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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1937
- Strukturtyp
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- 1937-08-07
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1937
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 180 <R. 90) Leipzig. Sonnabend den 7. August 1937 lOl.Jahrgang Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Mcnz Stcucrergebniffe und Spareinlagen — Papierfragen — Nundfunkstatistik Das Statistische Reichsamt hat soeben Angaben über die letz ten Steuerergebnisse veröffentlicht, die ein neuer Beweis für die günstige Entwicklung der Verhältnisse in Deutschland sind. Im Rechnungsjahr 1938/37 lagen die Reichseinnahmen aus Steuern und Zöllen mit 11,5 Mrd. RM um fast 5 Mrh. RM über denen des Depressionsjahres 1932/33. Gegenüber dem Vorjahr ist das Gesamtaufkommen der Reichssteuern und Zölle um 1,84 Mrd. RM gestiegen und hat damit die bisher höchste Ertragszunahme er reicht (Mehrertrag 1935/36 1,43 Mrd. RM, 1934/35 1,38 Mrd. RM). Wie in «Wirtschaft und Statistik» im einzelnen ausgeführt wird, sind von den drei Hauptgruppen der Steuer- und Zollein- nahmsn im abgelaufenen Rechnungsjahr die Erträge der Bejitz- und Berkehrssteuern verhältnismäßig am stärksten, nämlich um 26,9°/«, gestiegen. Nicht nur die Erhöhung von Umsatz und Ver kehr, sondern mehr und mehr auch deren Ergebnis, d. h. das An wachsen der Gewinne und Einkommen, spiegelt sich im Auf kommen der Besitz- und Verkehrssteuern unmittelbar wider. Während in den ersten Aufschwungsjahren der Ertragszunahme der Umsatzsteuer eine besonders große Bedeutung für den Steuer haushalt des Reiches zukam, hat sich in den letzten beiden Jahren die Einkommen st euer wieder zur ertragreichsten Steuer des Reiches entwickelt. Mit 3,2 Mrd. RM hat sie im abgelaufenen Rechnungsjahr sogar den Höchstcrtrag des Rechnungsjahres 1928/29 noch um 100 Will. RM übertrosfen. Unter den einzelnen Einkommensteuerarten hat sich !m letzten Jahr das Ansteigen des Lohnsteuerertrages verlangsamt, weil nach der fast voll ständigen Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit die Zahl der Be schäftigten nur noch mäßig steigt. Dagegen hat sich das Aufkommen der veranlagten Einkommensteuer 1936/37 besonders stark erhöht, was zweisellos einem beträchtlichen Ansteigen der Gewinne zuzu- schrciben ist. Daneben wirkt sich aber hierin auch die Umwandlung zahlreicher Kapitalgesellschaften in Personalgesellschaften und Einzelsirmen aus. Sie ist teils auf die Auswirkung der Gesetze, dis den anonymen Einfluß des Finanzkapitals zurückzudrängen suchen, teils auf die Bestimmungen des neuen Aktiengesetzes, die kleinere Gesellschaften zur Auflösung zwingen, und schließlich auch auf die Erhöhung der Körperschastssteuer ab September 1936 zurückzuführen. Im Vergleich mit dem Aufkommen der Besitz- und Verkehrssteuern haben die Verbrauchssteuererträge im Rech nungsjahr 1936/37 nur verhältnismäßig wenig, nämlich um 4,1"/», zugenommen. Abgesehen von der Tabakfabrikat- und der Leucht mittelsteuer, die nach Verkaufswerten bemessen werden, wirkt sich nämlich in ihnen nur die Mengenbewegung des Verbrauchs aus, die sich verhältnismäßig langsam ändert. Die Zollcinnahmen, die ebenfalls nach Einfuhrmengen bemessen werden, sind um 6,7°/« gestiegen, was in erster Linie auf eine Zunahme des Mineralöl zollertrages zurückzuführen ist. Dieses erklärt sich wiederum zum Teil durch eine Erhöhung der Zollsätze. Im übrigen haben sich die Zolleinnahmen wenig verändert. Auch die günstige Entwicklung der Spareinlagen der deutschen Sparkassen in den letzten Monaten hat weiter angehalten. Insgesamt stieg, wie wir der Tagespresse entnehmen, der Bestand an Spareinlagen im Juni um 39,0 aus 15 060,1 Will. RM. Dabei betrug !m Berichts monat der Einzahlungsüberschuß als solcher 19,1 Will. RM und lag damit über den Vergleichsmonaten der beiden Vorjahre. Im ersten Halbjahr 1937 sind bei den deutschen Sparkassen 370,2 Will. RM mehr eingezahlt als abgehoben worden. Dieser Einzahlungs überschuß in den ersten sechs Monaten 1937 ist beträchtlich höher als derjenige des ersten Halbjahres 1936 (1- 252,5 Will. RM) und bleibt nicht weit hinter dem besonders günstigen Ergebnis vom ersten Halbjahr 1935 (-t- 410,2 Will. RM) zurück. Bei dieser Entwicklung ist bemerkenswert, daß das zweite Vierteljahr 1937 eine besonders günstige Bewegung gezeigt hat; der Einzahlungs überschuß in dieser Zeitspanne lag mit 124,5 Will. RM weit über öen entsprechenden Zuwachszisfern der beiden Vorjahre (1935 — 4- 49,3 Will. MM, 1936 ^ 4- 58,5 Will. RM). Das Schwer gewicht der Spareinlagenzunahme, das stets auf den ersten drei Monaten des Jahres lag, trat damit 1937 nicht mehr so deutlich in Erscheinung. Insgesamt sind im ersten Halbjahr 1937 145,0 Will. RM weniger eingezahlt worden als 1935, aber 106,4 Will. RM mehr als 1936. Die Auszahlungen lagen da gegen 1937 um 105,0 Mill. RM unter denen von 1935 und um 11,3 Mill. RM unter denen von 1936. Diese Umsatzminderung gegen 1935 ist sicherlich zum Teil auf die inzwischen auf Giro konten umgebuchten Gehaltskonten zurückzuführen; die gegen 1936 erhöhte Einlagenzunahme beruht in der Hauptsache auf den ge stiegenen Einzahlungen. Im graphischen Gewerbe wird die Aufmerksamkeit weiterhin von der Papierfrage stark in Anspruch genommen. Die Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbei tung veranstaltete dieser Tage in Berlin eine Tagung ihres Er weiterten Beirates, auf der aktuelle Fragen des Druckereigewerbes und der Papierverarbeitung erörtert wurden. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe, Präsident Dr. Seeliger, wies, den Presse berichten zufolge, auf die neuen Aufgaben hin, die den Wirtschasts- gruppcn durch die Erlasse des Reichswirtschaftsministeriums ge stellt sind und die infolge der erhöhten Verantwortung des Leiters auch ein besonderes Maß an Disziplin innerhalb der Organisa tionen erfordern. In einem ausführlichen Referat schilderte so dann Hauptgeschäftsführer Geheimrat Thurmann die Roh stofflage. Die zur Verfügung stehende Menge sei begrenzt und die Einfuhr weitgehend gedrosselt. Der normale Bedarf könne nur zu Mitteilung der Geschäftsstelle d. Neichsschrist- tumskammer, Gruppe Buchhandel, Leipzig Es wird bekanntgegeben, daß für die Leipziger Dienststelle der Reichsschrifttumskammer folgende Sprechstunden fest gesetzt sind; Montags von 11 bis 13 Uhr, Mittwochs von 14 bis 16 Uhr, Freitags von 11 bis 13 Uhr. Zu anderer Zeit können Besuche nach vorheriger Verein barung stattfinden. Leipzig, den 6. August 1937 Thulke «ll
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