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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1937
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 282 (R. 181) Leipzig, Donnerstag den 2. September 1937 181.Jahrgang Buch und Zeitschrift auf Biele zehntausende Besucher lockt die Leipziger Messe zwei mal im Jahre nach Leipzig. Diese Besucher aus dem In- und Ausland mit dem deutschen Buch in Berührung zu bringen, wurde in den letzten Jahren in immer stärkerem Umfang unternommen. Man sagte sich wohl nicht mit Unrecht, daß jeder Fremde, der nach Leipzig kommt, auch etwas von seinem Buchhandel zu sehen er wartet. So sind neben den eigentlichen Verlagsausstellungen und denen des Großantiguariats, die sich'ziemlich geschlossen in einem Meßhaus der Petersstraße befinden und ausschließlich an ihre Buchhändlerabnehmer wenden, mit der Zeit in den verschiedensten Meßhäusern andere Stände aufgetaucht, wo Buch und Zeitschrift mit den Interessenten direkte Fühlung suchen. Das Bedürfnis, das einschlägige Fachschrifttum kennenzu lernen, scheint bei den Besuchern der Messe, wie sich aus den bis herigen Erfolgen und aus immerwiederkehrenden Anfragen er gibt, in reichem Maße vorhanden zu sein und so hat das Leipziger Meßamt zu dieser Herbstmesse mit Unterstützung des Reichsver bandes der deutschen Zeitschriften-Berleger und des Internatio nalen Verbandes der Zeitschriftenpresse böäsration Internatio nale cke la krosse teebnigne et pöriockigne) zum erstenmal eine Internationale Z eitschristen f ch au eingerichtet. Sie bietet den in- und ausländischen Besuchern der Messe eine vorzüg liche Gelegenheit, die deutschen bzw. ausländischen Fachzeitschriften kennenzulernen und hat andererseits für den Zeitschriftenverleger den Vorteil, auf der Messe ohne große Kosten mit einem eigenen Stand vertreten zu sein, dessen Betreuung durch den Veranstalter geschieht. Die Zeitschriftenschau beschränkt sich, dem Charakter der Messe entsprechend, auf gewerbliche Fachblätter, Export- und Handelszeitschriften u. ä. Obwohl es sich um einen ersten Versuch handelt, der in erweitertem Umfang Lei den kommenden Messen fortgesetzt werden soll, sind bereits elf Länder — im ganzen stellt das Ausland etwa ein Drittel der Aussteller — aus der Zeit- schriftenschau vertreten. Sie ist im Ringmehhaus, in unmittelbarer Nähe der Reichswerbeschau und einer großen Auslandsonderschau untergebracht. Drei Räume dienen den einzelnen Ständen und ein vierter ist als Leseraum eingerichtet, wo noch einmal alle ausge stellten Zeitschriften in ihren neuesten Höften aüsliegen bzw. aus- hängen. Dazu kommt noch ein fünfter Raum, den die Zeitschrift »Freude und Arbeit«- mit ihren prächtigen, farbenfrohen Heften für sich allein einnimmt. — Der rege Besuch der Zeit- schriftenschau und die dort gestellten Fragen lassen ein weiteres Bekanntwerden unserer deutschen Fachzeitschriften erhoffen. Im gleichen Meßhaus, das die Werbemesse beherbergt, be gegnet dem Besucher noch einmal die Zeitschrift in eindringlicher Weise auf dem großen und hervorragend ausgemachten Stand des Rudolf Lorentz Verlages mit seiner »Deutschen Werbung«- und seinen anderen bekannten Zeitschriften und Verlagswerken. — Auch die Ausstellung des Vobach-Verlages im Textil-Meßhaus, also den unmittelbaren Interessenten benachbart, sei hier erwähnt. Ebenfalls im Ringmetzhaus, dem größten Leipziger Meßhaus, ist die Sonderschau »Für Weihnachten werben«- unterge bracht. Sie führt den Einzelhandel und das Handwerk mitten in die Aufgaben, die sie in den nächsten Wochen lösen müssen, um die Verbraucherschaft zu einer möglichst frühzeitigen Deckung ihrer Wcihnachtseinkäufs zu erziehen. Als besonders erfreulich verdient an dieser Stelle vermerkt zu werden, daß unter den Musterschau fenstern als November-Schaufenster sich eines mit dem Hinweis: »Diesmal Klassiker schenken!-- befindet. Viels Tausend Besucher des Meßhauses werden im Laufe der Woche an diesem, an sichtbarster Stelle befindlichen Musterschaufenster vorübergehen und den Zu ruf »Diesmal Klassiker schenken!«- vernehmen. der Leipziger Herbstmesse Damit find die Gelegenheiten, wo dem Meßbesucher das Buch sntgegentritt, aber noch lange nicht erschöpft. Ein großer Buch- und Zeitschristenstand auf der Baumesse wird in diesem Jahr zum erstenmal ergänzt von einer großen und äußerst glücklich unter gebrachten Schau des kunstgewerblichen Buches im ersten Stock im Meßhaus Petershof, das mit seinen Kunstgewerbe-, Spielsachen- und anderen Schauen besonders viele Besucher anlockt. Auf der Spielwarenmesse sind zwei auch als Verleger von Milder- und Be schäftigungsbüchern bekannte Firmen vertreten, wo ihre großen Stände durch ihren guten Besuch aufsallen. Das schöne Buch ist auf der Sonderausstellung »Werk st o f f P a p i e r«-, der Leistungs- und Exportschau der Wirtschafts gruppe Druck- und Papierverarbeitung im Meßhaus Stentzlers Hof zu sehen. Sie soll die -Bedeutung des Papiers und seine viel seitigen -Verwendungsmöglichkeiten zeigen und als Beweis für die Leistungsfähigkeit des deutschen graphischen und papierverarbei tenden Gewerbes dienen. Beim Eintritt in die sehr geschmackvoll hergerichteten Räume wird der Blick zunächst auf ein Exemplar der Gutenberg-Bibel in der Reproduktion des Insel-Verlages gelenkt. Schön ausgestattete und gedruckte -Bücher, Einbände, Buchum schläge, Zeitschriften, Karten und Atlanten, Bilderbücher schließen sich an, um dann in Drucksachen und Gegenständen der papierver arbeitenden Industrie ihre Fortsetzung zu finden. Etwas Ähnliches bietet der Reichsinnungsverband des Buch binderhandwerks in seiner »Gemeinschaftsausstellung Mehr Ehrfurcht vor Kulturgut! Der Präsident der Rcichsschristtumskammer gibt bekannt: Immer wieder muß festgestellt werden, daß die Herausgeber von Schulbüchern, Sammelwerken, Liederheften, Gedichtlesen, Anthologien und ähnlichen Werken mit den großen Kunstwerken unseres Volkes ohne die nötige Ehrfurcht umgehen. Die Namen der Dichter werden falsch oder verstümmelt wiedergegeben, Stro phen werden ausgelassen, ohne daß dies durch eine ausdrückliche Bemerkung angegeben wird, ja, sogar Veränderungen des Wort lautes werden vorgenommen und damit ein deutsches Kulturgut verfälscht und verstümmelt. Ich weise darauf hin, daß das, auch abgesehen von der Unbe scheidenheit und Ehrfurchtslosigkeit der Herausgeber, einen recht lich verbotenen Eingriff in das Wesentliche eines Kulturgutes darstellt. Der Verfasser und seine Erben, aber auch die Verleger der Urausgaben haben das Recht, eine Ver besserung auf Kosten der Herausgeber zu verlangen. Schon wenn diese durch eingeklebte Zettel bewirkt werden muß, kann eine solche Richtigstellung empfindlich teuer für den gewissenlosen Ver fälscher sein, mehr noch, wenn die völlige Einziehung der ganzen Auslage nötig wird. Nicht unter den Begriff der Kunstverfälschung fällt natürlich die Anwendung neuer Rechtschreibung und Zeichensetzung. Ich darf annehmcn, daß dieser Hinweis genügt, werde aber gegebenenfalls auch vor empfindlicherem Zugreifen nicht zurück schrecken. Nr. 203 Donnerstag, Len 2. September 1S87 693
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