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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1940
- Strukturtyp
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- 1940-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1940
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- Deutsch
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Werkstätten zeitlich und sachlich wesentlich straffer zusammenge drängt werden mußte, sei es, daß durch die Verpflichtung zum Wehrdienst der eine oder andere Meister den Platz seiner Arbeit mit dem an der Front tauschen mußte und so der Lehrling selb ständiger als bisher sich mit den praktischen Fragen seines Be rufes auseinanderzusetzen hatte. Auch in der Berufsschularbeit ergeben sich durch kriegswirtschaftliche Maßnahmen wesentliche Einschränkungen im Lehrplan und im Unterricht. Die Zu sammenlegung von Berufsschulen und die Verringerung der wöchentlichen Stundenzahl im Berufsschulunterricht bringen es mit sich, daß mehr denn je unsere Jugendlichen sich mit dem wesentlichsten Hilfsmittel der Praxis und der Schule befreunden müssen: dem Fachbuch. Neben Lichtbild, Film, Merkblatt und Arbeitsblatt spielt das Fachbuch als Mittel zur Erreichung der gesteckten Ziele heute in der Berufsausbildung die wesentlichste Rolle. »Das Fachbuch erleichtert nicht allein ganz wesentlich die Arbeit in der Schule, es ist auch bei den Hausaufgaben, bei der häuslichen Vor- und Nachbereitung, bei der Vertiefung und Wiederholung und damit der Festigung des einmal Erlernten unersetzlich.« »Wenn der Jungarbeiter« — und damit folgen wir weiterhin den Ausfüh rungen, die Berufsschuldirektor Mühlberg im Heft 3/1940 der Zeitschrift »Das Deutsche Fachschristtum« gemacht hat — »schon in der Schule erkannt hat, von welch' großem Wert das Fach buch für ihn ist, wird er auch späterhin den berusssördernden Fachbüchern gegenüber aufgeschlossen sein.« So ist dann das erstmalige Erscheinen der Fachbuchliste: »Fachbücher für Berufs- und Fachschulen« — sie soll in Zukunft jeweils im März in neuer Bearbeitung aufgelegt werden — be stimmt als zeitgemäß zu bezeichnen. Gerade jetzt, da an die Jugendlichen die größeren beruflichen Anforderungen gestellt werden müssen und die Jugend außerhalb des Betriebes und der Berufsschule Wege gehen muß, die der beruflichen Förderung dienen, wird diese Zusammenstellung zur Unterstützung der schu lischen Arbeit und weitgehenden Hilfestellung bei der praktischen Berufsausbildung wertvolle Dienste leisten. Dem Buchhändler aber ermöglicht sie, intensiver als bisher, das Fachbuch an unsere berufstätige Jugend heranzubringen. Einer der wesentlichsten Wege wird dabei über die Berufs- und Fachschulen und ihre Lehrkräfte führen. Denn Schule und Lehrer sind hier die wichtigsten Mittler. Da in den Listen die für den Lehrer und Schüler geeigneten Fachbücher jeweils besonders gekennzeichnet wurden, außerdem auch die verschiedenen Anforderungen der großen und kleinen Berufsschulen durch Kennzifferhinweise bei den Titelangaben berücksichtigt wurden, wird diese Auswahlliste nicht nur dem Buchhändler als bibliographisches Hilfsmittel bei Beratung und Lieferung wertvolle Dienste leisten, sondern auch den Be rufsschullehrern wichtige Fingerzeige bei der Hinlenkung der Jugendlichen zum Fachbuch geben. Aufgabe des Buchhändlers wird es aber sein, daß auch tatsächlich die Lehrkräfte in den Be sitz der Liste gelangen und so mithelfen, ein enges Band zwischen Buchhandel und Berufsschule zu knüpfen. Bei allein 2848 berufsbildenden Schulen im Altreich mit etwa 22 080 Lehrkräften stellt dieser Einsatz der Liste für den Buchhandel einen Auftrag dar, der bestimmt auch seine Früchte tragen wird, zumal damit ja auch indirekt rund 2,0 Millionen durch die Berufsschulen betreute Jugendliche ersaßt weiden. Wenn der Buchhandel daneben auch noch die Jugendlichen durch den werblichen Einsatz der Liste stärker an das Fachbuch heranführt, so wird das ideelle und auch wirtschaftliche Ergebnis dieser jeweils das ganze Jahr umfassenden Aktion bestimmt er freulich sein. Zur Liste selbst ist folgendes zu sagen: Ausgehend von den Fach gruppen des beruflichen Schulwesens wurde die Liste in fünf Ab schnitte eingeteilt. Der I. Abschnitt bringt unter »Allgemein« das »allgemeine Berufsschrifttum» sowie die Fachbücher, die »Fachliche Vorschriften zur Regelung des Lehrlingswesens und für die Meisterprüfung» bringen. Die Anweisungen für die einfache und doppejte Buchfüh rung schließen sich an. In drei weiteren Untergruppen findet sich bas Fachschristtum über »Allgemeine Berufskunde«, »Geschäftskunde« und »Staatsbürgerkunde». Der II. Abschnitt umfaßt die Fachbücher für die gewerb lichen Berufsschulen. Dem Ausbau dieser Schulgattung entspre chend wurden die Fachbücher titelmähig nach folgenden Gesichts punkten geordnet: 1. Metallgewerbe, 2. Elektrotechnik, 3. Bau gewerbe, 4. Erz, 3. Flugwesen, 6. Bekleidung und gewerbliches Mäd- chenfchulwesen, 7. Nahrung, 8. Maler, S. Graphik. Abschnitt III ist dem »Kaufmännischen Berufsschulschrift tum« eingeräumt. Im einzelnen ergibt diese Kachbuchgruppe nach stehendes Bild: 1. Betriebswirtschaft, 2. Buchführung, 3. Einzel handel, 4. Drogisten, 5. Banken und Versicherungen, 6. Anwalts angestellte, 7. Deutsch, 8. Fremdsprachen, 8. Wirtschaftskunde und Wtrtschaftserdkunde, 10. Bllrowirtschast. Die weiteren Abschnitte bringen: IV. das landwirtschaft liche, V. das gartenbauliche und VI. das Haus wirt schaftliche Fachschrifttum für Schüler und Lehrer der entsprechen den Berufsschulen. Aus eine Angabe der Untergruppen kann hier verzichtet werden, da die Abschnittsbezeichnungen bereits klar und deutlich den Umfang der einzelnen Sachgebiete angeben. Insgesamt umfaßt die Liste bet etwa 4000 Titeln 274 Seiten im Format 10,5X18 cm. Durch Ziffern und Buchstabenangaben in Kursivschrift wurden die einzelnen Fachbücher als sllr den Lehrer, den Schüler, sür ausgebaute und kleine Berufsschulen geeignet ge kennzeichnet. Da hiermit der Abnehmerkreis der empfohlenen Fach bücher ziemlich genau Umrissen wird, konnte aus erläuternde Zusätze bei den Titelangaben verzichtet weiden. In ihrer Zweckbestimmung heute notwendiger als je, in Aufbau und Zusammenstellung erschöpfend, wird somit das Heft 2 der »Ver öffentlichungen des Reichskuratoriums sür das Deutsche Fachschrift tum», die Auswahlliste »Fachbücher für Berufs- und Fachschulen« Is. a. die Anzeige des Verlages des Börsenveretns in Nr. 158, zweite Umschlagseitej dazu beitragen, die Jugend an ihr Fachbuch heran zuführen und so mithelfen an der Formung des deutschen Kachbuch- arbeiters. Wth. Wo erschien die älteste gedruckte Zeitung?*) Von Prof. Dr. G. Menz Nachdem H. Fischer mit seiner Veröffentlichung »Die ältesten Zeitungen und ihre Verleger« lAugsburg 1838) dis Erörterungen über dieses auch sllr den Buchhandel interessante Thema — sind doch Buch- und Zcitungsverlegcr in der Krllhzcit und noch lange danach in weitestem Umfang personengleich — in ein neues Stadium geführt hatte, lag cs nahe, die Frage für bas Gutenbcrgjubiläums- jahr mit seinen geplanten Ausstellungen auch sllr das Pressewesen womöglich zu einer endgültigen Klärung zu bringen. Dem sollten die hier vorgelegten Gutachten über die Ergebnisse der Fischerschen Arbeit dienen. Der Erfolg ist nicht ganz befriedigend. Das liegt zum Wo erschien die älteste gedruckte Zeitung? Fünf Gutachten, bearbeitet von»I)r. W. Schöne, herausgegebcn, van Dr. W. Heide. Leipzig: Otto Harrassowitz. 1840. 84 S. NM 5.—. lForschungsberichte zur Geschichte des Pressewesens, Heft 1.) Teil daran, daß die gewählte Fragestellung nicht eindeutig ist. Es handelt sich genau gesehen um mindestens zwei Kragen. Fischer hatte als Druckort des bisher nach Augsburg verwiesenen »Aviso« von 1808 geglaubt Helmstedt nachweifen zu können. Das hat sich als Irrtum erwiesen. Darin stimmen alle Gutachten überein, und zwar mit Recht, vr. Kurth erklärt <S. 58), der Aviso sei weder in Augsburg noch in Helmstedt, sondern in Wolfenbüttel bei Julius Adolf von Soehne gedruckt worden. Er bringt dafür gute Belege. Ruppel stimmt ihm auch zu, spricht aber doch nur von »größter Wahrscheinlichkeit« sS. 35 und 78, im Gegensatz zu bestimmterer Stellungnahme S. 75), und Schöne erklärt noch entschiedener, daß die in Kurths Beweisführung enthaltenen Voraussetzungen »einen schlüssigen Beweis auch sllr Wolsenbllttcl nicht zulassen« <S. 83). Er führt Belege an, die Braunschweig als Druckort wahrscheinlich machen. Die Teilfrage also, wo der Aviso von 1608 erschienen sei, muß danach immer noch als offen gelten. SS« Nr. 165 Donnerstag, den 13. Jult 1910
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