Nr. 277 Leipzig, Freitag den 29. November 193S. kaul -^lbreckt: 102. Jahrgang. rmtntus- /ür Ver/eAer R-ichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums Paul Mbrecht Arminiuö-Tigursrid. Ein Roman des deutschen Volkes Hallig-Verlag G. m. b. H., Berlin. 1835 8458/34 Aus der Gleichung beider Gestalten bis zum Sigurd der Edda schöpft der Verfasser den Stoff und dichterischen Vor wurf zu einem Roman, der auch den Fachmann trotz mancher Längen in seinen Bann schlägt. Die Sprache ist ungezwungen natürlich, wenn auch manchmal wenig begründet gesteigert, oft aber hinreißend. Wenn auch kleine sachliche Fehler zu beanstanden sind, die besonders auf dem Gebiet der zeitlichen Vorausnahme (Xllaodiouismon) liegen, so steht das Werk doch turmhoch über dem Konjunkturrittertum unserer Tage. Insbesondere ist zu loben, daß der Dichter den Sinn dessen erfaßt, was deutsche Vorgeschichtsforschung mit wesentlich nüchterneren Mitteln erstrebt: Begeisterung für die deutsche Vorzeit, für das germanische Heldentum, seine Größe, seine Tragik, Abscheu vor dem rassischen Sudeltopf Rom und seinen Giftköchen. Leider läßt er sich in den Marbod-Szenen manches entgehen, was das Bild noch farbenreicher ge staltet hätte. Gegensätze zur geschichtlichen Überlieferung kann man bedenkenlos mit dichterischer Freiheit decken, da sie unwesentlich sind. Das Werk kann empfohlen werden für Bücherei und Haus. Eine neue Auflage würde nach Durch sicht in sachlicher Richtung noch gewinnen, Kürzungen sind zu empfehlen. Berlin 1424, den 20. September 1835 Oranienburger Str. 79 Wa Reichsstelle zur Förderung de« deutschen Schrifttum« F.d. R. gez. vr. B. Papr Der Preis kür das rrs Selten starke Werk ist «ür den Üeinenbrnd auf UM tür den Kart. Sand aut NM L.88 herab» geletzt. Zeder Volksgenolle itt damit ln die Lage geletzt, siet, vieles literarisch und geschichtlich wertvolle Such anzulchslken. Sigursrid Börsenblatt s. d. Deutschen Buchhandel. 102. Jahrgang. 806