Gunliar Menn ein neues Buch hon in Deutschland mit Recht darauf gespannt/ es zu lesen' zähe Ringen um den Sinn des Daseins' (Danziger vorpos der Seelen zu schildern". (Deutsche Zukunft) Am rö. Sc Der gr Roman. 217 Oer isländische Dichter Gunnar Gunnarsson, den die Universität Hamburg in diesem Jahr durch die Verleihung des Henrik-Steffens-Preises ausgezeichnet hat, wird für uns mehr und mehr zum großen Künder und Deuter nordischen Wesens. Sein neuer Roman schildert in einer leidenschaftlich bewegten Handlung einen der entscheidenden Schritte im inneren Werdegang eines Volkes: den Durchbruch der Gerechtigkeit gegenüber der Willkür der Mächtigen in Island. Olaf Hildesson muß als Sohn eines Geächteten in seinen Knabenjahren von den wider willigen Gaben fremder Menschen leben. „Der ärmste Mensch im ganzen Lande" hat weder Besitz noch Heimat. Lr geht seinen Weg einfältig und vertrauensselig, kein Kämpfer und Held, aber ein ordentlicher, rechtschaffener Mensch, und die ganze Hoffnung seines Lebens ist, es durch Redlichkeit und Fleiß zu einem Stück eigenen Bodens zu bringen und zu einem bescheidenen Auskommen wie die andern kleinen Leute des Landes. Das Such ist eines starken, freuöigen Einsatzes wej öeutschen Staöten ist Gunnarsson einem neuen groj (!) An Werbemitteln stehen ein neuer Prosa 3814 Nr. 205 Moni herauskommt so ist man 6enn „im Mittelpunkt seiner Dichtungen steht öas heiße/ mö »ihm ist üie Kraft zu eigen/ mit öer Seele öle Natur »er erscheint: e Mann )n Leinen 5 Mt. Aber was sind menschliche Hoffnungen! Das Schicksal braucht sein Leben in einem höheren Plan. In den aufsehenerregenden Streit zweier mächtiger Sippen verwickelt, wird er vom All-Thing, das noch ängstlich den Großen gefügig ist und mit zweierlei Maß mißt, wegen einer harmlosen Tat in den Bann getan, während den Mörder und eigentlichen Ver brecher nur leichte Strafe trifft. Oer kleine Mann ist das unschuldige Opfer der Gerechtig keit, aber ein Opfer mit großem Sinn: Die offenkundige Schuld läßt die Gemüter nicht zur Ruhe kommen und weckt die Er innerung an die Sagengeftalt des „Grauen Mannes" - ist es noch die alte Gestalt der Volkssage, von der sie Gerechtigkeit und Glück erhoffen, oder ist es schon der Heiland des neuen Glaubens? - So wirb die Ungerechtigkeit, die Olaf angetan wurde, zum entschei denden Anstoß der Besserung: am Schluß öffnet sich der Blick auf eine Zeit des Rechts, da auch der kleine Mann nicht mehr schutzlos dem Übermut der Mächtigen preisgegeben ist. wirÜ ihn lohnen. Durch seine Dortrage ln vielen (reis von begeisterten Zuhörern bekannt gewocöen. ein Bild des Dichters zur Verfügung. <A /eptember 1S37 3518