Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1931
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19310908
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193109087
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19310908
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
- Monat1931-09
- Tag1931-09-08
- Monat1931-09
- Jahr1931
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Stadt herzlich willkommen geheißen und ihm von netten Bnrg- hauftner Damen in historischer Tracht ein großer Blumenstrauß und ein Humpen frischen Bieres überreicht wurde. Begeisterten Widerhall fand das daraufhin von Herrn Behrendt auf die Stadt Burghausen ausgebrachte Hoch. Ein Genuß war dann die Fahrt ans staubfreien Straßen, vorüber an saftigen Wiesen, durch schattige Wälder angesichts der prachtvollen Alpenkette. Durch das alte Titt- mouing gings, am Waginger See vorbei nach Traunstein und von da nach Seebruck am Chiemsee, der sich im schönsten Sonnenschein in seiner ganzen Pracht zeigte. Nach kurzem Aufenthalt wurde nach 17 Uhr Wasserburg erreicht, durch das uns Herr Grau führte, und nach dem Abendessen wurde zur letzten Etappe München gestartet, wo alles wohlbehalten um 21.30 Uhr ankam. Wenn der »Palm« zwei so herrliche Tage erleben durfte, so ist das neben dem Wetterglück der Vorarbeit der Herren Behrendt, Frankenberger und Münnemann zu danken, die alles bis ins kleinste ausgearbeitet und meisterhaft organisiert hatten. Nicht vergessen wollen wir aber auch die Unterstützung der Herren Höglinger, Baum gärtner und Gran, die dem Palm draußen in ihrer Heimat alle Wege geebnet hatten, sodaß er überall herzliche Aufnahme fand. Ihnen allen auch an dieser Stelle aufrichtigsten Dank. Vielen Dank auch Herrn Hans Völkl i. H. Georg D. W. Callwey, der die Braunau fahrt in 40 trefflichen Aufnahmen festhielt, die nicht nur allen Teilnehmern eine liebe Erinnerung sind, sondern auch späteren Ge nerationen diese Fahrt veranschaulichen werden. Sch. Dersonalnackrickten. Berufung. - vr. Fritz K l a t t, der Leiter des Volkshochschul heims Prerow auf dem Darß an der Ostsee, wo er auch mehrere 'buchhändlerische Freizeiten geleitet hat, ist zum Professor für Sozial pädagogik und Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Akademie in Altona ernannt worden. Doktorjubiläum. — Justizrat vr. Ludwig Fuld inMainz, der sich durch zahlreiche Schriften auf fast allen Gebieten der Rechts wissenschaft einen angesehenen Namen erworben hat und den Börsen- blattlesern durch seine Aufsätze über urheberrechtliche Fragen wohl bekannt ist, feierte am 3. September sein 50jähriges Doktorjubiläum. Die Juristische Fakultät der Universität Gießen hat ihm aus diesem Anlaß das Doktor-Diplom mit ehrenden Worten erneuert. Gestorben: am 2. September plötzlich und unerwartet infolge Herzschlags Herr Kommerzienrat Carl L i e s e n b e r g, Inhaber der Pfälzischen Verlagsanstalt Carl Liesenberg in Neustadt (Haardt) im Alter von 65 Jahren. Seit 1913 war der Verstorbene Alleininhaber des angesehenen Zeitungsverlages und Buchdruckereibetriebes, in den er im Jahre 1899 als kaufmännischer und technischer Leiter eingetreten war. Im politischen Leben und schriftstellerisch ist Kommerzienrat Liesenbery mehrfach hervorgetreten. In seinem Buch »Peter Joses Löllgen«, 1926 im eigenen Verlag erschienen, hat er den Aufstieg und die Erfolge eines Buchdruckers geschildert. Sprecüsaal Umsatzvergütung. <S. dazu die Anfrage im Sprechsaal Nr. 194.) Ich habe in zwei Firmen — einmal als erster Sortimenter, das andere Mal als Geschäftsführer — mit Umsatzvergütung ge arbeitet und halte siir beide Teile als.beste Lösung, wenn die Ver gütung in Höhe von L Prozent auf den überschiebenden Teil eines Minimal-Monatsumsatzes allmonatlich gezahlt wird. Voraussetzung hierbei ist mindestens Tarifgehalt, sodaß sich die Vergütung als solche bzw. als Anerkennung auswirken kann. Beispiel: Der Minimal-Monatsumsatz des letzten Geschäftsjahres wird auf volle Illvo Mark nach oben abgerundet. Was in einem jeden Monat über diese» abgerundeten Betrag hinaus mehr Umsatz ist, wird mit 2 Prozent vergütet. Soll das System auf das ganze Personal ausgedehnt werden, dann wäre auf de» Monatsmehrumsay zu vergüten, der über dem Umsatz im gleichen Monat des Vorjahres oder eines festgesetzten An- sangsjahres liegt. In letzterem Kalle erhält der 1928 eingetretene Angestellte seine Vergütung auf die Überschüsse im Vergleich zu 1927; der 1931 »»getretene Angestellte auf die Überschüsse im Vergleich zu 193V usw. Natürlich kann die Umsatzvergütung nur an solche An gestellte gezahlt werden, die durch Berkaufstätigkeit auch tatsächlich an einer Umsatzvermehrung Mitarbeiten können. Ob in Großbetrieben die Vergütung sich nach den Umsätzen des einzelnen Verkäufers richten kan» — an Hand der Kassenbons: im obigen war vom gesamten Monatsumsatz ausgegangen — habe ich nicht praktisch ausprobiert. Bei Vergütung an mehrere Ange stellte muß der Prozentsatz natürlich geringer sein. Zu weiteren Auskünften stehe ich durch Vermittlung des Börsen blattes gern zur Verfügung. Es ist verständlich, wen» man vom Verkäufer gute Umsätze ver langt. Hat der Angestellte einen Anreiz zum Verkauf, so ist zu er warten, daß er jedem Kunden etwas und dem auf alle Fälle kaufen den Kunden etwas im Preise höheres verkaufen will. Dies kann auf verschiedene Art geschehen. Es wird ein RM 2.85-Buch ver langt, der Kunde verläßt den Laden mit einem RM 3.SÜ- oder NM b.SV-Buch. Anstatt des Volksbrockhans zu RM 7.8V wird die einbändige Ausgabe zu RM 23.— verkauft. Ein Interessent für ein Sprachwerk wünscht Auskunft über Preis, Ausstattung und Güte der Werke, die für ihn in Betracht kommen, kann sich aber nicht sofort zum Kaus entschließen und erwirbt, da er merkt, daß der Verkäufer verkaufen muß, irgendeine Kleinigkeit. Ein religiöser Kunde findet nicht sofort das Nichtige und verläßt schließ lich den Laden mit einem Werk, das seinen Anschauungen wider spricht. Es handelt sich also nicht darum, den Kunden zufrieden- zustellen und ihm zum Bewußtsein zu bringen, daß der Besuch eines Buchladens ihm zu einer kleinen Feierstunde wird, sondern hier herrscht das Prinzip des Ausdrehcns. Wie verhält es sich erst mit schüchternen Kunden, die ängstlich sind und nur sehr schwer Fragen stellen? Ach glaube, der Schaden, den der Verkauf, angetrieben durch Umsatzvergütung, anrichtet, ist größer als der Nutzen. Merkt der Kunde, daß ihm etwas ausgeschwätzt wird, so meidet er das Geschäft. Ich empfehle einen anderen Weg zur Steigerung des Umsatzes und Tiichtigmachung des Verkäufers. Zunächst soll der Buchverkäuser mit guten Allgemeinkenntnisfen ausgestattet sein. Dadurch wird es ihm möglich, auch i» die privaten Jnteressenverhältnisse eines Kun den einzudringen. Das gute Anpassungsvermögen wird bald heraus gefunden haben, wie der Kunde wirtschaftlich bastelst. Der Kunde muß merken, daß er nicht nur »Kunde« skaus und lauf) ist, sondern daß er beim Verweilen im Buchlade» mit dem Buchhändler in Har monie kommt. Treten diese Voraussetzungen ein, dann ist eine gute Grundlage geschaffen worben, um erhöhten Umsatz zu erzielen. Nun liegt es an, Verkäufer, den Kunden aus alles ausmerksam zu machen, was zu seinem Fnteressenkreis gehört. Verkausstüchtigkeit erzielt bann bestimmt bessere Erfolge als Umsatzvergütung. Der Kunde weiß, daß er beim Betreten des Ladens nicht kaufen mutz, sondern, daß er kaufen wird, wenn ihm der Buchhändler etwas bietet, was er braucht. Und daß der Kunde etwas braucht, davon muß der Verkäufer den Kunden überzeugen können. Hier handelt es sich um großes Können. Eine Arbeitsgemeinschaft innerhalb eines Betriebes, die der erste Gehilfe oder der Ches selbst leitet, kann hier viel helfen. Das Zusammenarbeiten von Chef und Personal ist gerade im Sortiment von größter Wichtigkeit. Der Verkausserfolg liegt in der guten Organisation eines Be triebes. Ist ei» Verkäufer tüchtig und sei» Verdienst niedrig, so werden seine Leistungen über eine gewisse Höhe nicht hinauskommen. R. K. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachungen: Geschäftsstelle des B.-V. betr. 2V4. Aus zug aus der Registrande des Vorstandes. S. 801; betr. Mit- gliebsausnahmen. S. 8V1. Artikel: Das Leihbibliothekswesen in England. Von Stanley Unwin. S. 801. Schicksale der Bücher Wilhelm Raabes. Von H. Lesser. S. 8U3. Was wir auf der Hohegrete lernten! Von H. H. Gaede. S. 805. KleineMitteilungcnS. 8VS—808: Verband Sächsischer Buch händler / Wilhelm Raabc-Ausstellung der Deutschen Bücherei / Bilanz: Kommissionshaus deutscher Buch- und Zeitschriften händler, Leipzig / Palm, München. Perso n alnach richten S. 808: Berufung vr. Klatt / Toktor- jubiläum vr. Kuld / Carl Liesenberg, Neustadt f. Sprechsaal S. 808: Umsatzvergütung. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: DerBörsenveretn der Deutschen Buchhändler zn Leipzig, Deutsches BnchhändlerhauS. Druck: E. Hedrtch Nachs. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs tBnchhändlerhauS), Postschvt«ßfach274/7b.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder