l.-IÜ.Ioursnll llurcb Voi-bsswüungsn vsfgriffsnl N.-2c).Iciursncj in Vorbersitungl Erika Mitterer Vs? küi^st ^el» komon. Umfang 8ä4 Leiten. Qanrlsinsn k^12.— Immer wieder wartet der Buchhandel auf den großen deutschen Roman, auf das Werk, das spezifisch deutsch im Thema ist und einen Vergleich mit bedeutenden Vorbildern aushält. Der Roman von Erika Mitterer erfüllt diese Erwartungen. Die Handlung vollzieht sich im Rahmen des bäuerlichen, städtischen und klerikalen Lebens um die Wende des 15. und 16. Jahrhunderts, also zu einer Zeit tiefsterlWand- lungen in der Geschichte. Aus der großen Anzahl eindringlich gezeichneter Personen heben sich die Hauptgestalten mit ihren schmerzlichen und bedeutenden Schicksalen in zeitloser Größe hervor. Vor allem ist es der Weg der jungen Hiltrud vom Ried, um den sich die weitverzweigte Handlung aufbaut. Zn der Schilderung ihrer Kindheit liegt schon der Keim zu allem späteren dramatischen Geschehen beschlossen, zu Schuld und Sünde, in die sie sich durch ihren Stolz und die leidenschaftliche Liebe zu dem Priester und Weltmann Alexander verstrickt. Neben ihr steht, in ganz anderer Art ergreifend, ihre junge Schwester Theres, mit reinem Herzen in einer Welt menschlichen Wahns, die ihr in der Inquisition zum übermächtigen Verhängnis wird. Mm diese Gestalten gruppieren sich andere nicht minder überzeugend dargestellte Menschen: Vertreter des Klerus, des reichen Bürgertums, der Armen und Leidenden. Sie alle sind in ein Geschehen verflochten, das den Leser in der reinen Erschütterung zurückläßt, die nur das echte Kunstwerk vermittelt. G Marion von Schröder Mrlag / Hamburg ffs>lII>I!IIllll!lII>!IIlIlI«IIIIIIlIIIlIIIIIIlIIIII>II>>IIIIIIIlI>I>lIIIIII!IIIIIlIII>II«II>IlIIlI>IlIIlIIIIIII>IIIIIIIIIIIIIIIIIlIIII!IIIII!IIIIIIlIl,,IIII,,,I,,!,lI,,,,,lII,,,,I,,,„,II,IIIlli!IIlIIIlIIIII»III»IlIlII»»lIIlIIIIIIII,II,I,I„„„l^ 4980 Nr. 249 Mittwoch, len 28. Oktober 1940