Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19351109
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193511093
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19351109
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-09
- Monat1935-11
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
(X- 261, 9. Rovember.-1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Tlschn Buchhandel. Vierte Tagung des „Arbeitskreises für Zeitschriftenfragen" Der aus Wissenschaftlern und Praktikern zusammengesetzte »Arbeitskreis für Zcitschriftenfvagen-, der zuletzt im März dieses Jahres in Saalfeld getagt hatte (vgl. Börsenblatt Nr. 70 vom 23. März 1935), trat im Anschluß an die große Kundgebung zur Eröffnung der Buchwoche in Weimar am 27. und 28. Oktober zu einer vierten Tagung zusammen, die von 17 Mitgliedern besucht war und wiederum von Prof. Di. G. M enz-Leipzig geleitet wurde. Dieser begrüßte zunächst die zum ersten Male erschienenen Teilnehmer des Zeitschristenverlages, des Aufklärungsausschusses Hamburg-Bremen und der Deutschen Akademie-München, und daraus machte vr. E. H. Lehmann- Berlin die Anwesenden mit den Aufgaben und der Bedeutung des »Arbeitskreises» be kannt. Er wies besonders auf den derzeitigen Stand der Zeit schriftenforschung hin, die sich in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch die Anregungen des »Arbeitskreises», eine feste Stellung habe erwerben können, sprach über die bibliographischen Pläne, die Zusammenarbeit mit der Zeitungswissenschaft, den Inter nationalen Kongreß der Fachpresse in Warschau und andere den Arbeitskreis angehende Unternehmungen. — Die Referate hat ten diesmal einen mehr vertraulichen Charakter und wurden durch eine anregende Aussprache noch wesentlich vertieft. Sena tor e. ti. D e g en e r - Berlin (Verlag Chemie) berichtete vom Standpunkt des Verlegers und Wirtschaftlers aus über die jetzige Lage und die Aussichten der Ausfuhr deutscher wissenschaftlicher Zeitschriften und ihre Bedeutung für Deutschland. Er legte seinen Ausführungen nicht nur die streng wissenschaftlichen Forschungs zeitschristen, sondern auch die angewandt-wissenschaftlichen und die sogenannten Fachzeitschriften zugrunde. Es sei vaterländische Pflicht der Verleger, Herausgeber und Autoren, alles daranzu setzen, die Ausfuhr zu fördern und den deutschen Zeitschriften ihre Weltgeltung zu erhalten. Deshalb sei es auch durchaus gerecht fertigt, wenn der Staat helfend eingreife. Eine weite Verbrei tung deutscher Zeitschriften sei nicht nur eine kulturpolitische und wirtschaftliche, sondern auch eine nationale Angelegenheit. An der Spitze müsse das unermüdliche Streben nach Vollständigkeit und Vollkommenheit des Inhalts stehen. Erste Voraussetzung sei die Bekämpfung des Rückgangs der deutschen Sprache im Auslande. Gerade hier müsse der Staat mit allen Mitteln eingreifen, aber auch die Verleger und Schriftleiter müßten alles tun, um dem Ausländer das Lesen deutscher Zeitschriften so leicht als möglich zu machen. Dazu gehören z. B.: Kürze und Klarheit im Ausdruck, Anwendung der am besten geeigneten Schrifttype, Vermeidung der dem Ausland unbekannten Verdeutschungen, Studium der Psyche der Ausländer, letzteres besonders auch bei der Werbung und im schriftlichen Verkehr. Die Werbung müsse gerade im Aus land immer intensiver erfolgen und direkt vom Verleger in enger Zusammenarbeit mit den Schriftleitern vorgenommen werden. Als wichtige Unterlagen für noch zu ergreifende Maßnahmen for derte er tiefergehende Erhebungen über Verbreitungsgebiete, Art, Zahl und Empfänger der ausgesührten Zeitschriften, Preise, Mit arbeiterschaft ausländischer Autoren bei den einzelnen Zeitschrif ten, bestehende ausländische Konkurrenz usw. Unter Hinweis auf die Tatsache, daß jährlich mindestens 20 Millionen Hefte in wöchentlichen, vierzehntägigen oder monatlichen Lieferungen ins Ausland gingen, überwiegend an kulturell, wirtschaftlich und politisch wichtige Empfänger, hob er nochmals die große Bedeu tung der ins Ausland gehenden deutschen Zeitschriften hervor und bat die Zeitungswissenschaftlichcn Institute, sich deshalb den Zeit schriften ebenso zu widmen wie den Zeitungen. Nach längerer Aussprache über diese sehr dankenswerten Mit teilungen und Anregungen sprach vr. Iohannsen - Hamburg, der Leiter des Ausklärungsausschusses Hamburg-Bremen, über die Auslandberichterstattung deutscher Zeitschriften und die deutsche Aufklärungsarbeit in fremdsprachigen Zeitschriften. Er gab eine fesselnde Schilderung des Gesichts Deutschlands in der aus ländischen Presse und zeigte, wie gegenüber den Entstellungen einer jüdisch beeinflußte» Hetzpropaganda doch allmählich Wahr heit und Objektivität über das neue Deutschland auch in der Auslandpresse sich durchzusetzen beginnen. Interessante Beispiele von Leitartikeln ausländischer Zeitschriften wurden, soweit sie sich mit Deutschland befassen, bei dieser Gelegenheit erörtert und das vorgelegte reichhaltige Material an Beispielen bildete die Grundlage für eine anregende Aussprache über diese überaus wichtigen Fragen des Zeitschristenwesens. Ein vom Hamburgischen Weltwirtschafts-Archiv im Manu skript vorgclcgter Vortrag über die Zeitschriftenverwertung da selbst konnte wegen Behinderung des Referenten leider nicht ge halten werden, wird aber den Teilnehmern zugänglich gemacht werden. Schließlich wurden Vorschläge zum Programm der näch sten Tagung gemacht und den Veranstaltern der diesmaligen Zu sammenkunft der herzlichste Dank der Teilnehmer zum Ausdruck gebracht. 2r. HansPraesent. Preisnormen für das Buchdruckgewerbe An Stelle der für die mittlerweile aufgelöste Notgemeinschaft der deutschen Buchdruckereien vom Berechuungsamt des Deutschen Buchdrucker-Vereins ausgearbeiteten »Preisnormeu für das Buch druckgewerbe und Mindestpreise der gebräuchlichsten Geschäfts-, Familien- und Spezial-Drucksachen« (ausgestellt am 12. Mai 1934) wurden am 13. September 1935 die gleichfalls vom Berechuungsamt des Deutschen Buchdrucker-Vereins ausgearbeiteten »Preis normen für das Buchdruckge w e rbc und Preis normen für die gebräuchlichsten Geschäfts-, Fa milien- und Spezial-Drucksachen« ausgestellt. Die Buchdruckereien sind in diesen Tagen in den Besitz der Preisnormen vom 13. Sept. 1935 gelaugt, die nun lediglich Nicht preise sind und nicht mehr verbindliche Mindestpreise. Auf der Titelseite der neuen Prcisnormen (und später auch jeweils auf deu Titelseiten der einzelnen Abteilungen) ist daher auch in auffälligem Druck zu lesen: »Diese Richtpreise sind nicht verbindlich! Sie können gemäß der Ordnung für das graphische Gewerbe unterschritten und über schritten werden«. Dem kurzen Überblick über die einzelnen Abtei lungen der Preisnormen folgen der Wortlaut der »Marktregelung für das graphische Gewerbe« (unterzeichnet von vr. Hjalmar Schacht), der »Ordnung für das graphische Gewerbe« vom 21. Mai 1935 (unterzeichnet von vr. Goerdeler), der »Verordnung über Wett bewerb« vom 21. Dezember 1934 sowie der »Lieferungs- und Zah lungsbedingungen im Deutschen Buchdruckgewerbe«, die am 13. Sep tember ^935 vom Deutschen Buchdrucker-Verein aufgestellt wurden. Nach einer ausführlichen Inhalts-Übersicht, die alphabetisch an geordnet ist, begegnet man dem I. Teil der Preisnormen, nämlich den Preis normen für Akzidenzen. Was unter »Akzidenzen« zu verstehen ist, wird wie folgt erläutert: »Vordrucke und Prospekte sowie alle kleineren Drnckarbeiten für geschäftlichen, amtlichen, ge sellschaftlichen und privaten Verkehr; Kataloge und Preislisten für Gewerbe, Handel und Industrie; Broschüren aller Art bis zu einem Umfang von unter drei Druckbogen«. Die S t u n d c n p r e i s e für die Handsatz berechnung (d. h. die Berechnung nach Zeitverbrauch) zeigen gegenüber den Prcisnormen vom 12. Mai 1934 keine Ände rung. Die Satzstunde kostet bei Arbeiten mit Ablegen 3.40 NM, bei Arbeiten ohne Ablegen 2.60 NM, und die Korrekturstuude 2.60 NM. Verfasserkorrckturen kosten z. B. je Stunde gleichfalls 2.60 NM. (Die vor den Preisnormen (Mai 1934) gültige 9. Ausgabe des Deutschen Buchdruck-Preistarifs (1927) sah folgende Stuudeupreise vor: bei einfachen Arbeiten mit Ablegen bzw. Aufräumen und Hauskorrektur 4.— NM (über 17^°/o Ortszuschlag), 3.80 NM slO bis 17^°/o Ortszuschlag) und 3.60 NM sunter 10°/» Ortszuschlag): bei besseren Arbeiten beliefen sich diese Preise auf 4.60, 4.35 bzw. 4.15 NM je Stunde. Es sei aber bemerkt, das; die im Jahre 1927 festgesetzten Preise des Preistarifs zuletzt um 6,4"/o ermäßigt worden waren. Gegenüber dem Preistarif von 1927 sind die Prcisnormen der Notgemeinschaft und die jetzigen wohl um etwa 25"/o niedriger. In den Preisnormen ist die unterschiedliche Berechnung nach Orts zuschlägen in Wegfall gekommen.) Die Berechnung nach 1000 Buchstaben (Handsatz) ist auch in deu neuen Prcisnormen die gleiche geblieben wie ab Mai 1934. Es kosten 1000 Buchstaben Nonpareille-Fraktur 2.52, Kolonel 2.38, Petit, Borgis und Korpus 2.18 und Eicero 2.28 RM. Die Preise für 949
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder