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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1934
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- Deutsch
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Xi 21, 25. Januar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DtschnBuchhandel. Kleine Mitteilungen »Buch und Buchhandel im Dritten Reich«. — Der »Aktions-Aus schuß für den Berliner Buchhandel« ladet zur zweiten Veranstaltung seiner Vortragsreihe »Buch und Buchhandel im Dritten Reich« ein. — Der Vortrag findet statt am Mittwoch, dem 31. Januar, 20.30 Uhr, im »Flng-Verbanöshaus«, Berlin W, Blumeshof 17. Nach einführenden Worten des Geschäftsführers der Rcichsschrifttumskam- mer Präsidialrats vr. Haupt spricht I)r. Leonhard Blaß: »Deutsche Schicksalsgedichte« von Hans Fr. Blnnck und anschließend hieran der Präsident der Neichsschrifttnmskammer vr. Hans Friedrich Blnnck über »Deutsche Kulturpoli 1 i k«. An die Vorträge schließt sich ein geselliges Beisammensein. Der Besuch ist kostenlos. Die Kulturarbeit eines Sortimenters. — Uber das reichhaltige Wintervortragsprogramm der Buchhandlung Albert Neubert in Halle wird uns berichtet: Im Oktober sprach vr. Hellmuth Langenbncher über »Volkhafte Dichtung der Gegenwart«. Er vermittelte einen ausgezeichneten Überblick über die Dichter und .Volksschriftsteller unserer Tage. — Im November hatte Ernst Wiechcrt mit einem Vortrag »Der Dichter und die Zeit« einen ganz großen Erfolg. Er las außerdem die zwei Novellen: »Der Todeskandidat« und »Veronika«. Der Abend war ein Erlebnis und wird jedem Hörer unvergeßlich bleiben. — Im Dezember gab Johan L u z i a n - München eine klare und sachliche Übersicht über die be deutenden Bücher des letzten Jahres mit besonderen Hinweisen auf zu Weihnachten geeignete Geschenkbücher. Er verband den Vortrag mit geschickt gewählten Leseproben aus den besprochenen Büchern und war damit vielen Wegweiser und Berater für die Weihnachtsein käufe. Alle Veranstaltungen fanden in den Räumen der Galerie Neu bert statt. Etwas ganz Neues war in diesem Jahre die Vorführung von Kasperlestücken in einer höllischen Buchhandlung. Herr Neubert hatte dafür Herrn Wille von Arwed Strauch in Leipzig gewonnen. Trotz des sehr kalten Wetters waren Hunderte von Kindern er schienen, sodaß zwei Vorstellungen nacheinander stattfinden mußten. Herr Wille und sein Mitspieler verstanden es ausgezeichnet, sich dem kindlichen Gemüt anznpassen und ernteten dafür den verdienten starken Beifall. Mit dem Theater verbunden war eine in verschiedene Untergruppen gegliederte Ausstellung künstlerischer Bilderbücher und wertvoller Jugendschriften, die bei Eltern und Kindern viel Be achtung fand. Im neuen Jahre finden folgende Vorträge statt: Im Januar: Karl Rauch »Von der Kraft des dichterischen Wortes«. — Im Fe bruar: Hans Balzer »Wilhelm Busch als Philosoph«. — Im März: Privatdozent vr. Rasch über Stefan George. Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Nürnberg. — Ver anstaltungen in den Monaten Januar, Februar und März 1934: 31. Januar: Vortrag »Der deutsche Dichter Paul Ernst«, von vr. Hugo Gabriel Lindner. 7. Februar: Vortrag »Schrifttum und Mittlertum« (Presse und Buchhandel), von vr. Ludwig Baer (Fränkischer Kurier, Nürnberg). 21. Februar: Nürnberger Dichterabcnd: Emil Bauer und Hein rich Höhn lesen aus eigenen Werken. 7. März: Besprechungsabend »Neue Bücher 1934«. 21. März: Vortrag »Zusammenarbeit öffentlicher Bibliotheken mit dem ortsansässigen Buchhandel«, von vr. F. Bock, Direktor der Stadtbibliothek Nürnberg. Am 24. Januar beginnt ein Kursus zur Vorbereitung auf die Gehilfenprüfung, dessen Besuch für alle Sortimentslehrlinge Pflicht ist. Leiter des Kursus sind Herr Theodor Zeiser (für den Buch händler-Verein Nürnberg-Fürth) und Herr Bruno Frank (für die Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Nürnberg). Der zweite Abend ist am 14. Februar 1934 und dann aller vierzehn Tage. Die Vorträge und der Kursus finden im DHV.-Haus am Wein markt statt. Beginn stets pünktlich 20 Uhr. Zu den Vorträgen sind alle Angehörigen des Buchhandels in Nürnberg, Fürth und Erlangen herzlichst eingeladen. Frank. AuS dem Kunsthandcl. — Am 9. Januar ist innerhalb der Reichs kammer der bildenden Künste der »Bund Deutscher Kunst- b l a t t v e r l e g e r und K u n st b l a t t h ä n d l e r« als Fachver band des Deutschen Kunstverlags und Kunsthandels gegründet wor den. Den Vorsitz führt Herr Alfred Bruckmann, München, stellver tretende Vorsitzende sind die Herren: Karl Werckmeister, Berlin, und vr. Walther Dietze, Berlin; die Geschäftsräume befinden sich in Berlin W 35, Potsdamer (Privat-) Str. 1216. 70 Binnen kurzem wird die Reichskammer der bildenden Künste der Öffentlichkeit einen Aufruf übergeben, in dem sestgelegt ist, welche Kreise des Kunstverlags und des Kunstblatthandels sich pflichtmäßig dem Bund zum Erwerb der mittelbaren Mitgliedschaft in der Neichs- kammer der bildenden Künste einzugliedern haben. Die »Vereinigung der Kunstverleger e. V.« und der »Reichs- verein Deutscher Kunstverleger und Kunsthändler e. V.« werden sich daraufhin unter Überführung ihrer Mitglieder in den Bund anflöscn. »Die Schrift der Deutschen«. — In der Reihe der Frakturaus stellungen in dieser auch in der Schriftfrage so bewegten Zeit darf die jüngste dieser Art, die Ausstellung »Die Schrift der Deutschen« im S ch r i f t m u s e n m Rudolf Blanckertz in Berlin, Geor- genkirchstraße 44 (vom November 1933 bis Februar 1934) einen be sonderen Rang beanspruchen. Sie zeigt den Werdegang der deutschen Schrift und des Frakturdrucks in einer erstaunlichen Fülle und ver tieft die Erkenntnis unserer arteigenen Schrift in der förderlichsten Weise. Gegliedert ist sie in die drei Hauptabteilungen »Die Ent stehung der deutschen Schrift«, »Die Anwendung der deutschen Schrift im deutschen Volke« und »Die deutsche Schrift im nationalsozialisti schen Staat«. In diesem umfassenden Programm, dessen Ausgestaltung auch der Mitarbeit von Schriftkennern wie Professor Degering und Studienrat Leberecht zu verdanken ist, wird in mannigfaltigster Weise bezeugt, wie sehr und allein der deutschen Sprache und dem deutschen Geistesleben die deutsche Schrift angemessen ist. Man durch wandert in der Schau die Reihe der Missalschriften, der Bastarden (für diese volkstümlichen Handschriftformen des 15. Jahrhunderts wird die Forschung einen schöneren Namen prägen müssen), der Ro tunda- und Gotico-Antignaformen, bis es zur Entstehung der Schwa bacher und der reichen Fraktur kommt. Viele noch ganz wenig ge kannte Schriftproben ziehen hier das Auge auf sich. In der Gruppe der deutschen Schreibmeister und »Modisten« mit ihren Fnndament- bücheln und Formularen fällt die Fibel des Hilmar Curas auf, des Schreiblehrers Friedrichs von 1715 an. Von den Wänden grüßen die Porträts der Drucker und Schrcibkünstlcr aller Jahrhunderte. Die Schriftkunst der Gegenwart ist vollständig belegt in den Fraktur leistungen der Schriftgießereien und in den Handschriftwerken unserer Schreibmeister. Sehr anziehend ist die festliche Art, in der die Aus stellungsräume von Johannes Böhland beschriftet sind. So ist die ganze Schau eine vortreffliche Kundgebung des deutschen Geistes in der Schrift und die Eindringlichkeit, mit der sie dazu beiträgt, die natio nale Schriftfrage zu klären und zur Schönheit und Geistigkeit der Fraktur hinzusühren, kann nicht ohne Folgen bleiben. vr. Zeit! er. Zum 100jährigen Todestag Alois Tenefelders. — Wir werden um Veröffentlichung des nachfolgenden Aufrufs des Verbandes Deutscher Offset- und Steindruckereibesitzer an alle deutschen litho graphischen Anstalten, Offset- und Steindruckereien gebeten: Am 26. Februar 1934, dem 100jährigen Todestage unseres Alt meisters Alois Senefelder, veranstaltet unser Verband gemeinsam mit dem Deutschen Arbeiterverband des graphischen Gewerbes eine Senefelder-Gedächtnis-Ausstellung in München, die die gesamte Entwicklung unseres Gewerbes von der Lithographie und dem Stein druck bis zum Offsetdruck zeigen soll. Von den Arbeiten Alois Senc- felders ausgehend folgen Sonderabteilungen über Notendruck und Kartolithographie als die ersten Betätigungsgebiete der neuen Kunst. Es schließen dann mehrere Abteilungen an, die die Bedeutung unseres Gewerbes in kultureller Hinsicht beleuchten: Porträts und L a n d s ch a f t s l i t h o g r a p h i e, G e m ä l d e r e p r o d u k t i o n, Bilderbücher usw. Kleine Sonderabteilungen behandeln AI- manache und Kalender, Ansichts- und Glückwunsch- karten. Den weiteren Teil bilden die G e s ch ä f t s - und Werbe drucksachen, gleichfalls wieder zusammengestellt in der Entwick lung von der Erfindung des Steindrucks bis zur Neuzeit. Es ist eine Ehrenpflicht des Gesamtgewerbes, diese Ausstellung so auszugestalten, daß sie dieses Ehrentags unseres Gewerbes würdig ist. Wir bitten deshalb alle deutschen Steindruckcreien und die mit uns zusammenarbeitenden Belieferungsindustrien, Fachgeschäfte, Privatsammler, Bibliotheken usw., uns zu Händen des Herrn Hans Garte, Leipzig C 1, Deutsches Buchgcwerbehaus, Zimmer 19, zu dieser Ausstellung all das Material zur Verfügung zu stellen, welches in den vorgenannten Nahmen paßt. Insoweit dieses uns nur leih weise überlassen wirb, werden wir dafür Sorge tragen, daß es un beschädigt in die Hände der Verleiher znrückgelangt. Wir können in nicht würdigerer Weise den 100jährigen Todestag feiern, als daß wir den Wahlsprnch unseres Gewerbes »8axs loquuutur« verwirklichen.
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