Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19290709
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192907090
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19290709
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-09
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und vom 1. September bis 20. Dezember. Es sind drei wöchentliche Abendstunden fiir den Unterricht vorgesehen, einige Fächer werden aber auf 5 Stunden gebracht. Der Unterricht umfaßt u. a.: All gemeine Schrifttumskunöe und Einteilung von Wissenschaft und Technik im buchhänölerischen Sinne, kaufmännische Behandlung des Buchhandels, Rechnungslegung, Verlegertätigkeit, Bücherverzeich nisse, Auskünfte über alte und neuzeitliche wertvolle Bücher, Schätzung alter und neuer Bücher und französische Sprache. Andere Fächer der Buchwissenschaft sind noch vorgesehen. Da es in Spanien, wie in aller Welt mit ganz wenigen Aus nahmen, jetzt auch größere Schwierigkeiten beim Buchabsatz gibt, hat man in spanischen Zeitschriften auch das Wort »Buchkrisis« geprägt. Ein Aufsatzschreiber über das Ereignis der Eröffnung der Buch- Handelsschule fragt: »Wird diese Buchhandelsschule die Frage der Buchkrisis lösen?«. Er sagt an anderer Stelle: »Ohne ausgebildete Angestellte kann eine Buchhandlung ihr Geschäft nicht so entwickeln wie es die Bedürfnisse unserer Zeit erfordern.« Es wird auch der Wunsch ausgesprochen, daß die zweite Stadt des Landes und des spanischen Verlages, Barcelona, auch bald eine Buchhandelsschule erhalten möge. S ch. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — Am 8. Juli be gannen zum 3. Male die dreiwöchigen Lehrgänge für den Buchhandel in der Columbia-Universität in New Jork. Die Buchhändlerin Miß Ball und der Herausgeber von Publishcrs' Weekly, Mr. Melcher, erteilten bisher den Unterricht. Miß Ball bleibt dabei, Herr Melcher trat den Unterricht an Mr. Mitchell ab. Der Unterricht soll auf 40 Teilnehmer beschränkt sein und wird jeden Vormittag von 149 bis 1411 Uhr abgehalten. Der Nachmittag dient Besuchen in graphische» Betrieben und anderen praktischen Übungen. — Die Carnegie-Stiftung für Völkerfrieden hat bisher 108 Bände über den Weltkrieg herausgegeben. Im verflossenen Jahre kamen 13 Bände hinzu, die SO Abhandlungen enthalten. Die ganzen 108 Bände haben 199 Einzeldarstellungen. Augenblicklich sind 23 Bände mit 33 Darstellungen in der Presse, weitere 35 Abhand lungen sind in Vorbereitung und werden noch im laufenden Jahre erscheinen. — Die Holland-Amerika-Linie will auf S oder 6 ihrer großen Dampfer Büchereien einrichten. Miß Liveright von der Liveright-Buchhanölung in New Aork ist mit der Zusammenstellung betraut worden. — Die sehr gut geleitete Saturday Review of Lite- rature gibt in einer Mainummcr eine Übersicht über in Europa über Amerika erschienene Veröffentlichungen. Als Grundlage wurde dazu die Arbeit von Eberhardt benutzt, der im Jahre 1920 über 1600 deutsche derartige Erscheinungen berichtete. Dann beruft man sich für Frankreich auf eine Beilage der »bbelis« cku mols« in Paris, die aber nicht so ausführlich ist. Beide Veröffentlichungen sind nach dem amerikanischen Blatt hervorragend in Form und Inhalt. Der Artikelschreiber sagt noch dazu: »In Deutschland ist es mehr die Menge der Eindrücke, die ihren Niederschlag in Reiseführern und Rcisebücheru findet, der Franzose macht .Kurzgeschichten' daraus.« Die deutschen Reisenden kommen aus viel breiteren Schichten ihres Volkes nach Amerika als die Franzosen. Von deutschen Schrift stellern werden Paul Rohrbach, Alice Salomon, Maria Karlweis, Prof. Bonn und sehr viele andere genannt. — Ein neuer, im Ent stehen befindlicher Buchklub nennt sich »Paper Book Club«. Die Verleger Boni gründen ihn, und sic rechnen auf 200 000 Mitglieder. Man will für das papiergcbundenc Buch werben, das sich in angel sächsischen Ländern immer noch nicht einfllhren wollte. Die Mit glieder sollen für einen Jahresbeitrag von 5 Dollar 12 papier gebundene Bücher erhalten. — Die amerikanische Inschrift: »Loms iu sock brocvss arouucl«, die ein Engländer auf einem Schildchen in einer amerikanischen Buchhandlung fand, wird als vorbildliche Werbung zur Nachahmung empfohlen. In deutscher Sprache müßte man sie etwas umschreiben: Komm herein und lies nach Herzenslust in unseren Büchern. S ch. Reichsrcgicrung und Konsumocreinspreise. — Seit Jahren ist von den Organisationen der Konsumvereine behauptet worden, die Neichsregierung habe anläßlich der Preissenkungsaktion 1925 fest gestellt, baß die Konsumvereine um 5 Prozent billiger seien als der Privathandel. Die Neichsregierung hatte gleich nach Auftauchen dieser Behauptung erklärt, daß von ihr eine solche Feststellung nie mals getroffen worben sei. Da trotzdem diese Behauptung des öfteren wiederholt wurde, hat die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzel handels gegen den Konsumverein in Zella-Mehlis Klage auf Unter lassung erhoben. Nachdem der Konsumverein in der ersten Instanz hierzu verurteilt war, kam es vor dem Thüringischen Oberlandes gericht zu folgendem Vergleich: »Der verklagte Konsumverein ver pflichtet sich, weiterhin nicht mehr zum Zwecke des Wettbewerbs die Behauptung aufzustellen oder zu verbreiten: Die Neichsregierung habe festgestellt, daß die Konsumvereine im Durchschnitt um S Prozent 746 billiger seien als der Privathandel. Der Konsumverein trägt bi» Gerichtskosten.« Damit hat der Konsumverein die Unrichtigkeit seine» Angaben zugegeben. Die Hauptgemeinschaft hofft, bah dieser Aus gang einen wesentlichen Schritt auf dem Wege zu einer Hebung des Konkurrenzkampfes bedeuten wird, der künftig nicht durch einseitige Tendenzbehauptungen, sondern nur durch die wirklich höhere Leistung geführt werden möchte. Hanseatische Berlagsanstalt Aktiengesellschaft in Hamburg. — Vermögensaufüellung am 31. Dezember 1928. Vermögen. RM Kassenbestand 7 051,69 Postscheckguthaben 28 769,24 Bankguthaben 18 041,08 Wechsel- und Scheckbestände. 79 603,69 133 465 70 Maschinen u. Geräte einschl. Kontoreinr . 882 950,— Neuanschaffungen 1928 . . . 188 887.84 1 071 837,84 Verkauft . 5 395,— Abschreibung . 100 142,84 105 637,84 966 300 — Schriften .178 500, - Neuanschaffungen .... . 37 341,64 215 841,64 Abschreibung 29 341,64 186 500 — Metall 83 000 — Fahrzeuge 15 000.— Verkauft 2 474.45 Abschreibung 7 525.65 10 000.— 5 000 — Beteiligungen 289 000 — Grundstücke 77 700 — Gebäude 1 078 000.— Zugang 1928 55 500.— 1 133 500.— Abschreibung 12 000 — 1 121 500 — Hypotheken . . - . . 51 600 — Außenstände 1 169 112 51 Warenbestände 1 287 292 53 5 370 470 74 Verbindlichkeiten und Kapital. Aktienkapital...... . . . 1 800 000 — Rücklage 50 000 — Buchschulden 410 907 18 Akzepte 8 633 35 Darlehen 3 079 000 — Delkredere 20 000 — Bortrag auf neue Rechnung 1 930 21 5 370 470 74 Gewinn- und Verlustrechnung am 31. Dezember 1928. Aufwand Ertrag NM RM L, Verlags- und Druckereikonto . 351 557 48 Vortrag aus 1927 2 675 06 Zinsen . 185 858,56 Rohgewinn: Abschreibung auf Maschinen u. Geräte . 100 142,84 Abschreibung auf Schriften . . 29 341,64 „ „ Metall . . 290,75 „ „ Fahrzeuge . 7 525,55 „ „ Gebäude - . 12 000,— „ „ Delkredere . '17 142,99 Vortrag auf neue Rechnung . 1 930,21 168 373,98 364 232,54 354 232 54 Im G e s ch ä s ts b e r i ch t dieses Unternehmens heißt es u. a.: »Trotz der Krise im deutschen Buchhandel hat sich unsere Verlags abteilung im Berichtsjahr 1928 weiter zufriedenstellend entwickelt. Zwar ist die Probuktionsziffcr, an der Zahl der Titel gemessen, etwas zurückgegangen, doch hängt diese Erscheinung lediglich damit zusammen, daß wir uns im abgelaufcnen Jahre hinsichtlich des Ver- Icgcns kleinster Schriften aus wirtschaftlichen Gründen Beschränkung auserlcgten. An der Nenproduktion sind alle von uns vertretenen Vcrlagsgebiete, wenn auch in verschiedenem Umfange, beteiligt ge wesen. Der Neuproduktion steht ei» weiter gesteigerter Umsatz gegenüber. Bei den verschiedenen Zeitschriften unseres Ver lages sind die Absatz- und Anzeigenverhältnisse unverändert geblie ben: die Methode, durch Sonderhefte Abnehmer und Inserenten an zuregen, hat sich auch im abgelaufenen Jahre bewährt. Der Ge samtumsatz der im Konzern der Hanseatischen Verlagsanstalt vereinigten Unternehmungen ist im Berichtsjahr auf RM. 6 000 000, gestiegen. Von der Gesamtzahl der in ihm beschäftigten Personci/ arbeiten 14 wissenschaftlich-redaktionell, 145 sind kaufmännisch tätig und 280 sind technisches Personal«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder