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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1940-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1940
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- Deutsch
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ein kleines Häuflein, aber man sollte den Plan dabei noch ein mal durchsprechcn. Vielleicht hat auch ein anderer noch einen guten Einfall. Vier Augen sehen mehr als zwei. Bei mir kommt der Plan nun in die Mappe »Wichtig — Soforterledi- gen!« Morgen geht's los! Gerade fällt mir noch ein, daß man doch auch für die Kunden aus den großen Verzeichnisse,^ kleine Auszüge machen könnte. Schön geschrieben, auf der Gstettner abgezogen! Der Eine: Solche Einzelheiten sind schließlich Selbstver ständlichkeiten. Jeder Buchhändler weiß doch, wie er diese öffent lichen Werbemittel für seine Eigenwerbung noch ausnützcn kann. Ziel für uns: in den nächsten Wochen noch inten siver werben und arbeiten. Die »Herb st Veran staltungen für das deutsche Schrifttum« müssen ein Erfolg werden, weil sie eine öffentliche Angelegenheit sind und ein Stück aus unserem gegenwärtigenKamPf. Ausgezeichnet von E. W. L. Eine Anzeige über sämtliche zur Buchwoche zur Verfügung stehen den Werbemittel finden unsere Leser auf S. 4838 des Anzeigenteils. Berlin schult seinen buchhändlerischen Nachwuchs Ergebnisse eines Gesprächs Im Gau Berlin der Gruppe Buchhandel in der Neichs- schrifttumskammcr hat jetzt die Winterschulungsarbeit für die Gehilfenschaft begonnen. Das Programm ist sehr um fangreich und wird sicher die Buchhändler im ganzen Reich interessieren. Nachstehend veröffentlichen wir einen Beitrag unseres elx-Mitarbeiters als Ergebnis eines Gesprächs mit Pg. Böhmler als dem Beauftragten des Landeslciters für Schrifttum, Pg. Wülfing, für die Durchführung der Winterfortbildungsarbeit. Erfahrungen 1939/40. In den Wintermonaten des vergangenen Jahres konnte Berlin im Börsenblatt immer wieder von Veranstaltungen berichten, die zur Fortbildung des bnchhändlerischen Nachwuchses durchgeführt worden waren. Das damalige Programm war sozusagen noch für Friedensverhältnisse ausgestellt worden. Es bot keine Schwierig keiten, die verschiedenen Abende der neuen Lage auzupassen. Pg. Böhmler bestätigt, daß sich diese Abende bewährt haben und daß man mit dem Erfolg der einzelnen Veranstaltungen sehr zufrieden sein kann: ja, noch mehr, daß dieser Erfolg eigentlich mitbestimmend war für die Erweiterung des Pro gramms der diesjährigen Winterarbeit. Gerade die Ausbildung der jungen Buchhändler darf im Kriege keine Unter brechung erfahren. Die vergrößerten Aufgaben verlangen natur gemäß die Erweiterung der Ausbildung und Fortbildung. Manche Arbeit, die früher der privaten Entschlußkraft des einzelnen über lassen war, m u ß jetzt in diesen Fortbildungsabenden geleistet wer den. Vor allem dienen sie den Lehrlingen, die vor der Gehilfen prüfung stehen, dann aber auch den Gehilfen, die die Prüfung bereits abgelegt haben. Kaum ein anderer Beruf, so sagt Pg. Böhm ler, verlangt so sehr die ständige Unterrichtung über alle wichtigen Vorgänge wie der des Buch händlers. Der eigene Lebensrhythmus der Neu erscheinungen erfordert einfach das ständige Jn- Bereitschaft-Sein. Gerade in diesen Tagen wurde nun die Herbstprüfung der Ber liner Gehilfen durchgeführt. Auf die Ergebnisse kommen wir dann weiter unten zu sprechen. Wichtig ist es zunächst, zu wissen, wie sich die verstärkte Schulung der Lehrlinge ausgewirkt hat und wie die Maßnahmen, die der Leiter des Gehilfcnpriifungs- ausschusses, Pg. Lehmann, bei der letzten Gauversammlung an kündigte, durchgeführt wurden. Es mar damals zum Ausdruck ge bracht worden, das Verantwortungsgefühl der Lehr herren zu aktivieren und die Lehrlingsausbildung einheitlich zu beobachten. Vor der Gehilsenprüfung / Pslichtabende Die Erfahrungen der Frühjahrsgehilscuprüfung ließen der artige Schritte ratsam erscheinen. Uber die Betriebst iihrer- bcsprechung, die gleich nach der Frühjahrsprüfung durchgeführt wurde, ist seinerzeit an dieser Stelle berichtet worden. Der Abend, an dem vr. Strau ß von der Neichsschule des Deutschen Buchhandels sprach, war außerordentlich fruchtbar und hat sich bei der Herbst- prüfung positiv ausgewirkt. Zum anderen wurden die Lehr- lingspaßprüfungen durchgeführt. Pg. Böhmler gibt an, daß die Lehrlingspässc aller Lehrlinge durchgeprüft wurden, die im Herbst 1940 bzw. im Frühjahr 1941 die Prüfung abzulcgcn hatten oder haben. Am gleichen Abend nahm der Gehilfenprttfungsaus- schuß die Gelegenheit wahr, um sich noch einmal eingehend mit den Lchrherren über die Ergebnisse der Paßprüfung zu unter halten, um alle über Vorteile und Nachteile zu unterrichten. Dies alles wurde in Berlin zum erstenmal erprobt und kann als Vorbild angesehen werden für andere Gaue. Auf Veranlassung des Gehilfcnprüfungsausschusses führte die Landesleitung, so berichtet Pg. Böhmler weiter, Pflichtabende für die Lehrlinge durch. Teilgenommen haben daran die Herbst prüflinge 1940 und die Frühjahrsprüflinge 1941. Nachstehend sei darüber kurz berichtet. Pg. Böhmler eröffnete die Abende am 28. August im Auftrag des Landesleiters Pg. Wülfing und des Landesobmannes Pg. Langenscheid t. Die Abende, so führte er aus, sollten die wichtigsten Kenntnisse der Lehrlinge vertiefen und ihr praktisches Berufswissen er weitern. Sie sollten den Teilnehmer weiter auf die Prüfung vorbereiten. In Form von Arbeitsgemeinschaften durch geführt, verlangten sie von den Teilnehmern regste Mitarbeit und vollen Einsatz. Am ersten Abend sprach Pg. Niderlechner über den „Leseplan". In kurzen Umrissen wurde Ziel und Aufgabe des Leseplans ausgezeichnet. An der regen Teilnahme war zu erkennen, daß der Leseplan den Teilnehmern vertraut war. Sie hatten ihn in seiner Wichtigkeit für den selbstgewählten Beruf erkannt und ent sprechend gewertet. Das hervorragende Berufswissen und die leben dige Art der Darstellung des Redners fesselten seine Zuhörer in starkem Maße. Die gelegentliche Einwendung, man würde gerne lesen, hätte aber wenig Zeit dazu, beantwortete Niderlechner mit dem Satz: »Ein Buchhändler, der nicht liest, ist ein Para dox» m. Wer lesen will, wird und muß Zeit dazu finde n«. Am zweiten Abend sprach Pg. Möller in der Buchhandlung Speyer L Peters über »Lagerhaltung im Sortiment«. An praktischen Beispielen erlebten die Lehrlinge den vernünftig durchdachten Aufbau eines Sortimcntslagers. Ein Verkaufsgespräch schloß sich an. Es war deshalb sehr lehrreich, weil es zeigte, wie schwierig an und für sich selbstverständliche Dinge sind. Am 11. September sprach dann vr. Hell mann über das Thema »Papier, Herstellung und Verbrauch«. Er gab zunächst einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Papiers in der Vergangenheit, um dann ausführlich auf die heutige Lage einzugehen. An Hand von Papierproben erfuhren die Lehrlinge aller lei von »Stofsklassen«. Der Verlauf des Abends zeigte, daß diese Fragen nicht nur den Verlagslehrling angehen, sondern auch das Interesse des Cortimentslehrlings verlangen. Am vierten Abend sprach Dipl.-Handelslehrer Ri eg er über den »Buchhändlerischen Zahlungsverkehr«. Begriffe wie Postscheck, BAG., Wechsel, Bank usw. wurden allen durch die lebendige Darstellungsweife schmackhaft gemacht. Auch »trockene« Sachen können interessant sein. Immerhin ein schönes Ergebnis eines Abends. Hier fügt Pg. Böhmler ein, daß die Zusammenarbeit mit der Berufsschule am Kreuzberg ausgezeichnete Ergebnisse habe. Sie habe dazu geführt, daß der Berliner Buchhandel dort jetzt eine eigene Buchhändlerklasse hat. Sicher sehr zum Nutzen der Schulbesucher aus dem Berliner Nachwuchs. Den Abschluß der Abende bildete dann eine Besichtigung der Firma »Buch- und Tiefdruck«. Die Führung umfaßte alle Abteilungen der Druckerei. Begriffe wie »Kupfertiefdruck«, »Offsetdruck«, den Teilnehmern sonst nur theoretisch bekannt, ge wannen hier Inhalt und praktische Gestalt. Wir wissen, daß die Teilnehmer dieser Abende der berufsstän dischen Vertretung des Berliner Buchhandels und seinen ehrenamt lichen Mitarbeitern für die Gelegenheit dankbar waren, ihr Können 357
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