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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1935
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-11
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-erwägen Montag» 25. November 1935 hat keinen Garten, und dte Kinderfraun Kind entweder in den öffentlichen StH" > klein genug ist und zu dem alle übrigen ' ner de» Belgrave Platze, einen Schlüffe! oder in den weiter entfernten Garten des? ! Ham Palast fahren. So soll also Prinzessin rina einen Teil des Kensington Palastes bezi wo vor hundert Jahren bereits ein« andere He ^ ^at« das Beispiel -rwagen-F ahren /» AeiocA »» Rer//- Beugt Berg gibt einen Roman heraus k/aterre«/a»F mir«/«« iczl0-«//»cze-/ör»cz-r lk-«//>e«,»</d-a/rci/aa/» Or. Ven-tBer-, d«r bekannt» schwedische Forscher, weilt seit einigen Lagen in Berlin, «r hatte die Freund lichkett, den -auptschriftleiter der „D3 «n» Mittag" -» einer Unterredung zu empfangen. Bengt Berg, Forscher, Weltfahrer und Dr. honoris osusa, der treueste Freund Deutsch lands in Schweden, dessen schöne Bücher au» der Natur bald jeder zweite Deutsche gelesen hat, ließ in diesem Jahr seinen Namen auf einen schwarz- weiften Band drucken, der eben in jeder Buchhand lung ausliegt, und in dem man vergeblich nach Bildern von Tigern und Adlern blättert. „Großer Mann, was nun?" fragt wohl der Ber- liner, der den hochgewachsenen Schweden kennt Für die große Gemeinde der. Bengt-Berg- Leser ist das tatsächlich eine Ueberraschuirg. Sein engerer Freundeskreis weiß aber sehr wohl, daß Beugt Berg als blutjunger Mensch vor zwanzig Jahren kurz nacheinander mit zwei Romanen in Deutschland debütierte, mit dem „S e e f a l l " und dem „Genezareth'". die damals hier eine begeisterte Kritik hatten. Seinen Weltruf als Schitderer der Tierwelt lmtte der Schwede wohl nicht erreicht, wenn er nicht die geschulte Feder eines Dichters führte. Deshalb frage ich ihn auch nicht, wie es kommt, daß er Romane schreibt, sondern wie es s>d,"' ->v er " e,cn - nen Nomon h-rnu». Gr lächelt sarkastisch, als er antwortet: „Weil ich meine, daß man nicht zu oft einen Roman schreiben soll. Ein Roman, der mehr als ober- flächliche Unterhaltungslektüre sein will, muß in Erlebnissen wurzeln und in nicht allzu gering- fügigen Erlebnissen. Es gibt jo. und es gab vor einigen Jahren, wie Sie wissen, eine Reihe von Schriftstellern, die in jedem Fohr einen oder zwei Romane von sich gaben. Sic kennen diese Art, die ich meine. Don solchen Rom an-Fabri kanten haben wir in Schweden eine ganze schen Verlegern herausgegeben und von der Presse derselben Verleger lanciert und protegiert. habe ich den Roman geschrieben, nach dem Sie mich fragen." »And was enthält er?" „Äas sonst Romane enthalten, menschliche Leiden und Leidenschaft, auch Freuden, in diesem Falle die Liebe eines recht Willensstärken Man nes zu einer Frau, die andere häßlich finden und er als schön onbetet." „Und weiches ernste Problem ist es, mit dem der Roman sich befaßt?" Bengt Borg blättert kn dem Buch und sagt dabei: „Wem der Segen der Arbeit in der freien Natur jahrelang zuteil wird, dem drängt sich vielleicht das Problem de» see lischen Elends kn den menschlichen Steknwüften bei seiner Rückkehr noch mehr auf als denjenigen, die immer dort leben. So auch das Problem, wie wir es verhindern können, daß unsere nordischen Menschen nur auf Befehl einer geldhungrigen Hochfinanz aus ihrer gesunden Arbeit — sehen Sie hier, ich antworte Ihnen ja mit den Galdban, Handwerk und in älteren Indu- strien gezogen werden, um. nach den Konjunk turen der Spekulation von Maschinenrad zu Maschinenrad wcitergeschleudert zu werden. Denn unter diesen Menschen entsteht doch diese entsetz liche Wurzellosigkeit, die die innerste Ursache zum Proletariat ist." Als ich weiter frage, schlägt Bengt Berg in fernem Buche eine Seite auf und zeigt als Ant wort auf einen kleinen Abschnitt, den ich hier jsitiece. Da ist es offenbar der Held seines Buches, der spricht: „Wer wird in ein paar hundert Jahren glan- ben wollen", sagt er ruhig, „daß es eine Zeit gab, in der es einem Privatmann gestattet war, Kapitalmassen ins Rollen zu bringen, die nach seinem Belifben über das ganze Leben und Sein ! non Tausenden von Arbeitern und ihren Fa- j mitten bestimmen und verfügen! — Man läßt nicht jeden mit GFt oder Sprengstoff hantieren, aber man läßt jeden mit Geld machen, was er will." „Es steht auf dem Umschlag, daß Sie ln die sem Buche schon vor Jahren im Norden für Ge danken eintraten, die heute bei uns führend sind." „Dies zu beurteilen ist nicht meine Sache. Das Buch hat Reihen von Auflagen in Schweden erlebt, lange, bevor der Nationalsozialismus durch Deutschland und Europa feinen Weg bahnte, und schildert den Raubtrieb der jü disch beeinflußten Hochfinanz in meinem Vaterland« in den letzten Kriegs- jahreu — es handelt sich amüsanterweise dabet um genau dieselbe Gesellschaft, die heute hinter den Verleumdungen gegen Deutschland in > Schweden steht, der auch ich nach Kräften ent- gegcngetreten bin. E» ist auch amüsant, jetzt zu notieren, daß gerade jene Stockholmer Zeitungen, > keine Freude." . ^».
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