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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1937
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- Deutsch
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- Saxonica
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Schwächen zu erkennen. So wenig man nun einen Einzelfall an den Anfang stellen soll, so abwegig ist es, von einer bestimmten Werbeart auszugehen, sozusagen zuerst den Anzug zu schneidern und danach den Körper hineinformen zu wollen. Ich wiederhole es als eine mahnende Forderung: Werbung ist nicht um ihrer selbst willen da, ein ungehegter Tummelplatz für »Werbeideen«. Am Anfang und Ende muß immer das Buch stehen, dessen Absatz zu betreiben einzig und allein die Aufgabe der Werbung ist. Diese Verpflichtung hat in Hrer unerbittlichen Folgerung der Werbung des wissenschaftlichen Verlags das Gepräge zu geben. So aufgefaßt ist des Werbemanns Werktag aufreibender Buchdienst, wert als schöpferische Wertarbeit beachtet und geachtet zu werden. Curt Berger, nach einem Vortrag gefragt, warum er denn soeben seine tiefsten Wekbegeheimnifse verraten habe, antwortete lächelnd, er werde morgen wieder neue Wege einschlagen. So wird dies den wahren Praktiker immer kennzeichnen, daß er den'Auf gaben täglich von neuen Seiten zu Leibe geht. Wenngleich man es neulich in einer Besprechung des Kliemannschen Buches an dieser Stelle anders las, ist es trotzdem so! Nüchternen Blicks steht der Praktiker den Gegebenheiten gegenüber, er beherrscht sie, weil er sich in der Werbemethode nicht verliert, sondern darin nur das Mittel sieht, das er nach seinem Willen und an der tatsächlichen Notwendigkeit formt. Vom ausländischen Buchhandel Belgien Von seiten des Verbandes öffentlicher Büchereien in der Provinz Antwerpen ist ein Vorhaben ins Leben gerufen worden mit dem Ziel, die flämische Verlegertätigkeit anzuspornen und auf günstigere Bedingungen in ihrem Wettbewerb mit fremden Unternehmen hin zuwirken. Gleichzeitig soll auf den flämischen Leser eingewirkt werden, um seinen Geschmack und seine Ansprüche an Lesestoff zu heben. In dem in der flämischen Fachzeitschrift »Mededeelingen« veröffent lichten Plan ist vorgesehen, daß jährlich an Verleger flämischer Lite ratur eine Auszeichnung verliehen wird nach dem Gesichtspunkt des besten Buchinhalts und der besten Buchausstattung. Die Form dieser Förderung besteht in der Überreichung eines Diploms und eines Preises, über den noch endgültiger Beschluß zu fassen ist. Im Monat Juni eines jeden Jahres werden die Verleger durch Be kanntmachung aufgefordert, bis spätestens September an die Pro vinzialverwaltung Antwerpen je ein Stück der Bücher einzusenden, die an dem Wettbewerb teilnehmen sollen. Der für die Entscheidung maßgebende Prüfungsausschuß kann auch Bücher in die Wahl ziehen, die nicht zum Wettbewerb angemeldet worden sind. Auf Veranlassung der »Vereeniging van Letterkundigen« und unter Leitung der »Vereeniging ter Bevordering van het Vlaamsche Boekwezen« wird in der Zeit vom 14. bis 20. November im Palast der schönen Künste in Brüssel eine Buchausstellung und Bllcher- börse veranstaltet. Die Ausstellung wird in fünf Abteilungen ge gliedert: 1. Flämische Bücher von geschichtlichem und künstlerischem Wert (seit 1830); 2. Schöne flämische Ausgaben (seit 1895); 3. Werke flämischer Autoren; 4. Das flämische Buch in Übersetzungen, und 5. Übersetzungen ausländischer Werke in die niederländische Sprache. Von der Provinzialverwaltung in Lüttich ist für die zweite Hälfte des Monats Oktober die Veranstaltung einer Buchwoche ge plant. Für die Ausstellung von alten und neuen Büchern, von Hand schriften un-d Kunstzeitschriften belgischer bzw. französischer oder wal lonischer Autoren und Schriftsteller werden die Räume des Pro vinzialverwaltungsgebäudes zur Verfügung gestellt. Die Verwaltungsstelle des belgischen Verlegerverbandes gibt bekannt, daß in Zukunft die französischen Bücher belgischen Ursprungs bei der Einfuhr nach Kanada die gleichen Vorteile genießen, die für die aus Frankreich eingeführten Bücher im kanadischen Zolltarif vorgesehen sind. — Das neue Adreßbuch »^nnuair« 1937« der dem »O'orclo beige cle la Librairie« angeschlossenen Buchhändler ist kürzlich beim Cercle (Brüssel, 12 rue Royale) zur Ausgabe gelangt. Der Preis beträgt 35.— belgische Franken. China Die amerikanische Fachzeitschrift Lko Dublisbers' ^Veokly zitiert einen Aussatz der in Schanghai erscheinenden Zeitung LvoninZ Lost anä klercury, in dem berichtet wird, baß der unerlaubte Nacbdruck amerikanischer Bücher in China immer noch im Steigen begriffen ist. Die Dnitvcl Look Company in Schanghai z. B. hat einen Katalog herausgegeben, der ungefähr 2000 Titel verzeichnet, wobei es sich bei der Mehrzahl um unerlaubte Nachdrucke handelt. Darunter sink» auch Standardwerke wie Stimson's Lar Lastern Orisis und das Ooncise Oxkorcl Dictionary. Auch ein Werk von H. F. McNair, Lar Lastern International Lelations, dessen Originalausgabe von den Behörden Chinas verboten wurde, ist darunter. Dänemark Der dänische Buchhandel ist um eine Sehenswürdigkeit bereichert worden. Verlagsbuchhändler Paul H. Hagerup hat seine fünfund achtzig Jahre alte Sortimentsbuchhandlung von der Gothersgade in das Verlagsgebäude in der Fiolstraede gegenüber der Universitäts bibliothek verlegt. Hier hat man einen alten Kopenhagener Hof voll ständig umgebaut und die vielleicht schönste dänische Buchhandlung geschaffen. Der Laden ist in Hellem Ulmenholz ausgeführt; eine breite Treppe führt hinauf zur ausländischen Abteilung, die in Mahagoni gehalten ist. Ein großes Kaminzimmer mit den ursprünglichen pom- mcrschen Balken beherbergt das Antiquariat und eine besondere Kinderbuchabteilung. Außerdem beherbergt die Buchhandlung einen Vortragssaal und einen Filmvorführungsraum. Alles ruht auf historischem Boden, und vom Nachbargrundstück fällt der Schatten von Ludwig Holbergs Kastanie in den schönen Hof. H. Hagerups Verlag ist Kommissionär des Eher-Verlages, bei ihm sind Hitlers »Mein Kampf« und Dietrichs »Mit Hitler in die Macht« in dänischer Ausgabe erschienen. England Die seit einigen Jahren in London im Herbst unter der Schirm herrschaft der 8unclay Limes stattfindende große Buchausstellung erhält in diesem Jahr den Namen National Look-Lair. Durch die Änderung des Namens Ausstellung in Messe hofft man eine größere Anziehungskraft auszuüben. Büchergutscheine, Preisaufgaben und sonstige Vergünstigungen sollen die Messe volkstümlich machen. Im Erdgeschoß wird unter Leitung bekannter Fachleute die Technik der Herstellung von Buntpapier gezeigt. Im ersten Stock werden die Verlegerausstellungen in zehn verschiedenen Räumen, jeder nach einem bekannten Drucker benannt, untergebracht. Im zweiten Stock werden zwölf Buchläden aufgebaut und jeder wird eine besondere Gattung des Schrifttums enthalten, z. B. Haus und Garten, Kunst der Zeit, Moderne Philosophie usw. Eine Spezialistin der Jugend literatur wird die Abteilung der Bücher für Knaben und Mädchen übernehmen. Für Vorträge sind zahlreiche bekannte Persönlichkeiten gewonnen. Durch zahlreiche Nummern des englischen Pachblattes »Llie Lubliskers' Eircular« zog sich eine durch den Brief eines Provinz sortimenters hervorgerufene Auseinandersetzung über den Biblio- theken-Rabatt. Im Hinblick auf diesen Rabatt in Höhe von 5 bis 10 Prozent, den eine Reihe Bibliotheken auf Grund eines Ab kommens des Buchhandels mit der Library Association genießen, wird der dem Sortimenter vom Verleger gewährte Nachlaß als zu niedrig bezeichnet und ein Nachlaß von mindestens 33^ °/o gefordert. 821
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