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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1940
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- 1940-10-10
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- 10.10.1940
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Ländern nun noch stärker die kulturellen Verbindungen treten. Kulturveranstaltungen wie die Buchausstellung werden »die Freundschaft zwischen Grünhemden und Braunhemden» weiter voranbringcn. Wie nahe ihm selbst die geistigen Verbindungen liegen, bewiesen seine auf der Ausstellung vertretenen Kant übersehungen. Gesandter vr. Fabricius sprach von der Stärke der Beziehungen des Reichs zu Rumänien und hob hervor, wie schnell es auf die politischen Entscheidungen eine Kulturleistung grasten Ausmastes habe folgen lassen. Er dankte Reichsminisicr vr. Goebbels für die ausgezeichnet gelungene Ausstellung. Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda ver traten Obcrregierungsrat von Weyssenhofs, Regierungsrat vr. Hövel, der Schreiber dieser Zeilen, und Diplomvolkswirt Brug- ger, der Geschäftsführer des Werbe- und Beratungsamtes für das deutsche Schrifttum. Im Namen des Reiches übergab der Gesandte Minister Brailcanu nutzer einem Geldbetrag zur För derung der beginnenden rumänischen Goethe-Ausgabe einige der wichtigsten Buchgruppen der Buchausstellung als Geschenk. Im Anschluß daran führte Regierungsrat Or. Hövel die Ehrengäste auf einem ersten Rundgang durch die Ausstellung. Die fach wissenschaftlichen Abteilungen erläuterte Bibliotheksrat vr. Jür gens vom Deutsch-Ausländischen Buchtausch. Ebenso eindrucksvoll wie die Eröffnung war das Getüm mel, das mit dem öffentlichen Besuch am Nachmittag einsetzte. Überall sah man das Grünhemd der Eisernen Garde. Wenn man bedenkt, daß die Nachfrage nach dem deutschen Buch, wie die Vertreter der Cartea Romaneasca feststellten, schon vor Wochen neu einsetzte, die Nachfrage auf der Ausstellung unverkennbar stark war — buchhändlerisch betreut wird sie durch Karl Buch- Holz-Berlin —, die deutschen Sprachkurse im Land einen erstaun lichen Zuzug haben und an den Hochschulen viele Studenten im Begriffe sind, zur deutschen Sprache überzugehen, so kann man dem deutschen Buch im Südosten eine günstige Prognose stellen Mit der gleichen Ausnahmebereitschaft wurde am folgenden Tag der Vortrag des Kieler Germanisten Professor Fricke über »Die deutsche Dichtung der Gegenwart» entgegengenommen, eine Rede, die übrigens die anwesenden Deutschen nicht weniger fesselte als die Rumänen. Den Abschluß der Rahmenveranstaltun gen wird eine Lesung von Hans Carossa bilden, der durch sein »Rumänisches Tagebuch- im Lande wohlbekannt ist und auf dessen Werk die Presse seit Tagen eingeht. Um das Geleistete verdient gemacht haben sich weiter das Fachamt Druck und Papier der DAF., vertreten durch vr. Min kowski (Sonderabteilung »Gutenberg und die Entwicklung des deutschen Buchdrucks»), und die Berliner Ausstellungsarchitekten Otto Renner und Peter Pixis. über die weitere Auswirkung des deutschen Buches im Buch handel und in der Presse Rumäniens wird nach Abschluß der Ausstellung — sie wird voraussichtlich bis zum 15. Oktober ver längert werden — an dieser Stelle noch mehr zu sagen sein. vr. Wilhelm Ruoss Herbstveranstaltungen für das deutsche Schrifttum Die „Iahresschau -es deutschen Schrifttums 1940" In dem im Börsenblatt vom 21. September veröffentlichten Arbeitsplan für die »Herbstveranstaltungen für das deutsche Schrift tum« nimmt der Abschnitt »Buchverzeichnisse« einen verhältnismäßig breiten Raum ein. An der Spitze der darin (Seite 334) genannten Verzeichnisse steht an erster Stelle das Verzeichnis »Jahres schau des deutschen Schrifttum s«*). Die »Jahresschau« ist eine ständige Einrichtung, der Buchwochen seit 1936 und steht im Mittelpunkt aller anläßlich der Buchwochenveranstaltungen heraus- gegebencn Einzel- und Sammclverzeichnisse. Diese Buchverzeichnisse standen immer unter dem Motto der jeweiligen Buchwochenver anstaltung und haben sich schon nach ihrem ersten Erscheinen einen festen Platz unter den anläßlich der Weihnachtswerbung heraus gegebenen Buchverzeichnissen erworben. Nicht allein, daß sie als Unterlage für die in den größten Städten des Reiches durchgeführten Buchausstellungen unentbehrlich waren, das Sortiment erkannte sehr rasch, daß ihm durch die »Jahresschau« ein einzigartiges Werbemittel in die Hand gegeben wurde, das sich in allen Teilen von den sonst üblichen Wcihnachtskatalogen unterscheiden ließ. Es erkannte, daß ihm mit der »Jahresschau« eine Zusammenstellung des wichtigsten Schrift tums in die Hand gegeben wurde, die sich ausgezeichnet für die Buch werbung jedes Buchhändlers eignete. Die äußere Aufmachung und die Zusammenstellung der Werke, ihre klare Unterteilung in die verschiedenen Gruppen machten die »Jahresschau« zu einem der über sichtlichsten Buchverzcichnisse. Die ständig steigenden Auflagen der »Jahresschau«, die zahlreichen Vor- und Nachbestellungen in den letzten Jahren bewiesen, daß auch im Sortiment das Verzeichnis der »Jahresschau« an die Spitze der zur Herbst- und Wcihnachtswerbung eingesetzten Buchverzeichnisse trat. Da die »Jahresschau« von ihrem ersten Erscheinen an als das Werbemittel für das Buch während und nach der jeweiligen Buch woche gedacht war, verlangte die Zusammenstellung und Auswahl der einzelnen Titel eine notwendige Beschränkung, denn cs war ja der Sinn der »Jahresschau«, einen Überblick über die Erscheinungen eines Jahres zu geben. Dadurch fanden Werke Aufnahme, die an spruchsvollsten Maßstäben standhielten. Aus den zahlreichen Erschei nungen eines bestimmten Gebietes konnte eben nur die b e st e Neu erscheinung Aufnahme finden. Im letzten Jahr traten an die Stelle der »Jahresschau« die Ver zeichnisse »Sendet Bücher an die Front«. Zu den Herbstveranstal tungen für das deutsche Schrifttum im Herbst 1940 erscheint die *) Uber Umfang und Preis unterrichtet die Anzeige des Verlags des Börscnvereins in Nr. 235, S. 4638. »Jahresschau 1940« als das wichtigste Buchvcrzeichnis. Sie wird in diesen Tagen in einer großen Auflage bereit liegen und vom Sorti ment bezogen werden können. Auch in diesem Jahr wird sie als Grundlage der Buchausstcllungen dienen, ausgenommen davon sind selbstverständlich die im gleichen Arbeitsplan genannten Buchaus- stellungen, die sich einem speziellen Thema zu widmen haben. Das Thema der Herbstveranstaltungen, die Förderung des zeit wichtigen Schrifttums, wurde für den Aufbau der »Jahresschau« be stimmend. Damit unterscheidet sie sich von allen vorhergehenden. Soll ten die in den früheren Jahren erschienenen »Jahresschanverzeich- nisse« einen überblick über das von einem zum anderen Herbst er schienene Schrifttum geben, so dient die diesjährige Jahresschau nur zu einem Teil der Förderung des gesamten deutschen Schrifttums, das seit dem letzten Herbst erschienen ist. Es mußte deshalb darauf verzichtet werden, Bücher und Bnchgruppcn aufzunehmen, die in Frie- benszeitcn ohne weiteres Berücksichtigung gefunden hätten. Sic hatten hinter dem zeitwichtigen Schrifttum zurückzustehen. Im Mittel punkt der im Herbst des zweiten Kriegsjahres durchgefllhrten Herb st Veranstaltungen für das deutsche Schrifttum muß heute das jeden deut schen Menschen unserer Tage vordringlich inter essierende kriegswichtige Schrifttum stehen. Dieser Maßstab bestimmte die Auswahl der in die »Jahresschau« aufge nommenen Werke! Die »Jahresschau des deutschen Schrifttums 1940« wurde in zwei große Gruppen aufgeteilt: »Politik und Geschichte« und »Dichtung und Unterhaltung«. Die in den vorhergehenden Verzeichnissen noch anfgenommene Bnch- grnppe »Kultur und Natur« konnte aus den oben näher beschriebenen Gründen in Wegfall kommen, was selbstverständlich nicht bedeutet, daß Bücher, die in diese Gruppe gehören, keine Aufnahme gefunden hätten. Vielmehr hat man aus dieser Schrifttumsgruppe d i e Bücher ausgewählt, die dem Maßstab der »Z e i t w i ch t i g ke i t« entspre chen und hat sie sinngemäß in die beiden genannten Hauptgruppen eingegliedert. An der Spitze der Gruppe »Politik und Geschichte« stehen in notwendig gedrängter Zusammenfassung jene Werke, die die Grundlage zum eigentlichen Schrifttum des Krieges geben«. Sie wer den eingeleitet durch die Abschnitte »Der Führer und Feld herr«, »Wehrmacht und Soldatentum« mit den Unter gruppen »Das Heer«, »Die Luftwaffe« und »Die Ma- S«L Nr. 237 Donnerstag, den 10. Oktober 1940
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