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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1937
- Strukturtyp
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- 1937-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1937
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- Deutsch
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man auch von dem Matern ganz absehen können, zumal wenn größere Plattenkorrekturen in Aussicht stehen oder wenn eine andere mehr zeitgemäße Aufmachung des Werkes bzw. der betreffenden Druckarbeit (Wahl einer neuen Schrift, Übergang von Antiqua zur Fraktur usw.) in Frage kommt. Es dürften sich noch eine Anzahl weiterer Punkte von Fall zu Fall ergeben, die eine mehr oder weniger umfangreiche Abstoßung des Plattenbestandes im Gefolge haben, ohne die geschäft lichen Interessen des Verlegers oder Buchdruckereibesitzers allzusehr zu schädigen. Zwischen der beginnenden Sichtung und der dann hoffent lich folgenden Abstoßung der Schriften, Platten usw. vergeht immer hin einige Zeit, sodaß es möglich ist, alle zweckentsprechenden Anord nungen, Abänderungen und dergleichen zu treffen. Es ist schließlich wohl auch damit zu rechnen, daß in Zukunft noch schärfere Be dingungen beim Bezug von Neumetall und bei der Abstoßung von Altmetall eintreten. Verleger und Buchdruckereibesitzer werden dann erneut und zweifellos noch dringlicher vor die Frage gestellt, auf welche Weise sie am besten den neuen Verpflichtungen gerecht werden können. Es gilt daher, sich beizeiten einzurichten sowie eine genaue Sichtung und Prüfung der Metallbestände vorzunehmen, damit im gegebenen Falle keine übereilten Entschlüsse gefaßt werden müssen. H—r. Ausstellung: Nürnberg, die deutsche Stadt Vor Pressevertretern machten der Leiter der Reichsstelle zur Förde rung des deutschen Schrifttums, Hans Hagemeyer, und der Leiter des Zentrallektorates, vr Payr, Ausführungen über die Ausstellung »Nürnberg, die deutsche Stadt«, die aus Anlaß des Reichsparteitages in Nürnberg gezeigt werden wird. Die Schirmherrschaft übernahm der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Eröffnungsansprache wird Reichsleiter Alfred Rosenberg halten. Neben anderen Aufgaben des deutschen Schrifttums hat es sich die Neichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums zur Auf gabe gemacht, aus ihren verschiedenen Arbeitsgebieten in gewissen Ab ständen Ausstellungen zu veranstalten, denen ohne Ausnahme ein politischer Gedanke zugrunde liegt. Der Plan zu der Ausstellung »Nürnberg, die deutsche Stadt«, mit dem Untertitel: »Von der Stadt der Reichstage zu der Stadt der Neichsparteitage« entstand im letzten Jahr. Das Thema, das die Ausstellung »Das politische Deutschland«, die während des letzten Jahres verschiedentlich gezeigt wurde, im großen dargelegt hat, wird hier an einem Einzelbeispiel erweitert. Der Zweck der Ausstellung ist es, die geschichtliche Entwicklung der alten Reichsstadt und deren schicksalhafte Bedeutung für das deutsche Volk darzulegen. Nürnberg ist ein Beispiel für die wechselnde und wechselvolle Beeinflussung der Geschehnisse und Geschicke einer deut schen Stadt durch die verschiedensten aus sie einwirkenden Faktoren. Die Ausstellung bemüht sich, zu zeigen, daß Nürnberg nicht zufällig Stadt der Neichsparteitage geworden ist, sondern daß diese Entschei dung eine geschichtliche Begründung und Notwendigkeit hat. Ein erster Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema Nürnbergunddas Reich, weiter wird behandelt Die freie Reichsstadt. Ein Abschnitt Bürgerschaft und Handels- macht bringt die Urkunde Kaiser Karl IV. vom Jahre 1349, mit der er den Nürnbergern den Abbruch des Judenviertels gestattet, außerdem ihnen die Erlaubnis zur Schaffung des früheren Haupt marktes und jetzigen Adolf-Hitler-Platzes gibt. Nach diesen kurz an gedeuteten Themen behandelt die Schau in verschiedenen Abschnitten, die Macht und Wehr der freien Reichsstadt, Nürn bergs Kunst, das Zeitalter der deutschen Refor mation (der erst kürzlich von der Stadt erworbene Behaimsche Globus wird gezeigt); in dieser Abteilung befinden sich außerdem noch Beispiele des literarischen Lebens aus der Zeit der Meistersinger, der Forschung und der Wissenschaft. Ebenso zahlreich sind die Bei spiele, die den Aufstieg Nürnbergs, d. h. der Reichsstadt zum fränki schen Jndustriemittelpunkt zeigen, und endlich die Darstellung der »Stadt der Reichsparteitage«. Urkunden, künstlerische Schöpfungen und ähnliches werden ergänzt durch zahlreiche Werke der neuen deutschen Literatur, die mit Nürnberg im Zusammenhang stehen. — Die Schau wird gezeigt vom 8. bis zum 30. September. Adolf-Wilbrandt-Gedächtnisausstellung Der Höhepunkt der Feiern der Stadt Rostock zum hundertsten Ge burtstag ihres Sohnes Adolf Wilbrandt wurde mit der Eröffnung einer Gedenkausstellung im Städtischen Museum erreicht, die am Geburtstage selbst (24. August) durch den Oberbürgermeister Pg. Volgmann in Gegenwart der Nachkommen des Dichters und zahl reicher Freunde der letzten Rostocker Lebensjahre, der Abordnungen von Partei, Staat, Wehrmacht, Schule und der Heimatvereine feierlich vollzogen wurde. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Teile, die auch äußerlich geschickt voneinander abgegrenzt sind. So zeigt der erste Raum vorwiegend im Bild die Wirksamkeit des Dichters aus der heimat lichen Enge in die Weite. Zur Aufhellung seines Lebensweges hat der Leiter des Städtischen Museums aus Familienbesitz und als Leih gaben des Wiener Staatsarchivs und der Österreichischen National bibliothek eine fesselnde Schau zusammengetragen, die aus der Fülle des vorhandenen Materials bas Wesentliche auswählte. Auf die ört liche Bedeutung nehmen die hauptsächlichen Veröffentlichungen seiner Heimatdichtung Bezug. Wichtiger sind natürlich die Dokumente, die die beiden Säulen seines Schaffens, die vaterländische Einsatzbereit schaft und den Kampf für die Schönheit des Lebens, wie sie die Kunst vermittelt, erkennen lassen. Außer den Jugendgedichten, den »Poetischen Versuchen« der Jahre 1850 bis 1853, in der Handschrift, sehen wir die selten gewordene »Flugschrift zur Schleswig-Holsteini schen Frage« vom Jahre 1864, die vom Bundestag in Tausenden von Exemplaren verbreitet wurde. Die Cottasche Erstausgabe seiner Calöeron-Bühnenbearbeitung (»Der Richter von Zalamea«) liegt neben den im Verlage von Sittenfeld-Berlin erschienenen zahlreichen Bllhnenwerken, die teilweise an hundert Aufführungen erlebten und — die man heute kaum dem Namen nach noch kennt. Auszunehmen davon ist sein »Meister von Palmyra«, der aus Anlaß des diesjährigen Gedenktages an der Wiener Burg und im Nostocker Stadttheater wieder aufgeführt und von dem eine Übersetzung ins Englische gezeigt wird. Den Bibliographen werden die Widmungs- und Ver- leihungsurkunöen der zahlreichen, dem Dichter verliehenen Preise an- gehen, während der Büchersammler sich den Schaukasten der Pracht ausgaben von rund dreißig Novellen- und Nomanbänden nicht ent gehen lassen wird. Die Gedächtnisausstellung wird bis zum 5. Sep tember geöffnet sein. vr. Walther Eggert. Aufruf des Hauptarchivs der NSDAP, zur Sammlung histo rischen Materials Das Hauptarchiv der NSDAP., München, hat aus Anlaß der neuen Entrümpelungsaktion folgenden Aufruf zur Sammlung ge schichtlichen Materials erlassen: Deutsche Volksgenossen. Wenn ihr eure Speicherräume entrümpelt, achtet auf geschichtlich wertvolles Gut. Viele von euch haben noch alte Zeitungen und Zeitschriften der nationalsozialistischen Bewegung oder unserer früheren Gegner aufbewahrt und aus Mangel einer anderen Ablagemöglichkeit im Speicher untergebracht. Vielleicht habt ihr auch noch alte Briefe oder Akten, die sonst von geschichtlichem Wert sein können. Vernichtet dieses Material nicht, sondern gebt alle Zeitungen, Zeitschriften, Dokumente, Bilder, Flugblätter, Plakate, politische Bücher und Broschüren an das Hauptarchiv der NSDAP., München, Barerstraße 15. Dieses wird das Material sichten und soweit es nicht zu seinem Arbeitsgebiet gehört, an die zuständigen Archive weiterleiten, oder falls unwichtig, der Altmaterial verwertung zuführen. Jubiläum Die Firma Martin Jauch in Schwenningen a. N. besteht am 31. August fünfzig Jahre. Sie wurde von dem jetzt brei- undsiebzigjährigen Seniorchef Martin Jauch als Buchbinderei ge gründet, zu der später außer der Buchhandlung eine Kartonnagenfabrik hinzukam, die heute neunzig Arbeiter beschäftigt. Deutsche BuchhändlerLehranstalt Das Kameradschaftstreffen der ehemaligen Angehörigen des Einjährigen Lehrlingsfachkursus findet nicht am 5. September, sondern erst am Sonntag, dem 19. September, statt. Wir treffen uns früh 9 Uhr in Connewitz, Endstation der Linie 10. Es werden alle Kameraden des Jahrganges 1936/37 erwartet. Erich Seidel — vr. Thierbach. Jahrbuch der Deutschen Museen und Sammlungen In der achten Ausgabe des »Jahrbuchs der Deutschen Museen und Sammlungen« sollen auch Firmen ausgenommen werden, die ständige Ausstellungsräume in ihrem Hause haben, also auch Kunsthäuser und Galerien, Antiquariate und Buchhandlungen, die Räume für ständige Ausstellungen haben. Die Aufnahme erfolgt kostenlos. Firmen, die daran Interesse haben, verlangen Fragebogen beim Herausgeber des Jahrbuchs, Prof. vr. Albert Schramm, Tübingen, Waldhäuser Straße Nr. 34. 6V1 Nr. 200 Dienötag, -en 81. August 1S37
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