vo» att^vkne« »ivm /»tv^esse Deutsche Volkskunst (Stubenrauchs deutsche Grundrisse, Schwarze Reihe Deutsche Rultur> Land 3/ä.) von Lwf Nr. Karl von Spieß 61 Aeikn mit 6ä. Abbildungen / Alein-Vktav / Rsrtoniert RM 1.85 jenseits der ununterbrochenen Folge immer neuer Stile, in deren ständigem Wechsel die städtische Hochkunst seit dem späten Mittelalter unruhevoll und mehr oder weniger wurzellos dahintreibt, hat sich die deutsche Volkskunst in den zeitlosen Bildnereien und Gestaltungen der bäuerlichen Phantasie bis zum gegenwärtigen Tage unversehrt bewahrt. Deshalb würdigt Karl von Spiest in seiner Schrift in erster Linie die Bauernkunst, und zwar sowohl nach ihrem auf der uralten nordischen Llberlieferungswclt beruhenden Bedeutungsgehalt wie nach den durch den jeweiligen Werkstoff bestimmten äusteren Er scheinungsformen. Anders als in seinen großangelegten Werken „Oie Bauernkunst, ihre Art und ihr Sinn. Grundlinien einer Geschichte der unpersönlichen Kunst"*), „Marksteine der Volkskunst" *) und „Deutsche Volkskunde als Erschließerin deutscher Kultur" ^), wo der bekannte Forscher die Kunstschöpfungen der Völker aller Länder und Leiten methodisch mit einander verglichen und damit eine verbindliche Grundlage für die wissenschaftliche Arbeit auf diesem Gebiete geschaffen hat, bietet er hier einen Knappen, volkstümlichen Abriß grundsätzlicher Art ausschließlich von der deutschen Volkskunst. Noch ausdrücklicher als die Hauptwerke wendet sich daher das vorliegende Büchlein an alle Deutschen in der besonderen Absicht, mit der Verbreitung des Wissens um deutsches Bauerntum und deutsche Bauernkunst unmittelbar an der Bildung einer lebensvollen Volksgemeinschaft mitzuwirken. *) 2. Auflage. 296 Seiten mit 246 Abbild., Hin. RM 5.80, -) I. Teil. 270 Leiten mit 225 Abbild., Gzln. RM 28.75, 2)272 Seiten mit 54 Abbild., Gzln. RM 4 80 Aberglaube Eine volkskundliche Wert- und Begriffsbestimmung (Stubenrauchs deutsche Grundrisse, Schwarze Reihe Deutsche Kutturs Land 2)") von Nr. Matthes Liegler 52 Leiten / LUein-Oktav / kartoniert RM -.80 „Aberglaube" ist ein Wort, das bis in die Gegenwart in Mißachtung seiner eigentlichen Luständtgkeit ganz unberechtigter weise auch auf Gegebenheiten angewandt wird, die mit der dadurch bezeichnten Sache in Wahrheit nicht das geringste zu tun haben, ja ihr sogar auf das genaueste widersprechen. Matthes Liegler hat hier nunmehr ein für allemal die Grenzen gezogen und vom Aberglauben, der stets aus einer magischen Vorstellungswelt entspringt und in seiner letzten Konsequenz vom Leben wegführt, den Volksglauben unterschieden, der im Mqthos wurzelt und für den die Ehrfurcht vor den schöpferischen Mächten des Daseins kennzeichnend ist. Es ist das Verdienst des Verfassers, auf diese Weise einen der wich tigsten arischen Seelenwerte von Mißdeutung und Verleumdung gereinigt und als das ans Licht gestellt zu haben, was er im Gegensatz zu der bisherigen Benennung eigentlich ist: als echten, lebendigen Glauben. *) Band 1: Or. H. W. Hagen, Oer Schicksalsweg der deutschen Dichtung. Kart. RM -.80 <Z) NLkvLk? / »Liri,nx 4324 Nr. 222 Montag, -en 23. September 1040