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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 103, 6. Mai 1915. machuiigen durch entsprechende Schritte des Hauptvcreins zu erlangen, einmütige Annahme, sondern auch der Beschluß aller der zahlreich an wesenden Mitglieder, eine Erhöhung des Bezugspreises eintreten zu lassen. Bemerkt sei, daß gleiche Maßnahmen sowohl in Bayern als auch im Rheinland bereits durchgeflihrt wurden. Die Belastung der Zeitungen durch die Veröffentlichung der Lotterie-Ziehungslisten wurde ebenfalls einstimmig als unerträglich bezeichnet und beschlossen, diese Ziehungslisten ferner nicht mehr zu veröffentlichen. Auch die Beilage besonderer Fahrpläne in Buch- oder Tafelform wird, da mit der jetzigen Lage des Zeituugsgeschäfts un vereinbar, ferner unterbleiben. Es wurde den Mitgliedern dringend empfohlen, in der Beifügung aller nicht zur Zeitung gehörigen Bei lagen äußerste Sparsamkeit zu üben, weil damit gerechnet werden muß, daß in den Sommermonaten eine Verschärfung der jetzigen Lage statt findet, durch die die Lage für viele Zeitungen in diesem Kriegsjahre gefahrvoll werden könnte. Besonders wurden Klagen darüber laut, in welch übermäßiger Weise den Zeitungen die Aufnahme unzähliger Wohlfahrtsanzeigen und dergleichen zu ermäßigten Bedingungen oder gar ohne Be rechnung zugcmutet wird, und gefordert, daß diesem unhaltbaren Zu stand ein Ende gemacht wird. Was die Zeitungen in den bisherigen Kriegsmouatcn als freiwillige Kriegsliefcruugen geleistet haben, über steige nach Feststellung bei weitem die Aufwendungen anderer Er- wcrbskreise. Angesichts der Steigerungen der Unkosten sei es dem Zeitungsgewerbe unmöglich geworden, weiter solche Lasten auf sich zu nehmen. Otto Elsner, Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung, Akt.-Gef., in Berlin. — 1914 erzielte die Gesellschaft bei Abschreibungen von 138 437 (i. V. 121 009) einen Reingewinn von 303 651 (400 566) ./i, aus dem nach Rückstellung von 100 000 (0) ^ auf Delkrederekonto u. a. 4 (i. V. 10) Prozent Dividende verteilt und 56 970 (49 941) vorgetragen werden sollen. (Im Vorjahr nahmen von dem auf 3 Mil lionen Mark erhöhten Kapital 500 000 nur zu einem Viertel au der Dividende teil.) Wie der Geschäftsbericht ausführt, brachte das erste Halbjahr 1914 dem technischen Betriebe reichliche und lohnende Beschäftigung wie auch dem Verlagsunternehmen aufsteigende Erträgnisse; unter den Kriegsverhältnissen aber litten die graphischen und Verlagsunter nehmen in besonderem Maße, da die Drucksachenreklame der Industrie in der ersten Bestürzung stark eingeschränkt und Anzeigen nur in ge ringem Umfange aufgcgcben wurden. — Uber die weitere Entwicklung lasse sich naturgemäß im Augenblick mit Sicherheit nichts Voraus sagen. Die Beschäftigung in einzelnen Abteilungen des Betriebes hat sich im Laufe der ersten Monate 1915 nicht unwesentlich gehoben. In der Bilanz figurierten Bankguthaben und Wechsel mit 112 387 (149 435) Debitoren mit 843 261 (776 553) Vorräte mit 125106 (71068) ^ und Kreditoren mit 146 174 (128 448) Gegen das Halten deutschfeindlicher Zeitungen in Berliner Hotels und Gastwirtschaften wandte sich die Handelskammer Berlin, indem sie an den Verein der Gastwirte Groß-Berlins von 1871 das dringende Ersuchen richtete, in Zukunft nur deutschfreundliche Zeitungen zu halten. Literarischer Wettbewerb. — Die Marie von Olfers-Stiftung schreibt flir die Herstellung eines vaterländischen Kinderbuches mit Illustrationen einen Wettbewerb aus. Dem Preisgericht stehen 500 für Preise zur Verfügung. In Aussicht genommen sind drei Preise, und zwar 250 150 und 100 ./(, jedoch steht es den Preisrichtern frei, die Preise auch anders zu verteilen. Das Buch soll für Kinder im Alter bis zu zehn Jahren passen. Der Wettbewerb steht den Mit gliedern des Deutschen Lyzeum-Klubs und des Vereins der Künstle rinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin offen. Die Wettbewerbsarbei ten müssen zwischen dem 1. und 7. Oktober dieses Jahres in der Ge schäftsstelle des Deutschen Lyzeum-Klubs cingeliefert werden. Alle ein- gesanöten Arbeiten sollen Anfang November, im Deutschen Lyzeum- Klub öffentlich ansgestellt werden. Die Konferenz zur Regelung der Arbeitsvermittlnng für Kriegs teilnehmer. — Der am 30. April ans Einladung des Reichsamts des Innern unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Delbrück abgchaltencn Konferenz über eine Regelung der Arbeitsvermittlung für Kriegsteil nehmer, an der neben Referenten der Reichs- und Staatsbehörden Ver treter einer großen Zahl von Organisationen teilnahmcn, war ein Pro gramm zugrunde gelegt, das sich in vier Hauptpunkte gliederte. An erster Stelle wurden die Maßnahmen der Arbeitsnachweisverbände erörtert. In bezug auf die Herausgabe von Aöressenvcrzeichnissen der sämtlichen nichtgewerbsmäßigen Arbeitsnachweise wurde der Wunsch ausgesprochen, daß diese Adressenverzeichnisse nicht durch die Verbände, sondern durch das Kaiserliche Statistische Amt herausgcgeben werden. Die Negierung sagte eine Prüfung dieser Anregung zu, die augenblick lich Gegenstand von Erörterungen ist. Weiter wurde die Errichtung und der Ausbau öffentlicher Arbeitsnachweise an geeigneten Orten, sowie ein Ausgleich der Arbeitsgesuche und Angebote im interlokalen Verkehr besprochen. Bei den Maßnahmen der Arbeitsnachweise fand die in Aussicht genommene Förderung des Zusammenarbeitens aller an einem Ort befindlichen Arbeitsnachweise durch Einrichtung einer Zentralauskunftsstelle die Zustimmung der Versammlung. Bei den Maßnahmen der Arbeitgeber wurde es als wünschenswert bezeichnet, daß alle offenen Stellen von seiten der Arbeitgeber an die organisierten Arbeitsnachweise aller Art gemeldet werden, um ein persönliches Auf suchen der Arbeitsstätten durch die Arbeitnehmer unnötig zu machen. Dem Wunsch nach Wiedereinstellung der nach Friedensschluß heimkeh- rcnden Arbeiter wurde von den Vertretern der Arbeitgeber Erfüllung zugesagt. Besonders hingewiesen wurde auch auf die Notwendigkeit, bei der Wiederanstellung früherer Arbeiter auf die inzwischen beschäf tigten Ersatzkräfte Rücksicht zu nehmen, um zu verhindern, daß unter diesen eine plötzliche Arbeitslosigkeit eintritt. Der letzte Punkt des Programms waren Wünsche in bezug auf Verwaltungsmaßnahmen der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden, insbesondere der Hceres- und Marinevcrwaltung. Hier wurde aus der Mitte der Verwaltung der Wunsch laut, daß die Heeresverwaltung in Zukunft bei der Ent lassung von Mannschaften nicht nur die Interessen der Landwirtschaft, sondern auch der Industrie berücksichtigen möge. Post. — Das Umwandlungsverhältnis für Postanweisungen an Kriegsgefangene in Frankreich, den französischen Bcsihnngen usw. be trägt jetzt bei der Umschreibung in Bern 100,90 Franken für 100 in Frankreich auszuzahlende Franken, für Postanweisungen an Kriegsge fangene in England und seinen Besitzungen bei der Umschreibung im Haag 12,30 Gulden für 1 Pfund Sterling. Personalnachrichten. Gefallen: bei einem Sturmangriff vor Apern der Prokurist der Verlagsbuch handlung C. G. Hendeß in Köslin und Hauptschriftleiter der Kösliner Zeitung Herr vr. Willi Rubow, Leutnant d. L. in einem Jnfanterie-Neserve-Negiment und Ritter des Eisernen Kreuzes, der erst vor kurzem, von einer Verwundung geheilt, wieder zur Front zurückgekehrt war. Sein liebenswürdiges und bescheidenes Wesen, die stete Hilfsbereitschaft und selbstlose Hin gabe, mit der er sich in gemeinnützigen Vereinen betätigte, sichern ihm in weiten Kreisen Köslins ein bleibendes und ehren volles Andenken; ferner, wie erst jetzt bekannt wird, am 25. Oktober 1914 Herr Clemens Kurtz, Leutnant d. N. im 1. König!. Sächs. Feld- Artillerie-Negiment Nr. 12. Der Verstorbene war Gesell schafter der Firma Wonakartenverlag G. m. b. H. in Königs wartha (Sachsen), die er mit gegründet hatte und durch Fleiß und Umsicht zu heben bestrebt gewesen war, bis ihn der Krieg zu den Fahnen rief. Jakob Stilling — In Straßburg i. E. ist der a. o. Professor der Augenheilkunde I)r. Jakob Stilling im Alter von 72 Jahren ge storben. Seine hauptsächlichen Arbeiten betreffen Untersuchungen über die Entstehung der Kurzsichtigkeit, die er auf den Bau der Augenhöhle und einen eigentümlichen Ansatz der Augenmuskeln zurück- führt. Nicht minder bedeutend sind seine Arbeiten über die Farben blindheit. Seine Tafeln zur Prüfung des Farbensinnes beim Eisen bahn- und Marinepersonal erfreuen sich allgemeiner Anerkennung in der ganzen Welt und haben bereits über 16 Auflagen erlebt. Ein sehr beliebtes Lehrbuch sind auch seine »Grundzüge der Augenheil kunde«. Alhard von Drach s. — Im Alter von 75 Jahren ist in Kassel der Geh. Negierungsrat Prof. vr. Alhard v. Drach gestorben. Er war früher jahrelang Professor der Kunstgeschichte an der Universität Mar burg und wurde nach seinem Rücktritt vom Lehramte Konservator der Bau- und Kunstdenkmäler in Kurhessen. Seit 1913 lebte v. Drach in Kassel im Ruhestände. Dck n ,. Oamtlich tn Le pz g. ss Exp d t
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