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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1929
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- Deutsch
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den führenden deutschen Verlagshäusern gehört. Zielbewusst und mit treffsicherem Geschmack hat er die umfassende Sammlung besten Geistesgutes systematisch ansgebant. Enge persönliche Beziehungen verbanden ihn namentlich mit den führenden literarischen Kreisen Englands. Stets aber legte er größtes Gewicht auf eine grunööeutsche, der aristokratischen Überlieferung des Verlages entsprechende Ein stellung, worauf sich die Weltgeltung der Firma Bernhard Tauchnitz auch heute noch gründet. In den Bahnen seiner großen Vorgänger wandelnd, gehörte der Verstorbene zu den »königlichen Buchhändlern«, die als vornehme, das eigene Ich stets zurückstellende Persönlichkeiten, wahrhafte Aristokraten an Geist und Gesinnung, sich die Pflege echter buchhänölerischer Tradition im besten Sinne des Wortes zur Lebens aufgabe gesetzt haben. In der buchhänölerischen Öffentlichkeit ist der Verstorbene seinem zurückhaltenden Charakter entsprechend weniger hervorgetreten, immerhin gehörte er während der Kriegszeit dem Auslandansschuß des Börsenvereins an. Der deutsche Buchhandel verliert durch das Ableben vr. Ottos eine markante Persönlichkeit, deren Wirksamkeit durch den unerbitt lichen Tod ein allzufrühes Ziel gesetzt wurde. Für die Firma Bern hard Tauchnitz aber bedeutet dieser Verlust eine schmerzlich empfun dene Lücke. Die Firma wirb von den Enkeln des Gründers entspre chend der altbewährten Tradition des Verlages fortgeführt werben. Ferner: am 5. Juli Herr Geh. Hosrat Professor vr. Hans Meyer, Aufsichtsratsmitglied des Bibliographischen Instituts Aktien gesellschaft in L e i p z i g, im 72. Lebensjahre, an einer Infek tion, die er sich auf seiner letzten Forschungsreise auf den Kanarischen Inseln zugezogen hatte. In dem Verstorbenen verliert das Bibliographische Institut einen langjährigen, unersetzlichen Mitarbeiter, der durch seine reiche Erfahrung dem Institut unschätzbare Dienste geleistet hat. Erst im Börsenblatt vom 24. März 1928 veröffentlichten wir aus Anlaß des 70. Geburtstages des Verstorbenen einen Artikel, in dem die Forschertätigkeit und die wissenschaftlichen Arbeiten sowie das Wirken als Professor für Kolonialgeographie und Direktor des neuen Kolonialgeographischen Seminars der Universität Leipzig gewürdigt wurden. Seit 1884 war Hans Meyer Teilhaber und wissenschaftlicher Leiter des Bibliogra phischen Instituts, trotzdem blieb er aber der geographischen Forschung treu. Nach 30 Jahren, am 31. Dezember 1914, schied er aus der Leitung des Instituts aus, und übernahm die Professur für Kolonial geographie an der Universität Leipzig. Dem Bibliographischen In stitut blieb der Verstorbene als wissenschaftlicher Berater bis aus de» heutigen Tag treu; seit 1915 gehörte er dem Aufsichtsrat an. Mit dem Verstorbenen ist ein Mann aus dem Leben geschieden, dessen Forschertätigkeit auf dem Gebiete der Kolonialgeographie ganz hervorragende Leistungen zeitigte, die durch viele wissenschaftliche Ehrungen anerkannt worden sind. Ferner: in Grein a. d. D. im 75. Lebensjahre Herr Max Heering. Der Verschiedene dürfte einem größeren Kreise von Berufs kollegen bekannt gewesen sein. Er bekleidete durch mehr als 40 Jahre den verantwortungsvollen Posten des ausländischen Sorti menters bet Wilhelm Frick in Wien. Max Heering, ein gebürtiger Breslauer, trat im Jahre 1878 bei Wilhelm Frick ein und versah seinen Dienst in mustergültiger Weise bis März 1919. Damals be gab er sich in den wohlverdienten Ruhestand. Max Heering war einer der liebenswürdigsten Menschen und erfreute sich im vollsten Sinne des Wortes der größten Beliebtheit. Er hatte keinen Feind — nur Freunde. F. S. Sprecksaal tOhnc Verantwortung der Schristlcitung: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Nicht eingegangene Postnachnahme-Deträge. jS. auch Bbl. Nr. 134.) In dieser Sache habe ich die gleiche Erfahrung machen müssen. Nach langen Recherchen und Erkundigungen stellte es sich nachträglich heraus, daß ein Angestellter meiner Firma die grüne Originalpost- nachnahme-Karte meiner Firma, welche auf das Postscheckkonto lau tete, ablöste und eine gewöhnliche Nachnahmekarte auf seinen Namen oder den eines Bekannten dafür schrieb und das Geld dann nicht an meine Firma, sondern an den neuen gefälschten Adressaten abgeliefc^ wurde. Es war dies somit eine direkte Unterschlagung, trotzdem^ wollte die Post dafür nicht haften, obwohl bei genauer Handhabung des Versandes der betreffende Beamte hätte merken müssen, daß die weiße Adresse auf das Postscheckkonto meiner Firma und die neue Adresse, die gefälschte, auf eine Barauszahlung an einen fremden Empfänger, also nicht auf den Absender des Paketes oder des Kreuz bandes, lautete. Die Post an dem Empfangsorte wie die Post an dem Geldauszahlungsorte hätten dies unbedingt merken müssen bei genauer Beachtung ihrer Vorschriften, denn Absender und Empfänger des Geldes waren hier nicht die gleichen. Die Post hat hier die nötige Vorsicht nicht getroffen, sonst hätte das Geld in meine Hände ge langen müssen. Sie war demnach laut H.G.B. und B.G.B. für den entstandenen Schaden haftbar, trotzdem suchte sie sich aber von der ganzen Sache rein zu waschen und wollte für den entstandenen Scha den nicht aufkommen. Die Postgesetze sind zum größten Teil aber noch uralt, oder solche Gummigesetze, daß die Post diese immer noch zum Nachteil des Leidtragenden auslegen kann wie es ihr beliebt, und hier muß unbedingt entsprechend der heutigen Gesetzgebung Wandel geschaffen werden. P. M. Wiener Auslieferung. Die Berichtigungsbogen für den in Vorbereitung befindlichen neuen Jahrgang des »Adreßbuch des Deutschen Buch handels« sind zur Versendung gekommen. Diejenigen Verleger, die in Wien Anslieferungsstellen haben oder die Absicht haben, in Wien ausliefern zu lassen, werden neuerdings gebeten, eine dies bezügliche Notiz im Adreßbuch einzuschalten. Sie ersparen dadurch dem Wiener und dem österreichischen Sortiment Spesen und unnötige Anfragen. Wien. Oskar Höfels. Anfragen. Ein Kunde von mir erhielt wie auch früher öfters eine (unver langte) Ansichtssendung am 17. August 1928. Diese Sendung ist bis heute noch offen und unerledigt. Ich monierte am 3. Oktober, 10. De zember und nochmals mit Rechnung am 31. Dezember 1928. Am 3. Januar 1929 erhielt ich folgendes Schreiben: »Betr. Ihre Ansichts sendung: Im Besitze Ihres Schreibens vom 31. v. M. teilen wir Ihnen ergebenst mit, daß uns vor dem 1. April d. I. keine Mittel mehr für derartige Zwecke zur Verfügung stehen. Sollten Sie bereit sein, Ihre Ansichtssendung solange hier zu lassen, so werden wir nach diesem Zeitpunkt einige Blätter zum Ankauf auswählen. Andern falls bitten wir um gesl. Benachrichtigung; wir werden dann für umgehende Rücksendung Sorge tragen«. Darauf antwortete ich, daß ich mit dem Vorschlag einverstanden sei und die Blätter wunschgemäß noch dort belassen würde. Am 30. Mat 1929, also nach weiteren 2 Monaten, sandte ich nochmals Rechnung über den Betrag von rund 200 Mark, habe aber bis heute weder etwas zurück noch Zahlung er halten. Rechtsfrage: Bin ich verpflichtet, die Sendung einzeln oder im ganzen noch zuriickzunehmen, oder bin ich berechtigt, die Lieferung fest zu notieren und evtl, einzuklagen? — Frdl. Mitteilungen erbittet die Schriftleitung des Bbl. -k- Eine ausländische Bibliothek bestellt bei meiner Firma: vr. Martin Konrad, Meisterwerke der Skulptur in Flandern und Brabant. Dieses Werk ist aber in keinem Verzeichnis enthalten. Ich vermute, es handelt sich um eine direkte Voranzeige des Verlages, worin das künftige Erscheinen dieses Wer kes angezeigt wird. Mitteilung erbittet Emil Rohmkopf, Leipzig C 1, Königstr. 21. Achtung! vr. Friedrich in Neu salz (Oder), Bahnhvsstr. 28 (Auskunft gibt Curt Stobbe in Neusalz a. Oder). Max Hochmuth in Dresden, Löscherstr. 23 (vor Anknüpfung von Geschäftsbeztehnngen bet Gosch' Buchhandlung, Max Leit- hold in Dresdcn-N., Bautzner Str. 15, anfragen). Vertreter Josef Lotdolt und Vertreter Robert T »inner (Auskunst erteilt Gerold L Co., Univ.-Buchh., Wien I, Stesans- platz 8). Reisender M. Reimers, D ii s s e l d o r f, Karlstr. 84 (gebürtig aus Flensburgs (Anfragen beantwortet I. F. Steinkopf i>/ Stuttgart, Maricnstr. 11). f Vcrantw. Schriftleiter: i. V. C u r t S t r c u b e l. — Verlag DerBör sc »verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus. Druck: E. Hedrtch Nach). Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtstlettung u. Expedition: Leipzig C I, Gerichtsweg 2g iBuchbändlerbauSI, Postfchlictzs. 274/78.
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