfügt, daß von den Papierfabriken grundsätzlich eine Belieferung wie im Jahre 1936 erwartet wird. Ferner sei hier eine Anordnung zu erwähnen, wonach bei besonderen Papiersortcn gewisse Beimischun gen vorgeschrieben werden. Auf der Seite des Verbrauches habe die Verpackungsindustrie eine freiwillige Einschränkung auf sich genommen. Ferner lägen detaillierte Anträge auf Ersparnisse bei Postkarten, Geschästspapieren, Schulheften usw. vor. Ähnliche Ver einfachungen seien für Zigarettenpackungen sowie für Marken artikel im allgemeinen vorgesehen, llr. Sseliger sprach an schließend über den Export. Von l93b auf 1936 sei eine merk liche Erhöhung der Ausfuhr eingetreten und in den ersten fünf Monaten des Jahres 1937 habe sich diese Entwicklung fortgesetzt. Eine weitere Pflege und intensive Belebung der Ausfuhr sei unbe dingt notwendig. Über den »Ansturm auf das Holz- brachte die Frankfurter Zeitung kürzlich aufschlußreiche Ausführungen. Deutschlands Nutzholzeinfuhr hat sich danach wie folgt entwickelt (in Millionen Tonnen): 1928 1932 1934 1936 Papierholz 2.26 1.20 3.02 2.24 Rundholz 3.57 0.60 1.41 1.35 Schnittholz 2.93 0.61 1.31 1.21 Zusammen 8.76 2.41 5.56 4.81 Die Einfuhr in den Monaten Januar bis Mai des laufenden Jahres liegt mit zusammen I.I2 Millionen Tonnen etwas unter der in derselben Zeit des Vorjahres, wo sie 1.36 Millionen Tonnen betrug. Um die Eigenversorgung zu erhöhen, ist bekanntlich der Hiebsatz für die deutschen Forsten auf 150°/° festgesetzt worden. Daß die Notlage allgemein ist, lassen die Nachrichten aus Frank reich erkennen. Der Verband der Zeitungsverlcger von Paris hat schon im Mai beschlossen, den Zeitungspreis ab 1. Juni um zehn Centimes auf vierzig Centimes zu erhöhen. Dis Erhöhung des Zeitungspreises wird mit der beträchtlichen Steigerung der Papierkosten begründet. Hundert Kilogramm Papier sind in kurzer Zeit um elf Franken im Preis gestiegen. Weiter begründen die Zeitungsverleger diesen schon seit langem erwarteten Schritt mit den Lasten, die ihnen die Entwicklung der sozialen Gesetzesgebung aufbürdet. Einige Zeitungen haben jedoch nicht erst auf den Be schluß des Verbandes gewartet, sondern von sich aus bereits die erforderlichen Preiserhöhungen vorgenommcn. Das Mittel der Preissteigerung ist aber zu primitiv, um Helsen zu können. Die deutsche Wirtschaftsführung geht andere Wege. Rationalisierende Marktordnung sucht ohne Ausweichen in ein Spiel mit den Preisen der Lage Herr zu bleiben. Die echte Solidarität des gemeinsamen Interesses mit dem Appell an allgemeine Disziplin verlangt zwar Opfer von jedem, verhindert aber auch, daß der Gerissenste die Lösung nach dem Wort finden könnte: Den letzten beißen die Hunde. Das Institut für Konjunkturforschung veröffentlichte in einem seiner letzten Wochenberichte Zahlen über die Rundfunkdichte in Deutschland, die auch für die Marktanalyse des Buchhandels von Interesse sein dürsten. Wir geben deshalb nachstehend die Tabelle wieder: Rundsunkdichte in den RPD-Bezirken des Reichs Rundfunkteilnehmer y RPD- Bezirke und -Gebiete I. April 1S3S 1. April 1937 je 100 je 100 gesamt kmgenh gesamt Haushal Lungen') Gumbinnen 46 816 26,3 67 257 32,2 Königsberg 137 685 36,3 162 439 42,8 Ostpreußen 184 601 33,1 219 696 39,4 Köslin 63 851 26,4 62 248 30,5 Stettin 140 769 42,0 168 967 47,4 Pommern 194 620 36,1 221 215 41,0 Potsdam 216 685 62,5 244 008 59,2 Frankfurt/O 157 702 37,4 175 180 41,6 Brandenburg (ohne Berlin) 374,287 44,9 419 188 50,3 Berlin 874 940 60,1 955 710 65,7 Breslau 341 236 37,1 376 772 41,0 Oppeln 99 349 27,3 111041 30,6 Schlesien 440 585 34,4 487,813 38,0 Dresden 276 945 46,6 304 984 51,3 Chemnitz 268 363 46,5 297 882 51,6 Leipzig 435 082 49,8 478 223 64,8 Land Sachsen 980 390 47,9 1 081 089 52,9 Magdeburg 240040 48,1 267 879 53,7 Erfurt 234 300 39,1 265 655 44,3 Mitteldeutschland 474 340 43,2 633 534 48,6 Schwerin 95 694 43,9 111041 61,0 Hamburg 386 894 68,5 416 070 63,1 Kiel 161 209 49,1 170 920 65,4 Nordmark 632 797 63,4 698 031 58,9 Hannover 170 205 45,4 191 978 51,2 Bremen 112 807 47,1 129 398 64,0 Oldenburg 107 493 37,6 124 040 43,4 Braunschweig 103 562 42,0 119 503 48,4 Niedersachsen 494 067 43,1 664 919 49,2 Münster 212 926 31,3 244 058 35,9 Dortmund 275 289 44,2 315 724 60,7 Westfalen 488 215 37,5 659 782 43,0 Düsseldorf 617 160 45,3 681 801 60,9 Köln 202 653 47,5 225 262 52,8 Aachen 70 358 36,9 76 801 40,3 Koblenz 54 182 32,5 62 420 37,5 Trier 27 713 23,4 31 641 26,8 Rheinprovinz 872 066 42,6 977 925 47,8 Kassel 87 243 34,1 100 342 39,2 Frankfurt/M. 319 420 40,8 351 946 44,9 Hessische Gebiete 406 663 39,1 462 288 43,5 Speyer 82 179 33,2 94 644 38,2 Karlsruhe 227 706 36,2 256 789 40,8 Stuttgart 254 866 36,9 290 847 42,1 Südwestdeutschland .... 664 751 36,0 642 180 41,0 Würzburg 49 206 26,6 66 997 30,8 Bamberg 49 917 25,7 58 132 29,9 Nürnberg 100 857 36,6 116 947 42,4 Regensburg 38 922 22,3 44 914 25,7 Landshut ......... 39 866 21,0 46 939 24,7 München 177 829 62,4 202 122 69,6 Augsburg 79 842 29,5 90 366 33,4 Bayern (ohne Pfalz) . . . 636 439 32,9 616 416 37,8 Saarbrücken ....... 65 180 33,7 82173 42,5 Reich, gesamt 7 583 841 42,3 8 611 969 47,5 >> Nach Erhebungen der Reichspost. — >) Die Zahl der Haus haltungen wurde errechnet aus den Ergebnissen der Volkszählung vom IS. Juni 1933. — In Wirklichkeit wird sie 1933 und 1937 etwas höher gewesen sein: die Fehlergrenze in der Rundfunkdichte dürste aber kaum Uber fUns o. H. hjnausgehen. «42
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