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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1933
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- 1933-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1933
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- Deutsch
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MsMMMrMDelMMVlläÜMM Nr. 14 <R. 7). Leipzig, Dienstag den 17, Januar 1833. IOÜ. Jahrgang. ÄÄMLomüer Teil Bekanntmachung der Geschäftsstelle In den Börsenderein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig sind in der Zeit vom 1. bis 31, Dezember 1932 folgende Mit glieder ausgenommen worden: 15 685 Albert, Eberhard, Geschäftsführer d, Fa. Bücherstube Severin G. m. b. H. in Essen. 15 680 Balogh, vr. Joseph, Generalsekretär der Gesellschaft für die Ungarische Rundschau (Llagvur Sreinle 3?Lrsasug) in Budapest. 15 686 Dirnhuber, Frau Annie, i. Fa. C. Teufens Nachs. Bernhard Stern, Buchhandlung und Antiquariat in Wien. 15 681 Drescher, August, Vorstand d. Fa. C. Brügel L Sohn A.-G. in Ansbach. 15 687 Junck, Fritz, Generalbevollmächtigter d. Fa. C. F. Lücke in Leipzig. 15 682 Lüttmann, Ernst, i. Fa. Joh. Seyfarth'schc Buch handlung (Ernst Lüttmann) in Fürsteuwaldc (Spree). 15 683 Politzer, Frau verw. A., i. Fa. Siegmund Politzer u. Sohn in Budapest. 15 688 Reichel, Haus, Borstandsmitglied d. Fa. C. G. Röder A.-G. in Leipzig. 15 689 Richter, Kurt, i. Fa. Ernst Richter's Buchhandlung in Hall (Schwäbisch). 15 684 Schleicher, Friedrich, Prokurist d. Fa. Hanseatische Verlagsanstalt A.-G. in Hainburg. 15 690 Schwarz, Carl, i. Fa. Carl Schwarz in Oedenburg (Sopran). 15 691 Zusanck, Franz, Geschäftsführer d. Fa. Urania- Bücherstube des Volksbildungshauses Wiener Urania in Wien. Gesamtzahl der Mitglieder: 4487. Leipzig, den 16. Januar 1933. I. A.: Weisten born. Buchhändler-Derband «Kreis Norden" e. B. Die Gehilfenprüfung findet am 26. Februar 1933 in Hamburg statt. Anmeldungen werden noch bis zuni 21. Jan. in der Geschäftsstelle, Hamburg 1, Große Bäckerstraste 13/15 cntgegengenommen. Hamburg, den 14. Januar 1933. Der Vorstand. Friedrich König Zu seinem 10V. Todestage am 17. Januar 1933. Von Prof. vr. Michael B i r k e n b i h l. Wilhelm Hauff schildert in seiner gemütvollen Art, wie sein Großvater alljährlich einen Schalttag feierte, an dem er sich zurück zog und den verstorbenen Gefährten seiner Jugend ein pietätvolles Gedenken weihte. Einen solchen Schalttag feiert heute der Buch handel und das gesamte graphische Gewerbe. Aber auch die Welt presse, die Volksbildung, der Handel, ja jeder Vertreter einer zivili sierten Nation hat Veranlassung, heute dankbar jenes Mannes zu gedenken, der durch sein Genie und seinen Lebenskampf ein Bahn brecher der modernen Kultur geworden ist: Friedrich Königs. Johann Friedrich Gottlob König wurde am 17. April 1774 zu Eisleben als Sohn eines Ackerbürgers geboren. Schon aus der Unter stufe des Gymnasiums trat seine außergewöhnliche Begabung für Mathematik und Mechanik zutage. Finanzielle Gründe nötigten die Eltern, den Knaben vorzeitig aus der Schule zu nehmen. Der Bruder der Mutter, der Universitätsdrucker in Greifswald war, hat das Verdienst, in König die Liebe zur schwarzen Kunst geweckt zu haben. In fünf Lehrjahren (1790—95) lernte König bei dem be rühmtesten Drucker seiner Zeit, bei Johann Gottlieb Breitkopf, den Buchdruck in allen seinen Zweigen kennen. Gleichzeitig erwarb er sich auf der Universität eine gute allgemeine Bildung. Schon damals muß ihn der Gedanke an eine Umgestaltung des Buchdrucks beschäf tigt haben. Von 1802 an wirft er sich mit der ihm eigenen Energie und Zähigkeit auf die Erfinderarbeit. Zunächst studiert er in Paris die Fortschritte im Pressenban, dann baut er in der Gewchrstadt Suhl seine erste Maschinenpresse. Georg Joachim Göschen, den er als kapitalkräftigen Teilhaber zu gewinnen sucht, lehnt ab. Er wollte nichts von Massendruck wissen. Damit kamen für König in der Heimat, in Wien und Petersburg Jahre schwerster pekuniärer Be drängnis und bitterer Enttäuschungen. In der gesamten Technik stand damals England unbestritten an der Spitze. Nach seinen Miß erfolgen auf dem Kontinent war es für König klar, daß nur dort der rechte Boden für sein Werk sei. Im November 1806 betrat er zum erstenmal das englische Festland. Zunächst arbeitet er wieder als einfacher Buchdrucker, dann schließt er mit Thomas Bensley, dem ersten Drucker Londons, drei Verträge ab, welche für den Bau seiner Schnellpressen endlich eine sichere Grundlage bieten. In jener Zeit führte ihm das Schicksal den Mann zu, der als Mitarbeiter und Freund ihm bis zu seinem Tode die wertvollsten Dienste leisten sollte: den Stuttgarter Optiker Andreas Bauer. Nach aufreibenden Mühen war König im April 1811 endlich soweit, daß zum erstenmal ein Teil eines Buches auf einer Maschine gedruckt werden konnte. Obwohl seine Maschine gegen das Modell von Suhl enorme Ver besserungen aufwies, betrachtete sie König nur als Vorstufe zur Schnellpresse. Er fing nach dem ersten Erfolg wieder von ganz vorne an und baute im Verein mit Bauer eine Presse, die den Tiegeldruck durch den Zylinderdruck ersetzte. Der 29. November 1814 ist ein Markstein in der Geschichte des Buchdrucks. Als an diesem Tage morgens um 6 Uhr die Drucker in den Pressensaal der »limes« eintraten, erklärte ihnen Mr. Walter, der Besitzer der Zei tung, daß sein Blatt bereits von einer Maschine gedruckt worden sei und sie deshalb wieder heimgehen könnten. Man hatte heimlich alle Bestandteile der Presse einzeln in einen Schuppen gebracht und die Nacht durch in fieberhafter Spannung gedruckt. Für König war der Triumph um so größer, als Mr. Walter vorher sein Werk als Utopie abgelehnt hatte. In rastlosem Verbessern schuf König in England noch die Schön- und Wiederdruck- oder Completmaschine. Mit ihr druckte Bensley 1817 das erste Bnch, das ganz auf einer Maschine hergestellt wurde, die zweite Auflage der »Ilwtitution ok ?ky8i0lo§^« von I. Fred Blumenbach. Der Freiherr von Cotta taufte die neue Maschine aus den Namen »Schnellpresse«. Für König folgten nun in Deutschland sechzehn Jahre voll Sorgen, aufreibender Arbeit und bitterer Enttäuschungen. Zunächst betrog ihn Bensley um den gesamten Gewinnanteil in England. Auch das geistige Eigentum an der Erfindung suchte er König zu rauben und sich beizulegen. Als König 1817 zu Oberzell bei Würz burg die erste Schnellpressenfabrik anlegte, mußte er dazu Arbeiter, Eisen und Koks aus England kommen lassen. Der Mangel an Ver ständnis und an Kapital hielt jedoch die Druckereibesitzer des Fest landes von der Schnellpresse fern. Das meiste Verständnis fand König bei Cotta. In einem Augenblick, wo alles mühevoll Geschaf fene völlig zusammenzubrechen drohte, mußte König am 17. Januar 1833 von seinem Werkplatze abtreten. Heute werden die Bücher, Tageszeitungen und Zeitschriften nicht nur in Europa, sondern auch in Kleinasien, Sibirien, Indien, Japan, Java, New Dort, Argen tinien, Australien, Nen-Guinea und Kairo auf den Notations- 49
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