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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1931
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- 1931-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1931
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X- IM, 2. Mai 1931. Kantate-Nummer Börsenblatt s. d.Dtschn.BuchSandil, 3 des katholischen Buches, namentlich an solche Persönlichkeiten, deren Aufmerksamkeit noch mehr als bisher auf die Leistungen des katholischen Buchhandels gelenkt werden soll. Die Schrift sucht daher in sachlicher Form die Gedanken zum Ausdruck zu bringen, die für den katholischen Buchhändler den Antrieb zu seiner Berufsarbeit bilden. Unter dem Titel »Pflicht und Tat des katholischen Buchhändlers« vereinigt sie einige Beiträge von Kollegen, die durch ein Vorwort des verdienten jetzigen Ersten Vorsitzenden der Vereinigung, Di. Eduard Hüfser, eingeleitet sind. In seinem Beitrag »Die Tat des katholischen Verlegers« unterscheidet Dr. Gustav Keckeis (Herder, Freiburg) den echten Verleger, dessen Arbeit den Impuls aus dem Glauben an die Aufgabe seines Werkes empfängt, von dem Unternehmertyp, der seinen Glauben auf die Absatzerwartung beschränkt. Er schildert dann Stufe für Stufe die kulturelle Vermittlungstätigkeit, die sich mit dem »Transport der Werte« begnügt, und stellt darüber die schöpferische Kraft der Berlegerpersönlichkeit, die eine ge schlossene Weltanschauung besitzt. Da aber auch Weltanschauung allein nur Teil-Überzeugung des Menschen ist, wenn sie nicht eingeordnet wird in die weitern seelischen Bereiche, so muß auch die religiöse Sphäre bei dem Verleger wirksam sein, der aus der Totalität des Menschen heraus ausbauend schaffen will. Di. Keck eis sieht daher keinen Zufall darin, daß gerade der katholische Verleger als Glied einer weltumspannenden Kirche auch diese Konsequenz aus der Ganzheit des Menschen in seinem Beruf gezogen hat. Er stellt mit Genugtuung fest, daß die Zahl der jenigen kleiner geworden^ist, die in der Berufsarbeit des katho lischen Verlegers nur eine »Aktion« auf einem »frommen« oder einem sonst »eingeschränkten« Nebenmarkt bemerken wollten. Di. Heinrich Schöninghs (Münster, Westfalen) Beitrag »Die Aufgabe des katholischen Sortimenters« geht den Pflichten des gebildeten Buchhändlers nach, der in seinem Beruf einen Faktor wciterwirkenden Geistes verspürt, und weist auf die Schwierig keiten hin, die sich dem katholischen Buchhändler aus den Folge rungen entgegenstellen, die er mit Ehrlichkeit aus seinem Be rufsethos zieht. Paul Siebertz (Kösel-Pustet, München) zeigt in seinem Bei trag »Das katholische Buch in der geistigen Krisis der Zeit« die kulturelle und pädagogische Funktion des katholischen Buches in der geistigen Verworrenheit unserer Zeit und sieht eine Haupt aufgabe in der Heranführung des breiten katholischen Volkes an eine bildende und innerlich überzeugte katholische Literatur. vr. Herder-Dorneich deckt in dem Aufsatz »Die wirtschaft liche Lage des katholischen Buches« die Ursachen des fortschrei tenden Rückgangs der Kaufbereitschaft aus, die das katholische Buch wirtschaftlich bedrohen; er tastet die Möglichkeiten der Ab hilfe ab. Mir selbst war die Aufgabe gestellt, aus persönlicher Er innerung über die Vorgeschichte der Vereinigung und über deren Gründungsgedanken zu berichten, und Geheimer Kommerzienrat Pustet gibt eine kurze geschichtliche Übersicht über die ersten 25 Jahre. Die Schrift ist geschmückt durch das Bild von Hans Burgk- mair »Johannes auf Patmos«. Wie die Eule dem Buchhändler ein Symbol des Geistes ist, versinnbildlicht der Evangelist Jo hannes dem katholischen Buchhändler das Göttliche im Geiste. Als Evangelist weist er auf das Buch als Künder der Wahrheit hin und als Prophet der Apokalypse auf das Buch als Deuter des Ewigen. Der Umschlag der Gcdenkschrift ist entworfen von Friedrich Kremer in München. Sie ist als Manuskript gedruckt und steht — soweit der Vorrat reicht — den Berufskollegen, die sich dafür interessieren, durch die Geschäftsstelle der Bereinigung (Münster, Westfalen, Aschendorfssche Verlagsbuchhandlung) zur Verfügung. Die Schrift will für Anerkennung und Unterstützung der Berufsarbeit am katholischen Buche werben. Darüber hinaus möchte sie sich wirksam erweisen bei Allen, denen die Pflege des guten Buches am Herzen liegt. Unsicher scheint die Zukunft vor uns zu liegen. Wenig Aus sicht auf äußeren Erfolg bietet die Arbeit am kulturellen Auf bau. Aber der ideal gesinnte und überzeugungstreue Buchhänd ler schöpst die Kraft für seine Berufstätigkeit und für seine Unternehmungen aus dem Sinn seiner Arbeit. So braucht er die Hoffnung nicht auszugeben, durch sein Schaffen zum Wieder aufbau des Vaterlandes und zum Wohle des Volkes beizutragen. Die Kontrolle der Besprechungsstücke und Belege. Bemerkungen aus der Praxis, besonders zu einer neuen Kartei. Jede Betriebsorganisation, die wesentliche, aber schwer zu beseitigende Schwächen hat, wie z. B. zugestandenermaßen die Organisation des Besprechungswesens der Verleger, wird von Theoretikern mit besonders freudiger Hingabe bearbeitet. Wenn aber alle neuen theoretischen Vorschläge, mit denen die Verlags im Laufe der Zeit so reichlich bedacht worden sind, keine Früchte tragen wollen, so sieht man daran doch, daß innerhalb der ein zelnen Verlage Widerstände oder Hemmungen sind, die Ver besserungen von außen nicht wirksam werden lassen. Diese Widerstände sind nicht schwer zu bezeichnen: Die einzelnen Vor fälle, die in einer bestimmten mehr oder weniger schematischen Ordnung sestgehalten werden müssen, sind meist so verschieden, daß sie sich einfachen Ordnungssystemen nicht einfügen. Sie könnten allenfalls in eine ganz umfassende, von vermehrten Arbeitskräften bediente kostspielige Apparatur eingeordnet wer den. Das können sich jedoch die wenigsten Verleger leisten. Aber abgesehen davon baut sich das Besprechungswesen weit gehend auf die persönliche Beziehung zu den einzelnen Referenten und Organen bzw. deren Redakteuren und Ver legern aus, die sich mit den im Gebrauch befindlichen Einrich tungen nur in seltenen Fällen in einer Liste oder Kartei er fassen lassen. Diese Beziehungen verändern sich ja viel zu häufig, und zwar sowohl durch den Wechsel in dem Kreise der Besprecher, der vom Orts- bis zum Gesinnungswechsel reicht, als auch durch die verschiedenartige Produktion des Verlegers, der die Besprechungsstücke versendet. Die größte Schwäche des Besprechungswesens aus Seiten des Verlages liegt denn auch meist in der die geistigen und bürotechnischen Vorgänge zu- sammenfassenden Kraft, in der Person des Bearbeiters. Da dieser in 80 von 100 Fällen auch besonders geistig interessiert sein muß, er muß ja Waschzettel, Pressenotizen, Artikel u. a. für die einzelnen Verlagswerke anfertigen, wird meist ein geistig fähiger Kops herangezogen, dem bürotechnische Dinge leider häufig fremd sind. Mit anderen Worten, auch aus diesem Posten fehlt so oft der Mensch, der die Voraussetzungen, die zum guten Buchhändler im allgemeinen gehören, nämlich Sinn für geistige Vorgänge gepaart mit gutem kaufmännischen Kön nen, mitbringt. Doch wir wollen uns nicht in theoretischen Erörterungen ergehen. Es soll hier unsere Aufgabe sein, kurz aus der Praxis von Verbesserungen zu berichten, vielleicht sogar ein klein wenig zu Nutz und Frommen auch einer allgemeinen Gesundung des Besprechungswesens. In dem Betriebe, in dem die Verbesserungen erprobt sind, in einem vielseitigen Großverlag, sind sie Teilverbesserungen ge wesen innerhalb einer Gesamtumordnung des Besprechungswesens. Begünstigt wurde die ganze Umordnung durch weitgehendes Ver ständnis der Geschäftsleitung für die Wünsche des betreffenden Bearbeiters, durch die verfügbaren finanziellen Mittel, durch eine verhältnismäßig gute, teilweise sehr gute Ordnung, die vor gefunden wurde und endlich ganz besonders durch ein neues Modell der Standard, Deutsche Sichtkartei-Gesellschaft, das die sonst nötigen kostspieligen massiven Schränke oder Züge über flüssig macht. Erschwert wurde die Umordnung wie auch früher 1'
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