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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. L. DtschnBuchhandel. ^ 4, 5. Januar 1933. Verordnung gegen Einheitspreisgeschäfte. — Durch -die Notver ordnung vom 9. März 4932 -war die Neuerrichtung von Einheitspreis geschäften in Städten unter 400 000 Einwohnern dis- einschließlich 1. April 1934 untersagt worden. Diese bisher nur für Städte mit weniger als 100 000 Einwohnern geltende Sperre der Errichtung von Einheitspreisgeschäften ist durch die Verordnung vom 23. Dezember 1932 mit sofortiger Wirkung auf -alle Städte ausgedehnt worden. Nach der gleichen Verordnung darf sich als Einheitspreisgeschäft künftig nur eine solche Firma bezeichnen, die in ihren -sämtlichen Verkaufs räumen ausschließlich Waren zu nicht mehr als zehn feststehenden Preisstufen feilhält. ?ersonalnackriclrten. Jubiläum. — Am l. Januar war Herr Paul Schulze LS Jahre Inhaber von Paul Miltners Buchhan-blun« »Die Weihe Bücherstube« in W c r n i g c r o d e. Herr Paul Schulze hat. wie das »Wernigeroder Tageblatt» schreibt, »es verstanden, seine Buchhand lung zu einem schwerlich wcgzndcnlendcn kulturellen Faktor von Wer nigerode zu machen». Im Jahre 1!>Lö wurde das Geschäft erweitert und zu einer grossen Bücher- und Lcscslnbc umgeslaltct. Durch Über nahme der Geschäftsstelle des dortigen Vereins für Kunst und Wissenschaft ist Herr Schulze auch zum Förderer des Konzert- und Vortragswesens geworden. 7l>. Geburtstage. — Herr Albrccht Sec m a » n, Inhaber der Fa. Wocrl's R e is c b ii ch c r - V e r l a g in Leipzig und Ge schäftsführer der Graphischen Knnftanstalt Dinsel L Co. G^m.b.H. sowie der E r »stHedri ch N a ch f. G. m. b. H., in deren Ofsizin das Börsen blatt für den Deutschen Buchhandel seit Jahrzehnten gedruckt wird, beging am 4. Januar seinen 7l>. Geburtstag in seltener Frische und Rüstigkeit. Der Jubilar hat sich mit grostcr Hingabe in den -verschie densten Ausschüssen und Ämtern -des Deutschen Buchdrucker-Vereins und seiner Berussgeuoisfcnschast erfolgreich betätigt. » Am Januar Eli begeht Herr Aeltcvmann Robert Weist, Seuiorchcf der Firmen F. Wassermann, Kluge L Ströhm -und Franz Kiuge'S Verlag ln Reval seinen 70. Geburtstag. Auszeichnung. — Herr M axHnebcr in F-a. Hochschulbuchhand lung Max Hncber in München schreibt uns: Ter hohe Senat der Nn-iversität München hat mir die Ehre erwiesen, meine Firma als llnivcrfitätsbuchhan-dlung zu bezeichnen und damit meine mehr als SMHrigcn und nnnntcrbrochcncn Beziehungen zu ihr anzucrkcnncn. Gestorben: am 31. Dezember 1WL Herr Hugo Fabian, Geschästssiihrcr der Gebr. Woifssohn G. -m. b. H. ln Berlin, infolge eines Herzschlages im 48. Lebensjahre. Sprecksaal den Bestimmungen über die Verwaltung deö Börsenblatts.) ParteibuchhlindeH Nachdem hier in Eisenach die N.S.D.A.P. in ihrer Geschäfts stelle -eine eigene Parteibuchhandlung entrichtete, obwohl ein Kollege seit drei Jahren die Partei in jeder Richtung förderte und selbst durch seinen Einsatz die schwerste Geschäftsschädigung erlitt, ivill jetzt auch die Deutschnationale Volkspartei eine Parteibuchhandlung errichten. Ein nicht genannt sein wollender sortimenterfroundlicher deut scher Verleger, der mir diese Absicht mitteilte, beantwortete das Rundschreiben vom 29. Dezember 1932 mit nachstehenden Zeilen: An die 30. Dezember 1932 Deutschnationale Volkspartei, Bezirksgruppe Eisenach. Wir erhielten ihr Rundschreiben vom 29. Dezember. An sich scheint uns kein besonderes Bedürfnis für die Errichtung eines derartigen Geschäftes zu sein, da es in Eisenach eine ganze Anzahl von Buchhandlungen gibt, die die Errichtung einer neuen Kon kurrenz gewiß nicht begrüßen. Die Deutschnationale Partei hat dankenswerter Weise den Schutz des Mittelstandes auf ihre F-ahnen geschrieben und bekämpft die Wirtschaftsbetriebe -der öffentlichen Hand; die Wirtschaftsbetriebe von Vereinen sind -aber vom Mittekstandsstandpunkt aus kaum anders zu beurteilen als die der öffentlichen Hand. Wäre es nicht zu ermöglichen, daß Sie sich mit einer Buchhandlung dort in Verbindung setzen, die Ihnen gesin- nnngsmäßig nahesteht, und dafür sorgen, daß die nationalen Bücher dort vorrätig gehalten werden. Selbstverständlich sind wir dann sehr gern bereit, der Buchhandlung zu liefern, vorausgesetzt, daß sie -kreditwürdig ist. Mit Deutschem Gruß! (Unterschrift.) Wir hoffen, daß sich die anderen Empfänger dieses Rund schreibens ebenso äußern und solche Absichten, dem verblutenden Sortimentsbuchhandel, dem so nach und nach die letzten Wurzeln abgehackt werden, noch ganz den Garaus zu machen, vereiteln helfen. Im Namen der Eisenacher Buchhändler E rnst Marti n u i. F-a. Baereckesche Buchhandlung. Buchvertrieb in Nuhland. (Vgl. Aufsatz in Nr. 286 des Börsenblattes 1932.) Soweit dieser Aufsatz den Buchvertrieb in Rußland als solchen betrifft, bietet er natürlich auch dem deutschen Buchhändler Interesse. Aber -das Staunen über die blendende Organisation wird bald bei manchem Leser in unabweisbares Mißtrauen übergehen, wenn er an den Satz kommt: »In der UdSSR, in- der wir eine in der Geschichte der Mensch heit noch nie dagewesene kulturpolitische Entwicklung (!), eine -absolute Liquidierung des Analphabetentums (!), eine allgemeine Schulpflicht (!), -eine absolute Liquidierung der Arbeitslosigkeit (!), einen wirkungsvollen Wirtschafts-Ausbau (!) beobachten, in einem solchen Land — sucht der Leser das Buch.« Diese angeblichen Beobachtungen stellen denn doch an die Gutgläubig keit selbst der harmlosesten deutschen Zeitgenossen eine etwas starke Zumutung. In den maßgeblichen Veröffentlichungen über die heuti gen russischen Zustände kiest es sich wesentlich anders, und zuver lässige, ernsthafte Besucher und Beobachter Rußlands wissen statt der in obigem Satz hervorgehobenen Errungenschaften genau Gegen teiliges zu berichten. Allerdings haben sich diese Berichterstatter nicht damit begnügt, die von russischer Negierungsseite geflissentlich verbreiteten propagandistischen Behauptungen zur Kenntnis zu neh men, sondern sie haben Gelegenheit gesucht und gefunden, außerhalb des offiziellen Theaters Studien zu machen, die wie gesagt zu wesent lich abweichenden Ergebnissen geführt haben. Die deutsche Presse muß unsere von der russischen skrupellosen Reklame und tendenziösen Propaganda irregeführte Volksmeinung bei jeder Gelegenheit zu be richtigen suchen, und das ist ebenfalls Ausgabe des deutschen Buch händlers. Bei einem erneuten Versuche, uns ansklären zu wölken, würde ich empfehlen, den Artikeksender an die »Potemkinsche Dorfzeitung«, die es ja vermutlich in Rußland gibt, zu verweisen. Fritz Hachmeister, Leipzig. Zur Beachtung. Neichsverband der Buchverlei h e, Berlin W 50, Für- therstr. 5; Ed. A. A m p h l e t t oder Adolf Schiller, Berlin W 50, Geisbergstr. 20: Bei Bestellung von Freiexemplaren zur Be sprechung und Angeboten von Leihbücherei-Adressen wird gebeten, sich mit dem Verlag Straubing L Müller, Weimar, in Verbindung zn setzen. Inhaltsverzeichnis. 2 0 8. Auszu -g a u s derN e g i st r anöe des Vorstandes des Bör senvereins. S. 25. B e k a n n t m a chung der Geschäftsstelle des B.-V. betr. Einziehung des Mitgliedsbeitrags. S. 25. Artikel: Die Werbeprospekte der Verkehrsämter. S. 25. Weihnachten 1932. Von W. Weyhe. S. 25. Für die bu ch h ändlerische F a ch b i b l i o t h e k. S. 26. Kleine M i t t e i l u n g e n S. 27—28: Jubiläum Süddeutsche Ver lags- und Reisebuchh. E. Greiner, Stuttgart / Gehilfenprüfung im »Kreise Norden« / Einige Worte über den jetzigen Zustand des Buchhandels / Das schlesische Buch und die Heimat / Aus stellung: Sozialismus und Arbeiterbewegung / Aus Schweden / Verordnung gegen Einheitspreisgeschäfte. P e r s o n -a l n a ch r i ch t e n S. 28: Jubiläum P. Schulze, Wernige rode / 70. Geburtstage: A. Seemann, Leipzig; N. Weiß, Reval / Auszeichnung M. Hueber, München / H. Fabian, Berlin h. Sprechsaal S. 28: Parteibuchhandel / Buchvertrieb in Rußland / Zur Beachtung. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: D e r B ö r s e n v c r e t n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: E. Hedrich Nachf. Säurtk. in Leipzig. — Anschrift t>. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg20 lBnchhändlcrhaus), Postschließfach 272/79. 28
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