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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1940
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19401008
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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lers, für den auch bas »Augen gerade aus! Abteilung marsch !« gelte, wo er auch im Augenblick gerade stehe. Zusammen fassend beendet Pg. Böhmler dieses Gespräch mit den Worten: »D i e Erfahrungen unserer Arbeit bestimmmen uns, künftighin nicht nur im gleichen Sinne fortzu- fahren, sondern sie in verstärktem Maße auszubauen«. Hast Du es schon gelesen? Der in der letzten Folge des »Buchhändler im neuen Reich« abgedruckte »Offene Brief« vom Leiter des Deutschen Buch handels dürfte eines großen Widerhalles zahlreicher Berufskameradeu sicher sein. Wurden bisher mit diesen Briefen einige Außenseiter zurechtgewiesen und auf Vordermann gebracht, so ist das neue Schreiben ein Appell an die Kräfte der buchhändlerischen Mannschaft, die sich nach dem Kriege neuen, großen und dankbaren Aufgaben widmen wollen. Diesen Brief sollte jedenfalls jeder Bcrufskamerad zweimal lesen. Auch sonst bringt die neue Folge der Zeitschrift wieder manch Bedeutsames. Die Abschiedsworte an einen scheidenden Kriegslchr- gang der Neichsschule sind nicht nur für diese Kameraden gültig. Das Ethos unseres Berufes, der größere Gedanke, unter dem all unser Schaffen stehen soll, können gar nicht tief genug verwurzelt werden. Hier wird es noch einmal gesagt, daß wir die Forderungen an uns selbst nicht hoch genug stellen können. Eine interessante Untersuchung über die Psychologie beim Buchverleger, Buchhändler und Buchkäufer gibt sehr beachtliche Anregungen, aus denen mit gutem Erfolg Nutz anwendungen gezogen werden können. Ebenso verdient es der Brief von vr. Hellmuth Laugcnbucher an die Lektoren zum Thema Unter- haltungsroman, daß alle die, die es angeht, sich mit ihm beschäftigen. In dem Beitrag »Dichtung und Zeitgeschehen« wird vom Dichter die lebendige Verbindung mit dem Schicksal seines Volkes gefordert. Die Sänger und Dichter des Weltkrieges Bröger, Lersch, Löns, Flex waren Bekenner, wie sie auch unsere Generation Hervorbringen muh und wird. Weiterhin bringt das Heft die Antwort auf die im Börsenblatt unter dem Titel »Wer macht mit« gestellten Fragen. Diese Fragen haben ein vielfaches Echo im Kreise der Berufskamcraden ausgelöst. Es werden auch gleich neue gestellt, denn ihr Wert ist vor allem für den Nachwuchs sehr groß. — Mit dem Beitrag »Dichtung und Ge schichte«, einem Bericht über die »Gründung der Bibliothek Danzig durch den neapolitanischen Humanisten Bcrnadino Bonifacio« und zwei weiteren kleineren Schilderungen aus der Praxis im ganzen wieder ein gehaltvolles Heft. „Der Büchertisch" Eine Beilage des »Großdeutschen Leihbüchereiblattes« Das Septemberheft der Zeitschrift »Großdeutsches Lcihbüchcrei- blatt« erschien in erweitertem Umfang und zwar mit einer Beilage »Der Büchertisch« — Neue Bücher aus allen Gebieten. Damit gewinnt die Zeitschrift auch für den Sortimenter und Verleger an Bedeutung. Umfaßt diese Beilage doch die Besprechungen von annähernd zwei hundert neuen und wesentlichen älteren Büchern aus über hundert Verlagen. Die eigentliche Aufgabe der Zeitschrift, zunächst dem Leih buchhändler ein Arbeitsinstrument zu sein, bringt es mit sich, daß sich die veröffentlichte Buchauswahl auch auf das leichte, aber gute Unter- haltungsbuch erstreckt. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hin gewiesen, daß man gerade in den letzten Wochen auch in Buchhand lungen gutes Unterhaltungsschrifttüm sucht, weil eine starke Nachfrage darnach besteht. Der allgemeine Textteil des Heftes schließt die Vorträge des ersten Berliner Leihbuchhändlerkurses ab mit den Beiträgen von vr. I. Grewe über »Schrifttumskammerrecht«, K. H. Bi schofs über »Geschichte des deutschen Buchhandels« und dann Erich Schröter »B u ch b e s ch a f f u n g — Buchanordnung — Buchpflege«. Die in diesem Beitrag nur nebenbei gestreiften Gcdaukengänge über »Leserberatuug und Leserführung« werden demnächst Gegenstand einer ausführlicheren Betrachtung in der erwähnten Zeitschrift sein. Annegert Martini-Trösser leitet eine ausführliche Liste rassenkündlichen Schrifttums ein, dessen sich ja auch der Buchhandel immer wieder anzunehmen hat. Auf die monatlich erscheinende Besprechung eines wichtigen Buches unter dem Gedanken »Unser Monatsbuch« sei an dieser Stelle einmal aufmerksam gemacht. Die sorgfältige Besprechung eines Werkes, seine Hervorhebung durch die drucktechnische Gestal tung der Besprechung sichern ihm weitestgehende Aufmerksamkeit. Im übrigen ist die Erfahrung gemacht worden, daß die Besprechung als Ausschnitt im Schaufenster werbende Zugkraft besitzt. Der weitere Teil des Septemberheftes beschäftigt sich dann mit den gegenwärtig laufenden Schulungskursen des Leihbuchhandels in Hamburg, Berlin und der ersten Neichsschulungswoche in Müggel heim. Daß die Zeitschrift jederzeit die Schwächen einer gewissen Buch gruppe aufzudeckcn in der Lage ist, beweist ein erfreulich kämpferisch geschriebener Beitrag über einige Neuerscheinungen des Unterhal tungsschrifttums, die sich sehr zu unrecht als solches bezeichnen. In den in jedem Heft regelmäßig wicderkchrendcn Spalten »D e r Leihbuchhändler und...« finden sich kurze glossenartige Bei träge zu wesentlichen Berufssragen, die auch das Sortiment inter essieren. Dieses Mal gelten die Glossen dem »Mietrecht« und der »Buchbesprechung von persönlicher Note und von Nöten und anderen Wichtigkeiten«. Die Beilage »Der Büchertisch« umfaßt 24 Seiten, die erste große Gruppe bespricht Werke »Aus der Fülle des dichterischen Schaffens« (Untergruppen: Romane, Erzählungen, Novellen; Historische Romane und Berichte; Romane deutschen Bauerntums; Zeitliches und Ewiges; Für alte und junge Leute; Von allerlei Tieren; Zur guten Unterhaltung), die zweite Gruppe »Politische Bücher, Vom Kriege, Von den Kolonien u. a. m.«, die dritte Gruppe »Abenteuerliches, F r a u e n r o m a n e, Übersetzungen«. Gerade diese Gruppe ist der guten, leichten Unterhaltung gewidmet. (Der Verlag des Börsenvereins hat eine Anzahl von Überdrucken dieser Beilage hergestellt, die zum Preis von 20 Npf. für das Stück von dort bezogen werden können.)' In Leih büchereien ist die Beilage neben der erwünschten eigenen Unterrichtung mit Erfolg für die Werbung eingesetzt worden. Wer das »Großdeutsche Leihbllchereiblatt« regelmäßig verfolgt, wird schnell merken, daß hier nicht allein für einen begrenzten Teil des Buchmittlertums etwas geschaffen wurde, sondern auch Verlag und Sortiment nicht ohne Gewinn sich damit beschäftigen können, -ng. Neue Ergebnisse der deutschen Papiergeschichtsforschung Die mit der Begründung der »Forschungsstelle Papiergeschichte« beim Gutcnbergmuseum in Mainz neubelebten papiergeschichtlichen Studien haben in jüngster Zeit erfreuliche Fortschritte gemacht. In seinem letzten Bericht über die Arbeiten der Forschungsstelle konnte Alfred Schulte auf günstige Ergebnisse seiner Sammelarbeit Hin weisen. Unter anderem ist es ihm gelungen, in Söflingen bei Ulm eine bisher unbekannte Papiermühle des 15. Jahrhunderts nach zuweisen (worüber wir von ihm noch Näheres hören werden), was zeigt, daß auch auf dem Gebiete der deutschen Frühzeit des Papiers noch immer Überraschungen zu erwarten sind. Mit Hilfe des deutschen Antiquariats ist auch manche bisher in Vergessenheit geratene papier geschichtliche Arbeit aus älterer Zeit ans Licht gezogen worden und ein vollständiges Exemplar der Schaesferschcn Papierversuche findet stets einen Liebhaber. Manche zum Handwerkszeug des Papier forschers gehörige Werke wie die Originalausgabe von Briquet's Wasserzcichenwerk oder Wehrs' Buch über das Papier u. a. kommen ebenfalls nur selten einmal im Handel vor und sind stets gesucht. Angesichts der Fülle von Arbeit, die auf dem allzulange stief mütterlich behandelten Gebiete der Papiergeschichte noch zu leisten ist, muß man wünschen, daß zu den bewährten Forschern von Ruf ständig neue Kräfte Hinzustoßen und es wäre erfreulich, wenn mehr als bis her auch an Universitäten und Hochschulen das Augenmerk auf papier geschichtliche Themen für Seminararbeiten und Dissertationen gelenkt würde, spielt doch das Papier von seiner Frühzeit an in der Buch- und Wirtschaftsgeschichte eine zwar oft übergangene, deshalb aber nicht minder wichtige Nolle. Noch fehlt es der papicrgeschichtlichen Forschung auch an einem eigenen Jahrbuch, das Raum für wissen schaftliche Beiträge bietet. Erfreulicherweise hat sich das Gutenberg-Jahrbuch mit in den Dienst der Sache gestellt nnd nimmt ebenso wie das »Wochenblatt für Papierfabrikation« kürzere Beiträge auf. Für 1941 steht zu er warten, daß das Jahrbuch »Buch und Schrift« in seinem Hauptteile der Papiergeschichte gewidmet sein wird. Dem diesjährigen Guten- berg-Jahrbuch sind fünf von den fünfzig Aufsätzen, die das umfang reiche Jubiläums-Jahrbuch bringt, papicrgeschichtlichen Themen ge widmet. Der Gründer des Papiermuseums in Cambridge (Mass.) Dard Hunter gibt einen aufschlußreichen Überblick über die Papier siebe in Asien, Alois Mittcrwieser-München behandelt die alten Pa piermühlen Münchens, Viktor Thiel-Graz zeigt das geschichtliche Wir ken der deutschen Papiermacherei nach dem Slldosten auf; das rätsel hafte Hand-Wasserzeichen und seine Herkunft erforscht Robert Meldau- Bcrlin und zu einem unbekannten lithographierten Niesumschlag des 19. Jahrhunderts aus Näpina (Nappin) in der Treumannschen S5S
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